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FC Augsburg: Nach vergebenen Chancen: FCA-Stürmer Niederlechner zeigt sich untröstlich

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Nach vergebenen Chancen: FCA-Stürmer Niederlechner zeigt sich untröstlich

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    Während David Alaba Torhüter Manuel Neuer zu seiner Rettungstat beglückwünscht, ist Florian Niederlechner (Mitte) nach seiner vergebenen Ausgleichschance der Verzweiflung nahe.
    Während David Alaba Torhüter Manuel Neuer zu seiner Rettungstat beglückwünscht, ist Florian Niederlechner (Mitte) nach seiner vergebenen Ausgleichschance der Verzweiflung nahe. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Wenn der FC Bayern Gäste empfängt, erweist er sich aus sportlicher Sicht wiederkehrend als schlechter Gastgeber. Dem Besucher wird der Verbleib in der Münchner Arena unwirtlich gemacht. Befinden sich die Bayern-Stars in Spiellaune, kann die Pleite hoch ausfallen. Als der kriselnde FC Augsburg am Sonntag in der Arena antrat, kündete sich ein derartiger Spielausgang an. Letztlich jedoch zogen sich die Augsburger äußerst achtbar aus der Affäre. Das lag an müden Bayern, aber auch an ihrer Leistung.

    In der 80. Minute hätte das Spiel gar einen gänzlich unerwarteten Verlauf nehmen können. Florian Niederlechner hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Beim ersten Versuch scheiterte der Stürmer am glänzend reagierenden Nationaltorwart Manuel Neuer, den Nachschuss setzte Augsburgs Angreifer halb liegend neben den linken Pfosten.

    FCA-Profi Niederlechner: "Absolut schade, dass ich uns nicht belohnen konnte"

    Der bullige Oberbayer hat in dieser Spielzeit regelmäßig für den FCA getroffen, umso mehr ärgerte ihn, dass er sich diesmal wenig zielsicher zeigte. Er sah sich sogar genötigt, sich bei seinen Mitspielern zu entschuldigen, als er die vergebene Torchance kommentierte: "Den muss ich machen. "Das ist absolut schade, dass ich uns nicht belohnen konnte. Wenn ich den in die Ecke bringe, hat er keine Chance. Dann kann im Tor stehen, wer will."

    Niederlechner war die Enttäuschung anzumerken, als er mit zerzausten Haaren in Münchens Arena Fragen beantwortete. Dass FCA-Profis wie Niederlechner niedergeschlagen wirkten, durfte durchaus positiv gewertet werden. Schließlich waren sie nicht vollends chancenlos untergegangen, sondern hielten bis in die Schlussphase hinein die Partie spannend. In den Augsburger Statements schwang mit, dass mehr drin gewesen wäre. Erstaunlich mutig waren die FCA-Profis den Bayern begegnet. So, wie sie es sich vorgenommen hatten. Hätte er getroffen, merkte Niederlechner an, wäre der Matchplan absolut aufgegangen.

    Augsburgs Trainer Martin Schmidt hatte im Vorfeld angekündigt, seine Spieler in die Planungen einzubeziehen. In den Trainingseinheiten hätte man sich ausgetauscht, erklärte Niederlechner. Wobei für den 29-Jährigen außer Frage stand, wie man in München auftreten musste: gut verteidigen, nicht ängstlich agieren. "Wir wollten das Spiel so lange wie möglich offen halten. Das haben wir geschafft."

    Bayern München gegen FCA: Finnbogason trifft lediglich das Außennetz

    Nicht nur Niederlechner hätte entscheidenden Einfluss aufs Ergebnis nehmen können, ebenso Alfred Finnbogason, der per Kopfball lediglich das Außennetz des Münchner Tores traf (81.). Wobei sich der Isländer ganz allgemein in einer ungewohnten Situation wiederfindet. Erstmals hat er beim FCA seinen Stammplatz verloren. Lässt Trainer Schmidt wie jüngst gegen Mönchengladbach und München lediglich mit einem Stoßstürmer agieren, findet sich Finnbogason auf der Ersatzbank wieder.

    Auf Dauer wird das den ambitionierten Isländer kaum gefallen, in der Vergangenheit hat er stets betont, dass ihn mittelfristig nur Spiele weiterbrächten. Und das vom Anpfiff weg. Schmidt hatte in Aussicht gestellt, dass Finnbogason demnächst wieder in der Startelf stehen werde. Womöglich taucht der Angreifer im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg in der Startaufstellung auf (Sonntag, 18 Uhr/Sky).

    Und das an der Seite Niederlechners. Trotz des ansprechenden Auftritts in München schärfte der 29-Jährige den Blick für die inzwischen wieder angespanntere Tabellensituation. In der Rückrunde weist der FCA mit einer Ausbeute von vier Punkten die schwächste Bilanz aller Bundesligisten auf, der Vorsprung auf den Relegationsplatz gegen den Abstieg ist auf fünf Zähler zusammengeschmolzen.

    Niederlechner wirkt geradezu erleichtert, sich nach Partien gegen Leverkusen, Mönchengladbach und Bayern nun mit Teams der mittleren Kategorie messen zu dürfen. "Das Scheißprogramm ist rum, jetzt kommen Spiele, in denen wir punkten müssen." Aufgrund der Corona-Problematik womöglich ohne Zuschauer. Niederlechner hätte dafür wenig Verständnis. "Klar, Angst ist schlimm für alle Menschen. Wenn es aber soweit kommen sollte, könnte ich das nicht nachvollziehen."

    Am Montag verkündete der FC Augsburg dann überraschend: Der FCA trennt sich von Trainer Martin Schmidt.

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