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FC Augsburg: Nach der Niederlage gegen Mainz herrscht beim FCA viel Diskussionsbedarf

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Nach der Niederlage gegen Mainz herrscht beim FCA viel Diskussionsbedarf

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    Die Augsburger Spieler haben Redebedarf, Schiedsrichter Sascha Stegemann lässt aber nicht mit sich diskutieren.
    Die Augsburger Spieler haben Redebedarf, Schiedsrichter Sascha Stegemann lässt aber nicht mit sich diskutieren. Foto: Ulrich Wagner

    Am Ende gab es viel Gesprächsbedarf. Enrico Maaßen war recht schnell nach der 1:2-Niederlage seines FC Augsburg gegen den FSV Mainz 05 in die Kabine von Sascha Stegemann marschiert. Er wollte mit dem Schiedsrichter über mehrere Szenen sprechen. Vier waren es, die der Augsburger Trainer als strittig und in der Konsequenz als spielentscheidend ausgemacht hatte.

    Den Mainzer Führungstreffer, dem ein Handspiel von Torschütze Karim Onisiwo vorausgegangen war. „Der Ball fällt ihm klar auf den Oberarm“, sagte Maaßen, der von Stegemann als Erklärung ein „keine Absicht“ erhielt. Diese Szene hatte sich der Schiedsrichter selbst am Bildschirm angesehen und war bei seiner ursprünglichen Wahrnehmung geblieben. Es folgte der Mainzer Siegtreffer in der Nachspielzeit, den Maaßen als „definitiv irregulär“ bezeichnete. Der Ball sei bei der Ausführung des Eckstoßes gerollt, dabei muss er doch nach den Vorgaben des Regelbuches ruhen. Die Fernsehbilder belegten das recht eindeutig. Stegemann aber sah trotz intensiven Augsburger Reklamierens darüber hinweg und erkannte das Tor an – er machte sich nicht einmal die Mühe, die Szene am Bildschirm zu überprüfen.

    Hinterher hatte der Schiedsrichter zu Maaßen gesagt, dass er bis dahin keine Sequenz gefunden habe, in der deutlich zu erkennen sei, dass der Ball gerollt sei. Hinzu kamen noch aus Augsburger Sicht zwei Vergehen gegen Felix Uduokhai im Strafraum, die Elfmeter nach sich hätten ziehen können. Vor allem der Kontakt mit Mainz-Torwart Robin Zentner, der in der Schlussphase den FCA-Innenverteidiger am Bein getroffen hatte. Beide Male aber schritt Stegemann nicht ein. „Das sind vier Situationen, in denen wir schlecht wegkommen“, meinte Maaßen.

    Am Ende ist der Mainzer Sieg gegen den FCA verdient

    Nach der Pressekonferenz hatte er lange mit den beiden FCA-Geschäftsführern Stefan Reuter und Michael Ströll gesprochen. Das Trio stand hinter einer Wand vor der Kabine, abgeschirmt von neugierigen Blicken. Inhaltlich dürfte es auch hier um die Leistung des Schiedsrichters gegangen sei. Maaßen betonte später aber auch, dass „wir das nicht als Ausrede nehmen wollen.“ Am Ende sei der Mainzer Sieg verdient gewesen, da die Gäste Hälfte zwei überlegen gestaltet hatten. FCA-Torwart Rafal Gikiewicz hatte sogar noch einen Elfmeter abwehren können. Vor der Pause hatten die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz, taten sich aber schwer, daraus Nutzen zu ziehen.

    „Uns ist es gelungen, ruhige Ballbesitzphasen zu haben, daraus aber müssen wir noch torgefährlicher werden“, sagte Maaßen. Seine Spieler scheiterten wiederholt daran, gefährlich hinter die gegnerische Abwehrkette zu kommen. Weil eben Spieler fehlen, die sich zum einen Pässe in diesem gefährlichen Raum zutrauen, sie aber zum andern auch präzise spielen können. Immer wieder nennt Maaßen in diesem Zusammenhang den verletzten Niklas Dorsch, der noch einige Wochen fehlen wird. Ihm traut er das am ehesten zu.

    Spielerisch starke Momenten sind beim FC Augsburg momentan noch zu selten

    Trotz allem glänzen die Augsburger ab und zu auch spielerisch. Beim Überraschungssieg in Leverkusen war ihnen das beim 1:0 durch Fredrik Jensen gelungen, am Samstag beim Ausgleich durch Ermedin Demirovic (35.). Ein flüssiger Spielzug über Uduokhai führte auf die Hacke des Stürmers und von dort ins Tor. Es war die perfekte Antwort auf die Mainzer Führung durch Onisiwo (31.). Das Momentum schien beim FCA. In Hälfte zwei aber war davon nichts mehr zu sehen. Weil die Augsburger wie schon gegen Freiburg beim Gewinnen der zweiten Bälle Probleme hatten. Und weil sich viele Ballverluste ins Spiel schlichen.

    Aber auch, weil die Gäste in der Nachspielzeit wacher waren. „Da müssen wir auch selbstkritisch sein und das besser verteidigen“, sagte Maaßen. Also entweder die kurze Ausführung des Eckballs verhindern oder eben im Strafraum enger am Torschützen Jae Sung Lee sein. „Der Punkt fehlt uns jetzt. Das hätten wir verhindern können, wenn wir in der letzten Minute griffiger gewesen wäre“, sagte Reuter.

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