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FC Augsburg: FCA-Test gegen Lustenau: Koubek und Berisha in verschiedenen Gefühlswelten

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FCA-Test gegen Lustenau: Koubek und Berisha in verschiedenen Gefühlswelten

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    Tomas Koubek ist im Sommer 2019 als Rekordeinkauf zum FC Augsburg gekommen. Seitdem hat er selten geglänzt
    Tomas Koubek ist im Sommer 2019 als Rekordeinkauf zum FC Augsburg gekommen. Seitdem hat er selten geglänzt Foto: Ulrich Wagner

    Dieser Moment tat Tomas Koubek richtig gut. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als der Torwart des FC Augsburg glänzen konnte. Daniel Caligiuri hatte im Testspiel gegen Austria Lustenau einen gewagten Querpass im eigenen Strafraum versucht, der allerdings statt bei einem Mitspieler vor den Füßen von Torben Rhein landete. Dessen Schuss wehrte Koubek stark ab. Die 427 Fans auf der Tribüne des Rosenaustadions klatschten. Ein seltener Moment für den Tschechen.

    Tomas Koubek war im Sommer 2019 als Rekordeinkauf zum FC Augsburg gekommen. Seitdem hat er selten geglänzt, bereits seine erste Saison war wenig überzeugend gewesen. In der Schlussphase hatte er seinen Platz an Andreas Luthe verloren. Der hatte zwar im Sommer 2020 den FCA verlassen, für Koubek aber bedeutete das nicht, dass er wieder zum Stammtorhüter wurde. Die Augsburger holten Rafal Gikiewicz aus Berlin, Koubek blieb wieder nur die Rolle als Ersatz. In dieser Saison nun ist der 30-Jährige sogar noch weiter abgerutscht. Er ist nur noch die Nummer drei.

    Tomas Koubek durfte mal wieder eine Halbzeit spielen.
    Tomas Koubek durfte mal wieder eine Halbzeit spielen. Foto: Peter Fastl

    Die Reihenfolge im Tor verändert sich nicht

    Daniel Klein hat den Tschechen durch eine stärkere Vorbereitung verdrängt und stand auch am Donnerstagabend beim 5:2 gegen den österreichischen Erstligisten in der ersten Halbzeit im Tor. Auszeichnen konnte er sich allerdings nur in der 2. Minute, als er einen Alleingang von Henri Koudossou abwehrte. Beim Gegentreffer von Rhein kurz vor der Pause war er chancenlos. Genau wie Koubek beim zweiten Treffer der Österreicher durch Koudossou kurz vor Schluss.

    FCA-Trainer Enrico Maaßen war mit seinen beiden Ersatzleuten zufrieden. Er stellte aber noch einmal klar, dass sich an der derzeitigen Reihenfolge nichts ändern werde. Rafal Gikiewicz, der am Donnerstag als Zuschauer im Rosenaustadion war, ist die unangefochtene Nummer eins. Dahinter folgen Klein und Koubek. Für den Tschechen, der schon Länderspiele für sein Heimatland absolviert hat, ist das enttäuschend. „Für mich ist die Situation hier schon länger schwierig. Jetzt ist sie vielleicht sogar noch etwas schwieriger, wenn man weiß, dass man bei keinem Spiel dabei ist“, sagte er am Donnerstag.

    Koubek hatte sich gefreut, mal wieder eine Halbzeit spielen zu dürfen. Er weiß aber auch, dass das eine Ausnahme war. Die kommenden Wochen wird er in der Bundesliga auf der Tribüne verbringen. „Ich lasse mich nicht unterkriegen“, meinte er. Kopf hoch und durch – das ist sein Motto. „Ich werde weiter arbeiten und versuchen, den Jungs zu helfen“, sagte Koubek. Und sei es nur, um für gute Stimmung in der Kabine zu sorgen. Koubek wäre gerne schon im Sommer gewechselt oder hätte sich eine Ausleihe vorstellen können. Daraus wurde nichts, auch weil die passenden Angebote fehlen. Nun hofft er auf den Winter und neue Möglichkeiten.

    Mergim Berisha ein Kandidat für die Nationalelf?

    Koubek ist frustriert, Mergim Berisha dagegen der neue Hoffnungsträger beim FCA. Der Neuzugang hat sich bereits in der Bundesliga gut in Augsburg eingefunden. Auch im Test gegen Lustenau war er treffsicher und erzielte vier der fünf Tore. Das letzte steuerte Mads Pedersen bei. Einen Stürmer wie Berisha hatten die Augsburger noch benötigt. „Das war das, was uns noch gefehlt hat. Ein Spieler, der die Dinger vorne reinmacht“, sagte Maaßen, „dadurch kriegen auch die Spieler um ihn herum mehr Sicherheit.“

    FCA-Manager Stefan Reuter hatte Berisha in einem Beitrag für den Kicker als Überraschungskandidat für die Nationalelf ins Spiel gebracht. In der Tat sucht Bundestrainer Hansi Flick für die WM in Katar noch einen Stürmer, der Tore garantiert. Aber ob das tatsächlich Berisha werden könnte? „Es freut mich natürlich, dass Stefan Reuter ein gutes Wort für mich eingelegt hat“, meinte er am Donnerstag. Und: „Ich muss auf dem Platz das Beste geben und dann schauen, ob es reicht.“ Natürlich sei die Nationalelf sein großes Ziel. Das verbindet ihn aber mit vielen Spielern. Kontakt hatte der U21-Europameister zu Flick zudem noch nicht.

    Mergim Berisha zeigte sich am Donnerstag in Torlaune.
    Mergim Berisha zeigte sich am Donnerstag in Torlaune. Foto: Peter Fastl

    Maaßen weiß um die Qualitäten von Berisha. Aber auch, dass der Weg in die Nationalelf noch weit ist. „Es ist wichtig, dass er so frei und bodenständig bleibt wie jetzt“, sagte er. Natürlich habe er großes Potenzial, er sei abschlussstark, körperlich präsent, schnell, „vieles, was man bei einem Stürmer sucht“, so der FCA-Trainer.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit dem neuen FCA-Präsidenten Markus Krapf an:

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