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FC Augsburg - Werder Bremen: FCA-Trainer Thorup mit Mega-Frust

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Mega-Frust bei FCA-Trainer Thorup nach Bremen-Pleite: "Was ist hier los?"

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    FCA-Trainer Jess Thorup wirte in der Pressekonferenz konsterniert und ratlos.
    FCA-Trainer Jess Thorup wirte in der Pressekonferenz konsterniert und ratlos. Foto: Ulrich Wagner

    Ob die heftige, teil sogar erschreckende 0:3-Pleite gegen Werder die bislang größte Enttäuschung in seiner Amtszeit als Trainer des FC Augsburg war? Jess Thorup nahm sich für diese Antwort lange Zeit. Nach sechs Sekunden Bedenkzeit antwortete der Coach eindeutig: "Ja." Der Däne fügte an: "Verlieren kannst du immer, aber die Art und Weise hat mich sehr enttäuscht." Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wirkte der sonst so optimistische und positiv gestimmte Thorup konsterniert wie noch nie. Nachdem ihm schon das Hinspiel – eine 0:2-Niederlage – negativ in Erinnerung geblieben war, hinterließ das 0:3 am Samstagnachmittag tiefe Spuren.

    Thorup sagte über die Partie: "Wo soll ich anfangen? Es tut mir leid für unsere Fans, die uns bis zum Schluss unterstützt haben." Die lethargische Leistung gebe ihm ein Rätsel auf: "Ich bin enttäuscht, das ist klar. Ich habe die Mannschaft gefragt: Was ist los? Eine Antwort habe ich im Moment nicht." Der festliche Rahmen, den der Verein in Form eines Traditionsspieltags mit einem großen Programm bereitet hat, schmerze zusätzlich: "Wir hatten zuvor eine gute Heimserie, hatten heute das Traditionsspiel. Die Meistermannschaft von 1974 war im Stadion, und dann so was."

    FCA-Trainer Jess Thorup kündigte an: "Ich muss mit den Spielern reden"

    Dass offensiv überhaupt nichts funktionierte, der FCA im gesamten Spiel keine einzige richtige Chance hatte – für Thorup unerklärlich: "Offensiv haben wir gar nichts gemacht. In der letzten Zeit sind wir mit Energie über die Flügel gekommen, mit Lust auf das Spiel und Druck. Davon war heute nichts zu sehen." Aber auch in der Defensive stimmte so gut wie nichts, immer wieder ließen die FCA-Verteidiger ihre Gegenspieler bei Flanken passieren, beim 0:1 durfte Romano Schmid völlig freistehend einschießen. Wie das passieren konnte? "Das frage ich mich auch", so Thorup. "Da muss ich mit den Spielern reden."

    Sehr wahrscheinlich wird es keine einfache Trainingswoche für die Profis des FC Augsburg werden. "Wenn einer sagt: Diesen Weg laufe ich jetzt nicht mit in der Verteidigung – dann kriegst du ein Tor. Ich werde mit der Mannschaft darüber reden, das geht gar nicht." Ob der feststehende Klassenerhalt dazu beigetragen habe, dass sich einige Spieler zu sicher fühlten – auch das will Thorup nicht ausschließen: "Genau diese Frage habe ich der Mannschaft gestellt, ich habe gefragt: Was ist hier los?"

    FCA-Sportdirektor Marinko Jurendic spricht von einer "Nicht-Leistung"

    Auch Sportdirektor Marinko Jurendic findet nach dem Spiel deutliche Worte: "Die Mannschaft rennt zehn Kilometer weniger als in den vorherigen Spielen. Das war keine Leistung, das war eine Nicht-Leistung." Immerhin: FCA-Kapitän Ermedin Demirovic zeigte sich nach Abpfiff selbstkritisch: "Wir haben die Power nicht auf den Platz bekommen, das zeichnet uns sonst aus. Wenn du die Zweikämpfe nicht gewinnst, kommst du nicht nach vorne. Das war heute nichts."

    "Das war eine Nicht-Leistung": Marinko Jurendic, Sportdirektor des FC Augsburg, war nach der Niederlage gegen Bremen ebenfalls bedient.
    "Das war eine Nicht-Leistung": Marinko Jurendic, Sportdirektor des FC Augsburg, war nach der Niederlage gegen Bremen ebenfalls bedient. Foto: Harry Langer, dpa

    Auch wenn die anderen Konkurrenten um einen internationalen Platz – Freiburg und Hoffenheim – verloren haben: Einfacher wird es für den FC Augsburg nicht mehr. Die nächsten Gegner heißen Dortmund, Stuttgart und Leverkusen. Mit einer Leistung wie gegen Bremen droht dem FCA ein bitteres Saisonfinale.

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