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FC Augsburg: Der FCA vertraut gegen Stuttgart auf Maximilian Bauers Qualitäten

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Der FCA vertraut gegen Stuttgart auf Maximilian Bauers Qualitäten

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    Wer hat am Ende gut lachen? Maximilian Bauer und der FC Augsburg stehen vor einer bedeutsamen Partie zuhause gegen den VfB Stuttgart.
    Wer hat am Ende gut lachen? Maximilian Bauer und der FC Augsburg stehen vor einer bedeutsamen Partie zuhause gegen den VfB Stuttgart. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Eine Fußspitze fehlte, sonst hätte Maximilian Bauer den Ball noch erwischt. So aber bugsierte Leipzigs Kevin Kampl den Ball zum 1:1 ins Netz. Später stand Bauer daneben, als Timo Werner formvollendet den Ball ins Netz schoss. Nicht zwingend Missgeschick des Verteidigers, eher Kunst des Angreifers. Allesamt Kleinigkeiten, die in einem Bundesligaspiel entscheidend sein können. Der  FC Augsburg unterlag 2:3, wartet seit fünf Spieltagen auf einen dreifachen Punktgewinn.

    Doch nicht in Leipzig verpasste der FCA die Chance, sich frühzeitig jeglicher Abstiegsangst zu entledigen, sondern zuvor in Begegnungen mit Schalke oder Wolfsburg. Ein Ausgleich kurz vor Schluss, das schmerzt. "Die Entwicklung ist gut, aber wir machen uns die Spiele zum Teil selbst kaputt. Das ist im Nachhinein extrem ärgerlich", betont Bauer. Liegt es an der fehlenden Reife? Ist es der logische Entwicklungsprozess einer jungen Mannschaft? Oder die intensive Spielweise, die Kraft und letztlich auch Konzentration raubt? Bauer mutmaßt, eine Mischung aus allem. "Wir haben zu viele einfache individuelle Fehler gemacht, die zu Gegentoren führen. Das hat uns ein Stück weit den Lohn in den Spielen gekostet."

    FCA-Profi Maximilian Bauer: "Vor der Saison hätte keiner erwartet, dass ich so viel spiele"

    Bauer, 23 Jahre jung, U21-Nationalspieler, schloss sich im Sommer dem FCA an. Den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zum gestandenen Bundesligaprofi wollte er machen. Der Blick in die Statistik verrät, dass ihm dies bislang gelungen ist. Auf 22 Einsätze kommt der große gewachsene Innenverteidiger, 17 Mal stand er in der Startelf. "Für mich persönlich ist das eine top Saison", sagt er. "Vor der Saison hätte keiner erwartet, dass ich so viel spiele."

    Vor allem in der Vorrunde setzte Trainer Enrico Maaßen auf Bauers Qualitäten. Teils, weil mit Felix Uduokhai und Reece Oxford Stammkräfte fehlten, teils, weil Bauer sich steigerte. "In Summe sind wir sehr zufrieden mit ihm. Maxi hat sich in der Persönlichkeit und sportlich sehr gut entwickelt", urteilt Maaßen. Er hätte zwar auch mal das eine oder andere nicht so gute Spiel gezeigt. Das sei für einen jungen Spieler aber normal, so Maaßen. "Er ist ein sehr verlässlicher Spieler."

    FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw ist gegen Stuttgart gesperrt

    Bauer dürfte am Freitag erneut erste Wahl in der Innenverteidigung sein, wenn der VfB Stuttgart in einem Schlüsselspiel in Augsburgs Arena gastiert (20.30 Uhr/DAZN). Jeffrey Gouweleeuw ist wegen seiner zehnten Gelben Karte gesperrt, Renato Veiga ein Linksfuß. Wechselt Maaßen zurück zu einer Viererabwehrkette, wäre Rechtsfuß Bauer neben Linksfuß Uduokhai die naheliegende Lösung. Auch in einer Dreierkette hätte Bauer wohl seinen Platz sicher.

    Bauer ist im niederbayerischen Vilshofen geboren, wurde im fränkischen Fürth zum Fußballprofi ausgebildet und spielt jetzt bei einem schwäbischen Erstligisten. Heimat- und naturverbunden ist er, ein umgänglicher, geerdeter Typ, der gerne angelt. Der Charakter der Menschen habe sich bei seinen bisherigen Stationen unterschieden, meint er. Dann grinst er und sagt: "Aber Bayern ist Bayern."

    FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (rechts), hier im Duell mit Kölns Davie Selke, wird im Spiele gegen Stuttgart fehlen.
    FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (rechts), hier im Duell mit Kölns Davie Selke, wird im Spiele gegen Stuttgart fehlen. Foto: Jan Huebner/Eduard Martin, dpa

    Seine Eltern in Passau sind nur zwei Stunden entfernt. Zweimal im Monat besucht er sie, in den Heimspielen versuchen sie, im Stadion zu sein. Für den Wechsel von Greuther Fürth zum FCA sprachen aber vorwiegend sportliche Gründe. "Nicht umsonst ist der FCA schon so lange in der Bundesliga. Du merkst tagtäglich, dass die Qualität schon noch einmal ein Stück höher ist." Bauer fühlt sich endgültig in der Bundesliga angekommen.

    Ein FCA-Sieg gegen Stuttgart wäre ein entscheidender Schritt in Richtung Klassenerhalt

    Auch in Fürth zählte er zum Stammpersonal. Nachdem sein Wechsel zum FCA offiziell verkündet worden war, verzichtete der Absteiger allerdings öfter auf seine Dienste. In jedem Training, in jedem Spiel lernt Bauer beim FCA dazu. Schaut sich das Verhalten erfahrener Profis an, orientiert sich an Nebenleuten wie Uduokhai oder Gouweleeuw. Dass mit dem niederländischen Kapitän nun erneut ein Spieler in der Innenverteidigung ausfalle, sei in der Abstimmung nicht optimal. "Aber nach fast einem Jahr und gemeinsamen Trainings kennt man sich", betont Bauer.

    Wegweisend ist das Spiel gegen Stuttgart. Entscheidet der FCA das Duell zwischen den bayerischen und den baden-württembergischen Schwaben für sich, kann er hinter den Klassenerhalt beinahe einen Haken setzen. Verliert er, erwarten ihn unruhige Wochen im Abstiegskampf. Der FCA hat es selbst in der Hand: acht, fünf oder zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Bauer: "Der größere Druck liegt bei den

    Unsere Sportreporter reisen mit dem FC Augsburg quer durch die Republik, notfalls auch Europa und die ganze Welt, um über das Geschehen erzählen zu können. Im FCA-Podcast "Viererkette“ sprechen sie darüber. Eine neue Folge erscheint nach Spieltagen immer montags bis 18 Uhr.

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