Marco Richter, vom Eigengewächs zum FCA-Schreck
Plus Nach zwei Jahren in Berlin wechselte Marco Richter vor Kurzem zu Mainz 05. Nun kommt der ehemalige FCA-Stürmer mit seinem neuen Verein nach Augsburg. Das gefällt nicht allen.
Hertha-Trainer Pal Dardai hatte alle Register gezogen, um Marco Richter beim Erstliga-Absteiger zu halten. Nach dem sportlichen Super-Gau und der folgenden Spieler-Fluchtbewegung sollte der 25-Jährige zum Gesicht des Berliner Neuaufbaus werden. Dardai machte den Offensivspieler zum Kapitän, übertrug ihm damit Verantwortung. Der Plan schien aufzugehen, auch wenn der Zweitliga-Start mit drei Punktspiel-Niederlagen gründlich danebenging und der Ex-FCA-Stürmer, wie alle seine Kollegen, ohne Torerfolg blieb.
Ex-FCA-Trainer Martin Schmidt holt Marco Richter nach Mainz
Dann ging es um den 20. August ratzfatz. Der FSV Mainz 05 hatte Richter an der Angel. „Zuerst haben mich meine Berater angerufen und gesagt, dass sich am Abend noch jemand melden könnte. Schon eine Stunde später hat mein Handy geklingelt und Martin Schmidt war dran. Es war ein super Gespräch“, erzählt Richter über das Telefonat mit seinem Ex-Trainer beim FCA und jetzigen Mainz-Sportdirektor. Richter hatte am Köder Bundesliga-Rückkehr angebissen. Einen Tag später rief FSV-Trainer Bo Svensson an. Richter: „Dann ging alles ganz schnell.“ Auch weil die Ablöse sich am Ende auf „nur“ drei Millionen Euro belief. Der Anruf des FCA war umsonst, eine Rückkehr in die Heimat war für Richter kein Thema.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Hätte man Richter beim FCA den Status zukommen lassen, der ihm gebührt hätte, dann wäre in ihm auch nicht der Wunsch gereift, den Verein zu wechseln. So ein loyales und regional verwurzeltes Eigengewächs mit gleichzeitig derart guten fußballerischen Fähigkeiten muss du halten und aufbauen. Dann wäre aus ihm ein zweiter Daniel Baier geworden (oder gar ein Thomas Müller), der maßgeblich zur DNA des FCA beigetragen hätte. Aber da Stefan Reuter (bei aller Anerkennung für seine Leistungen) bei solchen Personalfragen nicht sensibilisiert genug schien, ist es gut, dass nun die sportliche Leitung des FCA neu aufgestellt wurde - auf dass in Zukunft solche kapitalen Fehlentscheidungen vermieden werden.
Sie kennen Herrn Richter anscheinend persönlich, da Sie zu solch gewagten Schlussfolgerungen kommen. Ich glaube eher an das Naheliegende, nämlich daran, dass der Grund darin liegt, dass Richter im Big-City-Club deutlich mehr verdient hat als in Augsburg.
Ich stimme Herrn Michael K. hinsichtlich „regional verwurzeltes Eigengewächs“ zu.
Ich meine es war im Jahr 2020, als Marco Richter in Augsburg am Spendenlauf „einsmehr“ teilgenommen hat. Auch ein Schwiegersohn von mir und meine Enkel sind mitgelaufen. Hinterher waren wir im Zelt zusammengesessen, meine Enkel haben noch Selfies mit dem FCA-Spieler gemacht. Es war damals eine sehr gemütliche Runde im Zelt.
Helmut Eimiller
@Wolfgang L.: Ich glaube eher, dass Ihre Schlussfolgerung gewagt ist, in der Sie Herrn Richter bei seinem damaligen Wechsel zur Hertha reine Geldgier unterstellen. Ja, am Ende spielt Geld neben anderen Aspekten bei der Anerkennung der eigenen Arbeitsleistung auch eine Rolle, aber eher als Entgegenkommen im bereits vorhandenen Gehaltsgefüge. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Richter bei den Gehaltsverhandlungen so sehr überzogen hat geschweige denn bei Hertha oder nun bei Mainz soo viel mehr verdient (hat), als er auch beim FCA irgendwann hätte verdienen können (wo Herr Reuter doch so wirtschaftlich gearbeitet hat). Die Nähe zu seiner Heimat und die Möglichkeit weiterhin beim heimischen Bundesligisten spielen zu können, wäre ihm bestimmt einen finanziellen Abstrich wert gewesen - so bodenständig wie er meist auftritt. Der Beitrag von Herrn Eimiller bestätigt meinen Eindruck.
Richters Frisur und seine Tätowierungen haben aber besser nach Berlin gepasst als nach Augsburg. Das sah der junge Mann offensichtlich auch so.