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FC Augsburg: Löwen nach Startelf-Debüt: "Hoffe, dass es für weitere Minuten reicht"

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Löwen nach Startelf-Debüt: "Hoffe, dass es für weitere Minuten reicht"

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    Ein enttäuschter Eduard Löwen. Bei seinem Startelf-Debüt erzielte er sein erstes Tor für den FCA, verschuldete aber auch einen Gegentreffer.
    Ein enttäuschter Eduard Löwen. Bei seinem Startelf-Debüt erzielte er sein erstes Tor für den FCA, verschuldete aber auch einen Gegentreffer. Foto: Ulrich Wagner

    Als am Samstag eine Stunde vor Spielbeginn die Aufstellung des FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach bekannt wurde, sorgte FCA-Trainer Martin Schmidt für eine Überraschung. Eduard Löwen und Carlos Gruezo standen in der Startelf. Bis zum Spieltag war die Frage eigentlich nur: Ersetzt Löwen oder Gruezo den Gelb-gesperrten Daniel Baier?

    Schmidt ließ beide spielen, wechselte dafür vom extrem defensiven 4-4-2-System beim letzten Heimspiel gegen Freiburg (1:1) zum 4-2-3-1-System. Gruezo, der Nationalspieler aus Ecuador, ersetzte nach seiner viermonatigen Verletzungspause Daniel Baier neben Rani Khedira in der Doppel-Sechs, Löwen agierte als Zehner hinter der Spitze Niederlechner. Eine taktische Umstellung, die keine Punkte brachte, der FCA verlor mit 2:3 (0:0), die aber dem Augsburger Spiel guttat. Das sah auch Schmidt: „Mit Edu und Carlos haben wir gut gespielt.“ Allerdings mit Einschränkungen.

    FCA-Coach Schmidt über Löwen: "Extrem am Spiel beteiligt"

    Gerade bei Eduard Löwen. „Er war heute ganz extrem am Spiel beteiligt in allen Richtungen“, gab Schmidt seiner Analyse einen humorigen Touch. So belebte der 23-Jährige wieder einmal das Fußballspiel des FCA, zuallererst, weil das Schmidt mit seiner taktischen Umstellung auch wieder zuließ. Löwen war in den Halbräumen oft anspielbar, versuchte auch immer wieder dem FCA-Spiel Tiefe zu geben. Allerdings ließ er sich vor dem 0:2 den Ball wie ein sorgloser Grundschüler abnehmen. Seinen Fehler machte er dann aber mit einem sehenswerten Flugkopfball zum 1:2 wieder wett. „Es war ein wunderschönes Tor, das uns geweckt hat“, lobte Schmidt. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die Gladbacher.

    Was Löwen, der bis 2021 von Hertha BSC ausgeliehen ist, mordsmäßig ärgerte: „Es ist extrem ärgerlich, dass wir am Ende nichts mitnehmen.“ Bei seinem Startelf-Debüt durchlebte er ein Wechselbad der Gefühle. Das 0:2 nahm er auf seine Kappe („Ich hätte den Ball einfach früher spielen müssen.“), sein erstes Tor für den FCA erzeugte unterschiedliche Emotionen: „Ein Tor zu machen, ist immer gut fürs Selbstbewusstsein. Ich freue mich, allerdings wiegt die Enttäuschung größer, dass wir verloren haben.“

    Dass er mit Gruezo zusammen beim Anpfiff auf dem Feld stand, überraschte den Deutschrussen, der in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) geboren ist: „Es war schon etwas überraschend, dass wir beide gespielt haben. Ich habe schon gerechnet, dass wir weiter im 4-4-2-System spielen, dass nicht umgestellt wird, aber der Trainer hat sich für die Variante entschieden, und ich glaube, dass wir trotz der Niederlage ein gutes Spiel gemacht haben.“

    FCA-Kapitän Baier ohne Stammplatzgarantie gegen den FC Bayern

    Das lag auch viel an Carlos Gruezo, der mit einer schwierigen Sprunggelenksverletzung vier Monate ausfiel. „Das Syndesmoseband und die Sehne waren in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem das Syndesmoseband okay war, kam eine Sehnenentzündung noch dazu und das zog sich“, erklärte Schmidt. Gruezo ackerte im defensiven Mittelfeld und bekam dafür Lob vom Trainer für seine Robustheit und Ballsicherheit: „Er ist beim Spielaufbau immer wieder da, macht viele Wege, ist oft frei anspielbar und war aggressiv gegen den Ball.“

    Nun hat Schmidt aber ein Problem. Beim Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Bayern ist Baier wieder mit dabei. Eine Stammplatzgarantie wollte Schmidt am Samstagabend seinem Kapitän nicht gleich aussprechen: „Ich erwarte von ihm eine Trainingswoche, in der er präsent ist.“

    Aber vielleicht gibt es ja auch das Sechser-Duo Baier/Gruezo. Dann müsste Rani Khedira pausieren. Schmidt hält sich diese Option auf jeden Fall offen: „Das wäre die spielstarke Lösung.“ Und dann ist da noch Eduard Löwen. Der gibt sich bescheiden: „Ich habe die Wochen geduldig gewartet und alles gegeben. Jetzt hoffe ich, dass es für weitere Minuten reicht.“

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