Nun also endgültig: Das Heimspiel des FC Augsburg gegen den VfL Bochum am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) wird ohne Zuschauer stattfinden. Der FCA verwies in einer Pressemitteilung auf den Bericht der Kabinettssitzung der Bayerischen Staatskanzlei vom Freitag. Dieser besagt, dass in Bayern ab sofort keine Zuschauer mehr zu großen überregionalen Sportveranstaltungen zugelassen werden.
Freistaat Bayern gewährt keine Übergangsfrist zum Umstieg auf Geisterspiele
Es ist eine Entscheidung, die man beim FC Augsburg zähneknirschend hinnehmen muss. Denn während in der vorherigen Fassung der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung eine Beschränkung auf maximal 25 Prozent der üblichen Stadionkapazität, die 2G plus-Regel beim Einlass, FFP2-Maskenpflicht auch am Platz sowie weitere Abstandsregelungen galten, gibt es nun keine Übergangsfrist.
Sehr deutlich zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass dem FC Augsburg auch die Informationswege der Staatsregierung missfallen. Zitat: "Da dem FCA die angepasste und bindende Verordnung noch nicht vorliegt und die Verordnung auch erst morgen erlassen wird, sind valide Planungen für den FCA sehr schwer möglich. Nichtsdestotrotz wird der FCA alle bisher erworbenen Tickets stornieren. Der Ticketpreis wird nicht abgebucht, so dass Ticketkäufer nichts weiter tun müssen und ihnen keine zusätzlichen Kosten und Mühen entstehen."
Unverständnis bei FCA-Geschäftsführer Michael Ströll
FCA-Geschäftsführer Michael Ströll hatte unter der WocheFCA-Geschäftsführer Ströll hält nichts von Söders Geisterspiel-PlänenFC Augsburg bereits das Vorgehen der Landes- und Bundes-Politik kritisiert: "Geisterspiele finde ich nicht verhältnismäßig, weil wir den Infektionsschutz unter den bisherigen Voraussetzungen und den bestehenden Hygienekonzepten, die weltweit als vorbildlich eingestuft werden, gut umsetzen können." Ohne Ministerpräsident Markus Söder beim Namen zu nennen, fügte Ströll an: „Es ist für viele nicht mehr nachvollziehbar, dass bestimmte Bereiche des Lebens das Fehlverhalten von politischen Verantwortungsträgern jetzt ausbaden sollen."