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FC Augsburg: Jeffrey Gouweleeuw: Der Leitwolf der FCA-Abwehr kehrt zurück

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Jeffrey Gouweleeuw: Der Leitwolf der FCA-Abwehr kehrt zurück

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    Jeffrey Gouweleeuw (am Ball)  und Reece Oxford bilden auch beim Vorrundenabschluss bei der SpVgg Greuther Fürth wieder das Innenverteidiger-Pärchen.
    Jeffrey Gouweleeuw (am Ball) und Reece Oxford bilden auch beim Vorrundenabschluss bei der SpVgg Greuther Fürth wieder das Innenverteidiger-Pärchen. Foto: Marc Niemeyer, kolbert-press

    Die Bundesliga-Vorrunde war für Jeffrey Gouweleeuw wirklich nicht einfach. „Ich bin nervöser, wenn ich zuschauen muss, als wenn ich auf dem Platz stehe. Denn ich will der Mannschaft immer helfen“, sagt der Kapitän des FC Augsburg. Doch von den bisher 16 Spielen bestritt er nur elf. Zuerst musste er mit einer Adduktorenverletzung gleich zu Beginn der Saison im August zwei Spiele aussetzen. Dann infizierte er sich mit dem Coronavirus, musste aus dem Mannschaftshotel in Berlin abreisen, weil sein Test positiv war. Er verpasste nicht nur das 1:1 gegen Hertha, sondern auch dann das Spiel gegen den VfL Bochum, das der FCA 2:3 verlor. Gegen Köln (2:0) kehrte er zurück, sah dort aber seine fünfte Gelbe Karte. Folge: Am Mittwoch gegen Leipzig (1:1) musste er in der Halbzeit Interviews geben, anstatt zu spielen.

    Abstiegsduell gegen die SpVgg Greuther Fürth

    Doch jetzt ist der 30-Jährige für das so wichtige Abstiegsduell am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei der SpVgg Greuther Fürth wieder zurück. „Gott sei Dank ist er wieder dabei“, freute sich Trainer Markus Weinzierl am Donnerstag bei der Spieltagspressekonferenz und blickte mit einem verschmitzten Lächeln zu seinem Kapitän, der Corona-konform zwei Stühle entfernt saß. Ohne Gouweleeuw konnte der FCA in dieser Saison noch nicht gewinnen.

    FCA-Kapitän sieht gegen den 1. FC Köln seine fünfte gelbe Karte

    Es schien, als wäre Weinzierl die Gelbe Karte gar nicht so ungelegen gekommen, die sich Gouweleeuw in Köln bei einer Rudelbildung mit einem nachfolgend heftigen Mitteilungsbedürfnis von Schiedsrichter Patrick Ittrich abgeholt hatte.

    Jeffrey Gouweleeuw in Diskussionen mit Schiedsrichter Ittrich.
    Jeffrey Gouweleeuw in Diskussionen mit Schiedsrichter Ittrich. Foto: Leonie Horky, Witters

    Gouweleeuw hingegen versteht die Verwarnung bis heute nicht. „Ich rede viel mit den Schiedsrichtern, weil ich jedes Spiel gewinnen will. Vielleicht ärgert sich darum mancher Schiedsrichter über mich. Ich kann oft zustimmen, wenn ich eine Gelbe Karte bekomme, aber diesmal nicht.“

    Egal. Weinzierl ist wichtig, dass der Niederländer im Duell mit dem Tabellenletzten wieder das Sagen in der Innenverteidigung hat. Denn mit einem Sieg könnte der FCA auf 20 Punkte in der Vorrunde kommen und endlich den Relegationsplatz verlassen. Es wäre ein versöhnlicher Abschluss einer Vorrunde mit vielen Problemen, gerade in der Innenverteidigung. So musste Weinzierl zeitweise sogar auf seine drei Stamm-Innenverteidiger (Uduokhai, Oxford, Gouweleeuw) gleichzeitig verzichten.

    Jeffrey Gouweleeuw kam Anfang 2016 vom AZ Alkmaar zum FC Augsburg

    Gouweleeuw ist mit seinen 30 Jahren der Grandseigneur in der FCA-Abwehr. Seit Anfang 2016 trägt er das FCA-Trikot, damals kam er vom Europa-League-Gegner AZ Alkmaar und entwickelte sich zu einem Bundesliga-Innenverteidiger der gehobenen Klasse.

    Etwaigen Abwerbeversuchen schob der FCA 2019 mit einem Fünf-Jahres-Vertrag und einer kräftigen Gehaltserhöhung einen Riegel vor. Alle seine 145 Bundesligaspiele hat Gouweleeuw für den FCA bestritten, ist zum Kapitän aufgestiegen und dient als Leitwolf für die Bundesliga-Youngster Felix Uduokhai, 24, und Reece Oxford, 23, im Augsburger Abwehrzentrum. Gerade Oxford hat sich vor allem an der Seite des Routiniers von einem Hochsicherheitsrisiko zu einem Abwehrjuwel entwickelt. „Ich denke, Reece hatte schon immer Potenzial. Er hat nur zu viele Fehler gemacht. Jetzt hat er dazugelernt und ist über 90 Minuten fokussiert“, sagt Gouweleeuw. Er spiele gerne mit ihm zusammen: „Wir brauchen gar nicht so viel kommunizieren, weil wir wissen, was der andere macht. Das ist wichtig, weil wir in der Innenverteidigung sehr viel zu zweit verteidigen müssen.“

    Jeffrey Gouweleeuw wechselte Anfang 2016 vom AZ Alkmaar zum FC Augsburg.
    Jeffrey Gouweleeuw wechselte Anfang 2016 vom AZ Alkmaar zum FC Augsburg. Foto: Ed Van De Pol, dpa

    Auch in Fürth wird auf die beiden einiges zukommen. Denn nach dem ersten Bundesligasieg gegen Union Berlin wollen die Franken im bayerischen Derby den zweiten folgen lassen. Dennoch ist der FCA Favorit. Das weiß auch Gouweleeuw: „Das Wichtigste ist, dass wir sie nicht unterschätzen und so auftreten wie die letzten Wochen.“

    So wie in Köln, als dem FCA der erste Auswärtssieg gelang. Dass der FCA dort vor Zuschauern spielte, in der WWK-Arena aber keine Fans zugelassen sind, versteht der Niederländer überhaupt nicht. „Mit den verschiedenen Regeln in den Bundesländern hier in Deutschland, damit komme ich überhaupt nicht klar, weil es so was in Holland nicht gibt“, sagt der Innenverteidiger: „Es soll einfach die gleichen Regeln geben für jede Bundesligamannschaft. Es ist komisch, dass in Köln 15.000 Leute im Stadion sitzen und bei uns gar keiner. Das ist schon ein Riesenunterschied.“

    Im bayerischen Derby wird Fürth diesen Heimvorteil nicht haben.

    Hier finden Sie die Playlist zum FCA-Podcast "Viererkette".

    Unsere Sportreporter reisen mit dem FC Augsburg quer durch die Republik, notfalls auch Europa und die ganze Welt, um über das Geschehen erzählen zu können. Im FCA-Podcast "Viererkette“ sprechen sie darüber. Eine neue Folge erscheint nach Spieltagen immer montags bis 18 Uhr.

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