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FC Augsburg: Ist der FCA wirklich an Niklas Dorsch dran?

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Ist der FCA wirklich an Niklas Dorsch dran?

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    Niklas Dorsch (links, hier gegen Moldaus Christian Dros) hat eine starke U-21-EM gespielt.
    Niklas Dorsch (links, hier gegen Moldaus Christian Dros) hat eine starke U-21-EM gespielt. Foto: dpa

    Der Bedarf ist da. Das hat Stefan Reuter mehrmals betont. Im zentralen Mittelfeld sieht der Geschäftsführer Sport des FC Augsburg noch qualitative Mängel. Da würde er auf dem Transfermarkt gerne tätig werden, was nicht zuletzt nach dem Abgang von Rani Khedira nach Berlin nötig erscheint. Lange Jahre war Daniel Baier der Mittelpunkt des Augsburger Spiels. Die passende Nachfolge haben die FCA-Verantwortlichen noch nicht zufrieden stellend gelöst.

    Tobias Strobl, der aus Mönchengladbach gekommen war, hatte eine schwache erste Saison. Jetzt scheint es einen neuen Kandidaten für das defensive Mittelfeld zu geben: Niklas Dorsch. Der Sender Sky hatte zuerst über das angebliche Interesse des FCA berichtet, die Informationen unserer Redaktion bestätigen das. Allerdings scheint ein Transfer derzeit wenig realistisch, da das Interesse an dem 23-Jährigen groß ist. Zumal Dorsch kein Schnäppchen sein dürfte. Gent wird wohl eine Ablösesumme im mittleren bis hohen einstelligen Bereich aufrufen. Ob da der FCA mitbieten kann und will? Dorsch jedenfalls scheint die Qualität zu haben, die Lücke im zentralen Mittelfeld zu schließen.

    Niklas Dorsch spielt bei der U-21-EM stark auf

    Spätestens seit der U-21-Europameisterschaft, bei der Deutschland den Titel holte, weiß die Nation um die Qualitäten eines Niklas Dorsch. Das war zuletzt nicht zu sehr aufgefallen, da es den 23-Jährigen nach Belgien zu KAA Gent gezogen hatte. Zuvor war er in der zweiten Bundesliga beim 1.FC Heidenheim unter Vertrag gestanden. Er entschied sich im Sommer 2020 für Belgien, weil er dort auch die Möglichkeit auf internationalen Fußball hatte. In der Europa League aber lief es für ihn und das gesamte Team nicht wirklich gut, Gent holte nicht einen Punkt. Zuvor war die Mannschaft bereits in der Qualifikation zur Champions League gescheitert.

    Bei der U-21-EM dagegen trat er umso erfolgreicher auf. Das Interesse an dem 23-Jährigen ist seitdem groß. Lille soll bereits ein Angebot unterbreitet haben, aus Italien werden der AC Florenz und Sassuolo als mögliche neue Klubs genannt. Auch in der Bundesliga steht er bei einigen Vereinen auf dem Zettel. In Wolfsburg etwa oder bei Hertha BSC. Und wohl beim FCA. Die Augsburger steigen am 1. Juli in die Vorbereitung ein, bis dahin bleibt abzuwarten, wer alles dabei sein wird.

    Niklas Dorsch träumt von Olympia

    Dorsch hat noch einen Vertrag bis 2024 in Gent. Er hatte aber zuletzt mehrfach betont, dass er seine Zukunft in der Bundesliga sieht. Und dass er langfristig von einer Karriere in der Nationalmannschaft träumt. „Ich glaube, dass der sinnvollste Weg über die Bundesliga führt. Deswegen ist es mit Sicherheit auch für mich wieder ein Ziel, in Deutschland zu spielen“, sagte der 23-Jährige. Während der U-21-EM wollte er von möglichen Transfers nicht abgelenkt werden, so hatte er es mit seinem Berater Christian Nerlinger besprochen. „Das waren die wichtigsten Spiele meiner Karriere, ich wollte im Tunnel bleiben“, erklärte Dorsch, der auch auf eine Nominierung für die Olympischen Spiele in wenigen Wochen in Tokio hofft: „Für mich ist jedes Spiel im Nationaltrikot was Besonderes. Ich wäre mega froh, wieder dabei sein zu können, ich bin bereit.“

    Aber ist er auch bereit für einen weiteren Wechsel? Vieles deutet daraufhin. Stellt sich die Frage: wohin? Lille könnte ihn mit der Aussicht auf Champions League locken, der FC Augsburg könnte ihm dagegen viel Spielzeit und ein ruhiges Umfeld bieten. Er würde perfekt zu den Ideen der Augsburger passen: junge Spieler holen und diese weiterentwickeln.

    Ausgebildet wurde der gebürtige Oberfranke im Nachwuchs des FC Bayern. Auch dort war man nach der erfolgreichen EM wieder auf ihn aufmerksam geworden. Zumal er für die Münchner schon einmal in der Bundesliga aktiv war. In der Saison 2017/18 spielte er gegen Eintracht Frankfurt und erzielte beim 4:1-Sieg gleich einen Treffer.

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