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FC Augsburg im DFB-Pokal: Thorups Plan gegen KSC

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Thorups Gänsehaut-Momente: Wie der FCA-Coach eine Geschichte wiederholen könnte

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    Jess Thorup trifft im DFB-Pokal mit dem FC Augsburg auf den Karlsruher SC. In Dänemark war der Trainer bereits mit einem kleineren Klub nationaler Titelträger.
    Jess Thorup trifft im DFB-Pokal mit dem FC Augsburg auf den Karlsruher SC. In Dänemark war der Trainer bereits mit einem kleineren Klub nationaler Titelträger. Foto: Harry Langer, dpa

    Eddy Achterberg zitierte Jess Thorup nicht. Achterberg, der übergangsweise mal den FC Schalke trainiert hat, hatte einmal seine emotionale Gemütslage mit dem schönen Wort „Hühnerfell“ umschrieben. Thorup hingegen, nicht Niederländer sondern Däne, ist bei seinen Sprachkenntnissen schon erheblich weiter. Beim tierischen Vergleich landete der Trainer des FC Augsburg schnell bei der Gänsehaut. Beinahe im ersten Versuch kam sie ihm über die Lippen, als er von seinen bisherigen Pokalerlebnissen erzählen sollte. Mit dem kleinen Klub Esbjerg fB war Thorup im Jahr 2013 das Kunststück geglückt, namhafte Konkurrenten zu düpieren und den dänischen Pokal zu gewinnen. Notiz am Rande: In Esbjergs Tor stand damals ein gewisser Lukas Hradecky, jetzt erfolgreich mit Bayer Leverkusen.

    Thorup könnte im Laufe dieser Pokal-Saison noch auf seinen ehemaligen Spieler treffen, sollte dieser mit Leverkusen ein weiteres Mal den FC Bayern München demütigen. Zugleich müsste Thorup mit seiner Mannschaft die nächste Hürde nehmen. Im Achtelfinale wartet eine Aufgabe, die unangenehm werden könnte. In die Partie beim Karlsruher SC (Mittwoch, 20.45 Uhr/Sky) gehen die Augsburger als Favorit, obwohl ihnen diese Rolle zuletzt nicht besonders gut zu gefallen schien. Thorup hat seiner Mannschaft eine defensivere Grundordnung verpasst, das Pressing hat sich weiter nach hinten verlagert, das eigene Offensivspiel hat gelitten. So mühte sich der FCA jüngst in der Liga zu einem 1:0 gegen den sieglosen Tabellenletzten VfL Bochum.

    FCA-Trainer Jess Thorup: „Es geht um Siegen oder Fliegen.“

    Angreifer Phillip Tietz, der als alleinige Spitze zuletzt einen schweren Stand hatte, hatte sich nach dem Erfolg eine Steigerung gewünscht. Formuliert im Anspruch, dass man in Karlsruhe den Unterschied zwischen dem Erst- und dem Zweitligisten erkennen müsse. Thorup weiß, was von ihm und seiner Mannschaft erwartet wird. Vor sechs Jahren stand der FCA letztmals im Viertelfinale. „Es geht um Siegen oder Fliegen. Wir müssen das Spiel gewinnen, wir müssen eine Runde weiterkommen“, betont Thorup. Womöglich wird die Partie eine Blaupause zur Begegnung mit Bochum. Seine Spieler müssten den Kampf annehmen, so der Trainer.

    Ferner erwartet sich Thorup allerdings einen Fortschritt im Ballbesitz. Der Glaube in die eigene Stärke sollte nach den jüngsten Erfolgserlebnissen vorhanden sein, meint der FCA-Coach. „Wir müssen mit Selbstvertrauen da hinfahren und zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind.“ Sein Plan sieht so aus: Sich die Kontrolle über das Spiel erarbeiten, das Geschehen in die gegnerische Hälfte verlagern und die Karlsruher Defensive unter Druck setzen.

    Bislang zeigen die Augsburger extreme Unterschiede in ihren Auftritten. Zu Hause zählen sie neben den Dortmundern zu den besten Teams und holten 14 von 15 Punkten. In der Fremde hingegen zählt der FCA, ebenfalls wie der BVB, zu den schwächsten Teams. In dieser Woche nun bietet sich die Gelegenheit, die Statistik aufzuhübschen. Nach dem Pokalspiel in Karlsruhe wartet die Partie beim Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Thorup warnt davor, sich auf die Heimstärke zu verlassen.„Wir können nicht erwarten, dass wir jedes Heimspiel gewinnen.“ Er gelobt Besserung. „Das müssen wir ändern, das werden wir auch ändern.“ Erste Gelegenheit dazu ergibt sich jetzt im Pokal.

    Finn Dahmen steht im DFB-Pokal im Tor des FC Augsburg

    An der personellen Situation hat sich wenig geändert. Keven Schlotterbeck steht wieder zur Verfügung und wird den Part hinten links in der Dreierkette übernehmen. Fraglich bleibt die Position des Linksverteidigers. Mads Pedersens Leistenbeschwerden sind derart schlimm geworden, dass er sich einer Operation unterziehen muss und wochenlang ausfällt. Der Grieche Dimitrios Giannoulis macht Fortschritte, doch wahrscheinlicher ist, dass erneut Henri Koudossou vom Anpfiff weg mitwirkt. Des Weiteren lässt sich Thorup wenig entlocken. Ob er die Belastung steuert und rotiert? Eher unwahrscheinlich. Thorup wechselt selten, wenn aus seiner Sicht etwas funktioniert. Eine kleine Abweichung davon ist die Besetzung des Torhüters. Obwohl Nediljko Labrovic klare Nummer eins ist, kommt im Pokal erneut Ersatzmann Finn Dahmen zum Einsatz. Folglich stünde dieser auch bei einem möglichen Elfmeterschießen im Tor, das Thorup trainieren ließ.

    Kommt der FCA weiter, könnte sich für Thorup Geschichte wiederholen: ein kleiner Klub, der überraschend den Pokal gewinnt. Gänsehaut-Momente gäbe es bestimmt auch.

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    1 Kommentar
    Helmut Derra

    Zeit is 19:07 Auf geht's in den Wildpark zum beinahe Tabellenzweiten, ja wenn man das Spitzenspiel gegen den HSV nicht verkackt hätte. Unterschätzen wird den KSC keiner dazu sind sie zu gut unterwegs in dieser Saison. Trainer Thorup sowieso nicht, deshalb befürchte ich wird er sicherheitshalber wieder die Fort-Knox-Variante wählen, zwei Stürmer reichen, die Offensive schmort auf der Bank. Rückblickend fehlt mir da die Phantasie wie wir in der Konstellation spielerisch Druck auf den Gegner aufbauen wollen. Vargas wäre einer der für mehr Kreativität sorgen könnte. Der FCA spielt gegen die Auswärtsseuche, na dann !!

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