Eigentlich hatte der FC Augsburg gute Erinnerungen an die Ostalb. Gegen den 1. FC Heidenheim hatte Jess Thorup eine gelungene Premiere als FCA-Trainer erlebt. Vor einem Jahr münzte sein Team einen 0:2-Rückstand noch in einen 5:2-Sieg um und startete eine kleine Erfolgsserie. Auch im Bundesliga-Duell am Sonntag lag der FC Augsburg zwischenzeitlich mit 0:2 zurück, doch diesmal schafften es die Gäste nicht, die Partie noch zu ihren Gunsten zu drehen. Die Heidenheimer, die mit ausreichend Rückenwind aus ihren siegreichen Einsätzen in Bundesliga und der Conference League aufliefen, ließen sich nicht noch einmal düpieren. Sie gewannen ungefährdet mit 4:0 dank der Tore von Paul Wanner (9./Elfmeter), Leo Scienza (30.), Adrian Beck (69.) und Maximilian Breuning (74.).
Vor der Partie wurde erst einmal Ex-FCA-Spieler Niklas Dorsch an alter Wirkungsstätte herzlich zurück empfangen. Dessen Last-Minute-Transfer war am Freitagabend noch über die Bühne gegangen und hatte vor allem den Heidenheimer Vorstandsvorsitzenden Oliver Sanwald gehörig ins Schwitzen gebracht. Während dieser bei der Europapokalauslosung in Monaco weilte – ein ohnehin schon erhebender Moment für den Verein – regelte er nebenher am Telefon mit seinem Trainer noch die Rückkehr des Augsburger Mittelfeldspielers. Dorsch hatte schon von 2018 bis 2020 in Heidenheim gespielt. Fast nebenbei erfuhr Sanwald im Rahmen der Auslosung, dass unter anderem der britische Traditionsverein FC Chelsea auf die Ostalb kommen wird. „Dieser Tag wird in die Geschichtsbücher eingehen“, kommentierte Sanwald die aufregenden Stunden, bevor ihn am Sonntag der Bundesliga-Alltag zurück hatte.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt beweist ein glückliches Händchen
Und da begrüßte Niklas Dorsch schon ganz viele bekannte Gesichter im Heidenheimer Stadion, lief gegen seinen frisch gebackenen Ex-Klub aber noch nicht auf. Trotzdem zollten die Gastgeber ihren Einsätzen auf internationaler Ebene schon Tribut, auf sieben Positionen hatte Frank Schmidt Änderungen vorgenommen. Besonders mit der Hereinnahme von Wanner, Föhrenbach und Sczienza bewies er ein äußerst glückliches Händchen.
Bei den Augsburgern setzte Trainer Jess Thorup hingegen fast komplett auf sein Personal wie beim 2:2 gegen Bremen. In der Defensive änderte der Coach nichts, beschäftigte Mads Pedersen weiterhin als rechten Außenverteidiger und wahrte sich die Option, Neuzugang Marius Wolf erst im Laufe der Partie zu bringen. Nur im Mittelfeld fehlte ihm der zum Wochenschluss noch für elf Millionen Euro zu Celtic Glasgow abgewanderte Arne Engels. Auf dessen Position hinter den beiden Spitzen Phillip Tietz und Samuel Essende sollte sich der Finne Fredrik Jensen bewähren.
Elfmeter-Dilemma beim FC Augsburg setzt sich fort
Kaum war die Partie angepfiffen, ging allerdings das Elfmeter-Dilemma für den FC Augsburg, das gegen Bremen begonnen hatte, weiter. Weil Keven Schlotterbeck einen Schuss mit dem Ellenbogen abwehrte, folgte auch hier der erneut umstrittene Hand-Elfmeterpfiff. Wenn auch verzögert, weil Schiedsrichter Martin Petersen erst über den VAR aufgefordert wurde, sich am Bildschirm von der Notwendigkeit des Strafstoßes zu überzeugen. Nach Ansicht der Bilder war er überzeugt. FCA-Torhüter Labrovic sah sich mit Paul Wanner konfrontiert, jenem jungen Senkrechtstarter der Heidenheimer, der bisher in jedem Pflichtspiel für den 1. FC getroffen hat. Auch gegen den FCA zeigte sich der 18-jährige Leihspieler des FC Bayern abgebrüht wie ein Routinier und versenkte den Ball mit links sicher zur 1:0-Führung für Heidenheim (9.).
FCA-Spieler Schlotterbeck bekam sich nach dem Spiel angesichts der Elfmeter-Entscheidung kaum mehr ein. Eine kleine Bewegung, einen minimalen Kontakt, habe es zwar gegeben, sagte er, wertete dies aber als normale „Fußballbewegung“. „Die Schiedsrichter wissen langsam selber nicht mehr, was sie pfeifen. Es ist fürchterlich und traurig, dass du dann so ein Gegentor bekommst.“ In der vergangenen Woche habe es in einer vergleichbaren Situation keinen Elfmeter für den FCA gegeben, dieses Mal habe man einen gegen sich erhalten, wütete Schlotterbeck weiter: „Zwei komplett unterschiedliche Auffassungen“, lamentierte er. „Heute bekommen wir einen Scheiß-Elfmeter, ich könnte das Mikrofon abbeißen.“
Dementsprechend angefressen brauchten die Augsburger eine Weile, um diesen frühen Rückschlag zu verdauen. Dann aber erhöhten sie den Druck und kamen ihrerseits zu guten Chancen, denen allerdings die letzte Genauigkeit fehlte. So schossen Maier (16.), Rexhbecaj und Schlotterbeck (27.) entweder vorbei oder ans Aluminium. Ordentlicher zielte hingegen Heidenheim in der 30. Minute. Der von der FCA-Defensive ziemlich allein gelassene Leo Scienza nutzte eine hohe Vorlage von Pieringer zu einem satten Schuss. Labrovic kam zu spät, um das 0:2 noch zu verhindern. Da half es dann auch nichts, dass der FCA zur Halbzeit in der Statistik mit mehr Torschüssen und mehr Ballbesitz glänzte.
Auch in der zweiten Halbzeit kann der FC Augsburg das Spiel nicht drehen
FCA-Coach Thorup sah Handlungsbedarf, brachte nach der Pause für den schwächer werdenden Jensen Ruben Vargas, für Pedersen kam Wolf. Später ersetzte Neuzugang Steve Mounié (von Stade Brest) Stürmer Phillip Tietz. Bis auf eine Chance von Vargas brachte das wenig. Der FCA mühte sich, doch auch Mounié und Schlotterbeck vergaben. Stattdessen klingelt es zum dritten Mal in Labrovics´ Kasten. Paul Wanner eroberte sich keck den Ball und bediente präzise Adrian Beck, der ungerührt an Labrovic vorbei zum 3:0 (69.) einschob. Das Signal zum Kompletteinbruch des FCA, der sich nur fünf Minuten später den nächsten Fehler in der eigenen Defensiv leistete. Der frisch eingewechselte Breuning traf nach einem gelungenen Konter aus kurzer Distanz gegen Labrovic zum 4:0 (74.). Und der FCA durfte froh sein, bis zum Abpfiff nicht noch mehr bekommen zu haben.
Hier können Sie das Spiel im Ticker nachlesen.
Es geht genau so weiter wie letzte Woche, wir werden schon wieder betrogen.
Der Heidenheimer bekommt den Ball an die Hand was gibt es Eckball, Gerangel mit mehreren Spielern im Straufraum wer bekommt Gelb ein Augsburger natürlich. Der Heidenheimer fälscht den Ball ab statt Eckball gibt es aber Abstoss, Gegenangriff 3:0 Beschiss von der ersten bis zur letzten Minute, zum kotzen
Tja, so ein Kaderumbruch hat seinen Preis! Nur gut, dass jetzt erstmal Länderspielpause ist.
Es kam wie es kommen musste - Handelfmeter werden im Kölner Casino vergeben. Da haben sie offenbar neben ein paar Fernsehern noch einen Roulettetisch stehen. Das macht keinen Spaß mehr zuzuschauen. Was der Schiri bei DAZN erzählt, ist einfach nur lachhaft. HDH nutzte das frühe Tor, wir mussten immer hinterher laufen. Jetzt heißz es erstmal durchstmen. Gegen Pauli müssen drei Punkte her, dazu müssen wir vorne effizienter werden.
Das ist kein Kölner Casino, das ist ganz gezielt gesteuerter Betrug.
Derartige Verschörungstheorien sind blanker Unsinn und nicht mal mit der Vereinsbrille erklärbar. Gerade nach letzter Woche sind die Sensoren da etwas intensiv eingestellt, aber unterm Strich hat der Gegner, wenn auch deutlich zu hoch, nicht unverdient gewonnen. Der Blick auf die Spieldaten bestätigt dies. Die haben vielleicht weniger individuelle Klasse aber sind mannschaftlich geschlossener und eingespielter aufgetreten. Noch dazu 4,6 km mehr gelaufen. Übrigens, der personelle Umbruch mit Verlust von Leistungsträgern war auf der Ostalb noch gravierender. Klar ist diese Niederlage bitter, am meisten wohl für die die sich 12 Punkte aus den ersten 4 Spielen erträumten. Gut ist, dass noch 32 Spiele zu gehen sind und kurzfristig Thorup mehr Zeit hat, System und Taktik den individuellen Stärken so anzupassen, so dass mannschaftliche Power und Qualität auf den Platz gebracht wird.
Klasse Ergebnis für den kleinen, aber feinen und bodenständigen Verein von der Ostalb.
Trotz zwei Lattenkracher und einem betrogenen Elfer hat der FCA verdient in HDH verloren, vielleicht um 2 Tore zu hoch. Der FCA wirkte müder, schlechter, motiviert und eingestellt als HDH. Wenn kommender Woche gegen St. Pauli nicht gepunktet wird, wird's problematisch.
GuMo, die Frage des Tages lautet wie folgt: Ist ein Jensen und ein Pedersen ( welcher sich in jedem Spiel katastrophale Stellungsfehler erlaubt ) wirklich besser als ein Vargas und ein Wolf? Auch dieses Jahr wird es mit diesem stümperhaft zusammengestellten Kader und der nicht vorhandenen Kreativität im Spielsystem unseres Trainers wieder in Richtung Tabellenplatz 14 gehen. Ich erinnere gerne an die O-Töne unseren Herrn Strölls: "Wir sind wieder sexy !". ( August 2024 ) "Augsburg langfristig in den Top 10 etablieren!". ( November 2023) Mit diesem kreativlosen Spielsystem in Rauten Formation wird gar nichts sexy. In diesem Sinne.
Das kommt dabei raus, wenn man den technisch besten Spieler, Arne Engels, billig verscherbelt! Irgendwie wollte Jess Thorup diesen Spieler nicht, stellte ihn letztes Jahr immer nur auf, wenn Not am Mann war............................das muss man Thorup vorwerfen!
Ein Umbruch, der so nicht nötig gewesen wäre. Die Transferphase mutet sehr, sehr seltsam an. Nichts destotrotz standen Spieler auf dem Feld, die die ganze Vorbereitung mitgemacht haben. Umso erschreckender, wie plan- und ideenlos die Truppe auftrat. Kein Zusammenspiel, unzählige Missverständnisse. So wird das nix mit Platz 10.
Frustbewältigung: Enttäuscht war ich das Jensen für Vargas in der Startelf stand. Pedersen als RV, das man bei ihm die Erwartung hochschraubt, unverständlich denn er ist ja auf seiner Schokoladenseite nur Backup. Der zur HZ eingewechselte Wolf blieb blass, läuft noch unter Spielpraxis sammeln. Giannoulis am 2. Tor beteiligt. Schlotti und die Handregel, da halt ich mich raus, zeigte mit seinem Kopfball ans Gebälk warum er bei Standards gesetzt ist. Mounie eingewechselt, erneut keine gute Vorstellung. Vargas mit ansprechendem Auftritt. Essende, auch mit wenig guten Aktionen. Vom Spielverlauf her fiel das Ergebnis zu hoch aus, Spielglück wo warst du und bei ein paar Entscheidungen benachteiligt. Fazit: Insgesamt ein sehr enttäuschender Auftritt, defensiv mit Schwächen, im Spiel nach vorne war im letzten Drittel wenig los. Es gibt viel zu tun.
Ja, auch diesmal waren der Schiri, nocht nur beim angeblichen HE und vielen Kleinigkeiten...er kam ja schließlich auch aus Filderstadt um die Ecke...nicht unser Freund....aber trotzdem, letztendlich ein extrem enttäuschender und blutleerer Auftritt an der Ostalb. Der Trainer, der immer mehr auf festgefahrenen Schienen verharrt...Jensen und Pedersen haben aktuell nichts in der Startelf verloren...hat jegliche Inspiration verloren und stellt mutlos auf. Das übrige tut der für meinen Geschmack total überzogene Umbau des Kaders. Wir hatten doch letztes Jahr, bis auf den Start, noch unter Maaßen, sowie der letzten Partien, wo allerdings "Europa" fahrlässig verschenkt wurde, eine grundsolide Saison abgeliefert und nun der komplette Kahlschlag, dabei als Krönung die Abgabe unseres größten Zukunftspfandes, Arne Engels. Nun lauter Neue, im Einzelfall sicher gute Spieler, aber ohne Bezug zum FCA, da kann, wenn es überhaupt klappt, die "Einspielzeit " sehr lange dauern. Nobby Stimme der Rosenau
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