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FC Augsburg: Hängepartie um Hosogai, Koo und Moravek

FC Augsburg

Hängepartie um Hosogai, Koo und Moravek

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    Hajime Hosogai
    Hajime Hosogai

    Einer der Leitsätze von Andreas Rettig lautet: „Es gibt keinen Ersatz zu wirtschaftlicher Vernunft.“ Der scheidende Manager des FC Augsburg wird nicht müde, diese Worte auszusprechen, wenn es darum geht, die Personalpolitik des Aufsteigers zu charakterisieren. Mit einem Gesamtetat von rund 30 Millionen Euro kann der FCA in der Bundesliga keine großen Sprünge machen, eher nur kleine Hüpfer, und darum griff Rettig, 48, zuletzt gerne auf eine kostengünstige Variante des Transfers zurück: der Ausleihe.

    Aktuell stehen mit Hajime Hosogai (Bayer Leverkusen), Ja-Cheol Koo (VfL Wolfsburg) und Jan Moravek (Schalke 04) drei „Fremdarbeiter“ im Kader. Und je näher das Saisonende rückt, desto dringlicher wird die Frage, was passiert mit dem Trio. FCA-Trainer Jos Luhukay sagt: „Ich würde gerne alle drei behalten.“ Manager Andreas Rettig hat diesen Wunsch auf jeden Fall schon einmal „offiziell“ an die ausleihenden Vereine weitergetragen.

    Alle drei wollen weiter in der Bundesliga spielen

    Es ist aber eine Hängepartie. Dort wartet man ab, ob der FCA die Klasse hält. Sowohl die Klubs als auch die Spieler haben keine Lust auf Zweitklassigkeit. Rettig sagt: „Alle drei wollen natürlich auch in der kommenden Saison Bundesliga spielen.“ Sollte der FCA erstklassig bleiben, würden die Chancen auf eine Weiterverpflichtung steigen.

    Denn Hosogai, Koo und Moravek fühlen sich in Augsburg wohl. Hosogais Formkurve zeigt steil nach oben und auch Koo kommt immer besser in Fahrt. Dies bestätigt auch Martin Rath, der Berater von Koo: „Er blüht in Augsburg richtig auf, es tut ihm gut, regelmäßig von Beginn an zu spielen.“ Dies soll bald auch Moravek tun. Luhukay hält große Stücke auf den Tschechen, doch er bittet auch um Geduld: „Er hat, grob gesagt, über drei Monate nicht trainiert, das holt man nicht mit zehn Tagen Training auf.“

    Je mehr die Leihgaben aber beim FCA ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen, desto schwieriger wird es, sie zu halten. Entweder müssen sie zurück oder es werden andere Interessenten aufmerksam. Wenn es beim Stammklub trotzdem nicht zum Sprung in den 18er-Kader reicht, stellt sich wohl auch die Frage, ob es für die Klubs noch Sinn macht, die Spieler weiter auszuleihen oder sie nicht gleich zu verkaufen. Hosogai, 25, Koo, 23, und auch Moravek, 22, zählen im Leihgeschäft nicht mehr zu den Allerjüngsten. Und dann heißt es hart zu kalkulieren. Beim FCA gibt es keinen Ersatz für wirtschaftliche Vernunft.

    Allerdings ist der FCA nicht nur Bittsteller, sondern auch selbst „Verleiher“. Noch vor dem ersten Punktspiel wurde im Sommer Dominic Peitz, 27, an Hansa Rostock weitergegeben, das um den Klassenerhalt in der 2. Liga kämpft. Und Stürmer Patrick Mayer, 24, kehrte im Winter auf Leihbasis zum Drittligisten 1. FC Heidenheim zurück. „Eine Entscheidung fällt erst, wenn klar ist, wo alle Vereine in der kommenden Saison spielen“, sagt Andreas Rettig. Da verhält sich der FCA wie die Großen.

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