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FC Augsburg: Gründe für die Niederlage gegen Bochum

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Der FCA verliert gegen Bochum: Die Gründe für den vermeidbaren Rückschlag

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    Die Bochumer jubelten, die Augsburger (im Bild Florian Niederlechner) trauerten ihren verpassten Chancen nach.
    Die Bochumer jubelten, die Augsburger (im Bild Florian Niederlechner) trauerten ihren verpassten Chancen nach. Foto: Ulrich Wagner

    Gewaltiger hätte der Unterschied kaum sein können. Vor zwei Wochen noch ließen sich Spieler und Trainer des FC Augsburg in einer ausverkauften Arena hochleben, nachdem sie den FC Bayern München düpiert hatten. An diesem Wochenende hingegen Leere und Enttäuschung ob einer Niederlage, die wiederholt vermeidbar gewesen wäre. Nach dem 2:3 (0:3) gegen den VfL Bochum schlichen die Spieler schnellstmöglich in den Bauch des Stadions, Regen, Wind und Kälte beschleunigten ihren Gang. Trister hätte dieser Geisterspiel-Nachmittag aus Augsburger Sicht kaum sein können.

    Bei FCA-Trainer Markus Weinzierl griffen nach Schlusspfiff die Automatismen. Der 46-Jährige schritt auf den Rasen, gratulierte Gegnern, tröste die Seinen. Nach Wochen der Stabilität und des Aufwärtstrends musste er einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen. Statt einen direkten Konkurrenten in den Abstiegskampf mit hineinzuziehen, musste der FCA die Bochumer enteilen lassen. Statt sie in der Tabelle zu überholen, wuchs deren Vorsprung auf sechs Zähler an.

    Hypothek aus der ersten Spielhälfte ist für den FC Augsburg zu groß

    Der enttäuschende Ausgang bedingte sich in der ersten Spielhälfte, in der die Bochumer Augsburger Fehler effektiv bestraften. „Wir haben uns heute nicht belohnt beziehungsweise uns das Leben selbst schwergemacht“, betonte Weinzierl. Weniger wegen der Stärke der Bochumer, mehr wegen der eigenen Schwäche ging die bedeutsame Begegnung verloren. Letztlich war die Hypothek aus dem ersten Spielabschnitt zu groß, um noch Zählbares zu erreichen.

    In den 25 Minuten vor Seitenwechsel brach auf die Augsburger das Unglück herein. Vor dem 0:1 leistete sich Arne Maier einen folgenschweren Fehlpass im Spielaufbau, den die konternden Bochumer durch Sebastian Polter nutzten. Vor dem zweiten und dritten Treffer verteidigten die Augsburger Eckstöße des ehemals geliehenen Eduard Löwen nicht ausreichend; Gerrit Holtmann und erneut Polter trafen zur komfortablen Halbzeitführung. Neben den Gegentreffern schmerzten im Wortsinn die Verletzungen von Raphael Framberger, der mit dem linken Fuß umgeknickt war, und Andi Zeqiri, der mit dem Knie im Rasen eingestochen war und so den Bewegungsapparat seines Körpers außer Kraft gesetzt hatte.

    Bei den Bochumer Toren wollte Weinzierl seinem Ersatzinnenverteidiger-Duo Robert Gumny und Frederik Winther keine Vorwürfe machen, räumte aber ein, dass mit den etatmäßigen Reece Oxford, Jeffrey Gouweleeuw oder Felix Uduokhai das Verhindern der Treffer leichter gefallen wäre. Allein ihrer stattlichen Körperlänge wegen. Weinzierl mutmaßte: „Wenn wir Größe im Spiel gehabt hätten, wäre das vielleicht nicht passiert.“ Womöglich kann der Trainer in der Auswärtspartie beim 1. FC Köln (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN) auf Gouweleeuw (Covid-19-Infektion) und Uduokhai (Sehnenanriss im Oberschenkelmuskel) zurückgreifen. Letzterer erklärte am Samstag, er werde in dieser Woche voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Kapitän Gouweleeuw wird nach überstandener Corona-Infektion und negativem Test in Kürze zurückerwartet. Das lässt hoffen.

    Jeffrey Gouweleeuw und Felix Uduokhai könnten gegen den 1. FC Köln verteidigen

    Ebenso positiv stimmt Weinzierl, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigte. Trotz des 0:3 war ein Punkt, ja sogar ein Erfolg möglich. Vor, zwischen und nach den Treffern von Michael Gregoritsch und Daniel Caligiuri vergaben die Augsburger reihenweise Möglichkeiten. Für Jan Moravek etwa schien es weit schwieriger, den Ball aus drei Metern über statt ins Tor zu bugsieren.

    Mit Köln, Leipzig und Fürth stehen in diesem Jahr noch drei Partien aus. Drei Partien, in denen die Augsburger Weichen stellen können. Mit dem Abstand zum Tabellenmittelfeld wächst der Druck. Augsburgs Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter fasst zusammen: „Wir müssen noch einige Punkte mitnehmen, um eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde zu haben.“

    Augsburg Gikiewicz – Framberger (31. Jensen), Gumny, Winther, Iago – Maier (46. Moravek), Dorsch – Caligiuri, Vargas (80. Niederlechner) – Hahn (80. Córdova), Zeqiri (41. Gregoritsch)

    BochumEsser – Stafylidis, Masovic, Lampropoulos, Danilo Soares – Losilla – Löwen (79. Tesche), Rexhbecaj (89. Leitsch) – Holtmann (79. Antwi-Adjei), Asano (61. Pantovic) – Polter (79. Ganvoula)

    Tore 0:1 Polter (23.), 0:2 Holtmann (40.), 0:3 Polter (45.+2), 1:3 Gregoritsch (57.), 2:3 Caligiuri (86./FE) Schiedsrichter Aytekin (Oberasbach)

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