Am heutigen Dienstag steht ein Laktattest auf dem Programm, am Mittwoch und Donnerstag absolvieren die Profis des FC Augsburg lockere Trainingseinheiten. Am Donnerstag wird auch André Hahn nach seinem Gastspiel in Hamburg bei der Nationalmannschaft nochmals zum Team stoßen und seinen letzten Arbeitstag in Augsburg absolvieren.
Danach verabschieden sich die Spieler in den Urlaub, der heuer ungewöhnlich lange ist. Am 1. Juli ist Trainingsbeginn, der Bundesligaauftakt ist wegen der Weltmeisterschaft in Brasilien erst am 23. August. Eine Woche vorher, vom 15. bis 18. August, wird die erste DFB-Pokalrunde gespielt.
Bis dahin wird sich das Gesicht der Mannschaft wohl auf einigen Positionen verändert haben, obwohl bisher mit André Hahn (zu Borussia Mönchengladbach) nur ein einziger Stammspieler den Verein verlassen wird. Doch zwei weitere könnten mit Matthias Ostrzolek (23 Jahre/33 Punktspieleinsätze in der abgelaufenen Spielzeit) und Kevin Vogt (22/28 Einsätze) dazukommen. Denn nach unseren Informationen ist sich Vogt mit dem 1. FC Köln über ein Engagement einig, Ostrzolek zieht es nach Berlin zur Hertha.
Vogt und Ostrzolek haben einen Vertrag bis 2015
Allerdings ist keineswegs sicher, dass die Transfers trotz des klaren Willens der Spieler und der interessierten Vereine zustande kommen. Vogt besitzt beim FCA noch einen Vertrag bis 2015. Die Augsburger wollen ihn nicht ziehen lassen, obwohl Köln offenbar ein Angebot abgegeben hat. Doch dieses scheint für den FCA nicht akzeptabel zu sein. „Wir sind wirtschaftlich gut aufgestellt und stehen nicht unter Druck, Spieler abgeben zu müssen“, sagte Manager Stefan Reuter. Weil sich der U-21-Nationalspieler anscheinend klar zu seinem Wechselwunsch nach Köln positioniert hat, sind andere Interessenten wie der Hamburger SV wohl aus dem Rennen.
Dies gilt auch für Matthias Ostrzolek, der ebenfalls bis 2015 an den FCA gebunden ist. In der Hansestadt wurde auch der Name des Linksverteidigers gehandelt, mittlerweile sind aber die Kontakte Ostrzoleks zu Hertha BSC weit fortgeschritten. Ostrzolek wurde vom ehemaligen FCA-Trainer und jetzigen Hertha-Coach Jos Luhukay im Januar 2012 vom VfL Bochum nach Augsburg geholt und erkämpfte sich schnell einen Stammplatz als linker Verteidiger.
Ostrzolek, der zwar polnische Wurzeln besitzt, gehört auf dieser Position zu den rar gewordenen guten deutschen Spielern. Jetzt hat ihn Luhukay wieder auf dem Zettel. Vermutlich sind die beiden Transfers jetzt nur eine Frage des Geldes. Wobei der FCA wohl bei einer Ablösesumme von zwei Millionen Euro pro Spieler zu überlegen beginnen dürfte.
Reuter: Verhandlungen mit Neuzugängen sind schon weit
Einig ist sich der Bundesligist aber mit Ronny Philp geworden. Der ehemalige Regensburger verlängert nach Informationen unserer Zeitung heute seine bis 2015 datierten Arbeitspapiere vorzeitig bis zum 30. Juni 2017. Der immer wieder von Verletzungen zurückgeworfene Profi, der in der vergangenen Spielzeit auf acht Bundesligaeinsätze kam, gilt als Spieler für die Zukunft. In Sachen Neuzugänge halten sich die Augsburger zurück. „Wir sind mit unseren Verhandlungen schon weit“, sagte Reuter zwar nach dem letzten Saisonspiel, doch bei Namen mauerte der Manager.
In Münchner Medien wurde spekuliert, dass der FCA Interesse an Yuya Osako, 23, vom TSV 1860 München hätte. Der Japaner kam in der Winterpause zu den „Löwen“, erzielte sechs Treffer und wurde von Nationaltrainer Alberto Zaccheroni in den WM-Kader Japans berufen. Osako soll allerdings nicht in das Augsburger Anforderungsprofil passen. Für die Sturmspitze präferiert die sportliche Leitung wohl eher einen großen und kopfballstarken Spieler.