Wohin geht die Reise des FC Augsburg in der Schlussphase der Bundesliga-Saison? Diese Frage stellten sich nicht nur die Fans der Augsburger nach neun Spielen in Serie ohne Niederlage. Seit Samstag kurz nach 17.15 Uhr kann das Navigationsgerät weiter Richtung Europa League ausgerichtet werden. Denn der FCA gewann nach einem zähen Ringen zu Hause gegen den VfL Wolfsburg mit 1:0 (0:0). Damit hat der FCA mit 38 Zählern punktemäßig zum VfL Wolfsburg aufgeschlossen.
Es war ein Spiel der FCA-Rekorde, das den 28.351 Zuschauerinnen und Zuschauern aber viel Geduld abverlangte. Doch das war den FCA-Fans ziemlich egal. Sie feierten nach dem Schlusspfiff ihre Spieler. Seit zehn Spielen ist der FCA unbesiegt, FCA-Torhüter Finn Dahmen schraubte seinen Zu-Null-Rekord auf nun 613 Minuten. Es gibt schlechtere Statistiken.
FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw ist nun niederländischer Rekordspieler der Liga
FCA-Trainer Jess Thorup hatte gegenüber dem sensationellen 1:0-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund keine Änderung vorgenommen. Damit bestritt FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw sein 250. Bundesliga-Spiel (alle für den FCA). Er ist nun niederländischer Rekordspieler der Liga. Der 33-jährige Innenverteidiger ist einer der Garanten für den bemerkenswerten Zwischenspurt, den der FCA derzeit absolviert und der auf einer stabilen Defensive fußt.
Das zeigte sich auch im Aufeinandertreffen der derzeit formbesten Teams der Liga. Denn auch die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl war bis Samstag sieben Spiele in Folge ungeschlagen geblieben.
Wieder kein Gegentor: Auch Dahmen arbeitet weiter fleißig an seinem Rekord
Dementsprechend selbstbewusst gingen beide Mannschaften in die Partie und versuchten ihren Spielstil durchzudrücken. Das gelang zunächst den Gästen um Nuancen besser. Wolfsburg war optisch überlegen, ohne die FCA-Defensive aber groß in Unordnung bringen zu können. Nach 20 Minuten übernahm dann der FCA etwas mehr die Initiative. Aber auch ihm gelang es nicht, groß Unruhe zu stiften.
Es waren nur einzelne Momente in denen beiden Abwehrreihen mal Platz für kleine Offensivelemente ließen. Wie in der 34. Minute. Dimitrios Giannoulis hatte sich über links (eine Seltenheit in der ersten Hälfte) durchgesetzt und Elvis Rexhbeçaj bedient. Dessen abgefälschte Hereingabe parierte aber VfL-Torhüter Kamil Grabara mit einem starken Reflex. Dann ging es schnell in die andere Richtung. Doch Dahmen arbeitete weiter fleißig an seinem Rekord und hielt den Schuss von Jonas Wind sicher.
Tietz macht entscheidet die Partie mit seinem ersten Treffer 2025
Das war es dann aber mit den offensiven Aufregern in der ersten Halbzeit. Kein Wunder, dass der Expected-Goals-Wert beim FCA gerade mal 0,1 betrug, der des VfL 0,18. Schiedsrichter Martin Petersen wollte da wohl auch schnell in die warme Kabine und verzichtete auf Nachspielzeit.
Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts, ehe sich Wolfsburg-Leihgabe Cedric Zesiger mit einem genialen Pass tief aus der FCA-Hälfte bei seinem Besitzer schmerzlich in Erinnerung brachte. Denn der Ball wurde für Wolfsburgs Denis Vavro zu lange, erreichte damit Phillip Tietz und der FCA-Stürmer spitzelte den Ball zum 1:0 (54.) ins Netz. Es war der erste Treffer für Tietz in 2025. Und es sollte auch zugleich der Siegtreffer bleiben. Denn zunächst dominierten weiter die Abwehrreihen das Geschehen. Dem FCA reichte die Führung und er verteidigte sie eigentlich souverän. Erst in den Schlussminuten wurde es im FCA-Strafraum ab und zu hektisch, doch Finn Dahmen gab seinen Rekord nicht mehr aus den Händen
FCA: Dahmen - Zesiger, Gouweleeuw, Matsima – Wolf (87. Banks), Rexhbecaj, Onyeka, Jensen (70. Jakic), Giannoulis – Claude-Maurice (87. Mounie) – Tietz (79. Essende).
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