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FC Augsburg gegen Mainz abgesagt: FCA spricht von "Farce"

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DFL sagt die Partie des FCA gegen Mainz ab – FCA spricht von "Farce"

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    FCA-Trainer Markus Weinzierl wollte unbedingt am Samstag gegen Mainz 05 spielen.
    FCA-Trainer Markus Weinzierl wollte unbedingt am Samstag gegen Mainz 05 spielen. Foto: Ulrich Wagner

    Wer glaubte, Markus Weinzierl würde sich mit einem Verweis aufs Sportliche herausreden, sah sich getäuscht. Stattdessen sprach der Trainer des FC Augsburg Klartext und gab noch ein paar Empfehlungen ab, wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) in den nächsten Wochen handeln sollte. Am Donnerstagnachmittag war noch unklar, ob die Bundesliga-Begegnung zwischen dem FC Augsburg und Mainz 05 am Samstag angepfiffen werden würde (15.30 Uhr), am Abend folgte die Entscheidung des Ligaverbands. Aus Augsburger Sicht eine bittere Enttäuschung, in einer ersten Reaktion sprach ein Verantwortlicher des Vereins von einer „Farce“.

    Auf seiner Homepage veröffentlichte die DFL ein Statement und begründete die Absage. Dort hieß es: „Die Begegnung wird verlegt, da dem 1. FSV Mainz 05 infolge positiver Corona-Befunde weiterhin nicht die nach der DFL-Spielordnung notwendige Mindestanzahl an Spielern zur Verfügung steht.“ Mainz hatte schon die Partie gegen Dortmund verschoben, nun kommt der nächste Ersatztermin auf den Ligaverband zu. Bei der DFL hatte der Klub aus Rheinhessen einen Antrag auf Spielverlegung gestellt, weil er erneut am Spieltag die Vorgabe, 16 Spieler (darunter mindestens neun Lizenzspieler und ein lizenzierter Torhüter) zu stellen, nicht erfüllen könnte.

    FCA wird von der Entscheidung der DFL überrascht

    Beim FCA dürften alle von der DFL-Entscheidung überrascht worden sein. Wie das weitere Vorgehen aussehen wird, ob es eine Reaktion gibt, darüber wollte sich der Klub am Freitagmorgen beratschlagen. Auf der FCA-Homepage war lediglich zu lesen: „Der FCA hat die Nachricht der Spielabsage zur Kenntnis genommen und wird voraussichtlich am Freitag über den weiteren Fortgang informieren.“ Weinzierl hatte auf der Pressekonferenz erklärt, warum aus seiner Sicht eine Absage die falsche Entscheidung wäre. „Ich glaube nicht, dass die DFL in der Lage ist, nach einem Corona-Ausbruch zwei Spieltage in Folge abzusagen“, betonte er.

    Weinzierl skizzierte mögliche Szenarien, die nun eintreten könnten. Das Spiel des FCA gegen Mainz wird frühestens in der ersten Aprilwoche angesetzt werden, also zwischen den Begegnungen mit Wolfsburg und dem FC Bayern. Hat der FCA dann eine Unzahl an Corona-Fällen und müsste diese drei Partien absagen, kommt es zu terminlichen Engpässen. „Verschieben wir dann das Ende der Saison?“, fragte Weinzierl in die Runde der Medienvertreter.

    Dass der FCA bislang von einem weitflächigen Ausbruch verschont geblieben ist, begründet der Verein unter anderem damit, dass er ein engmaschiges Testkonzept mit täglichen Untersuchungen verfolgt. Alle Spieler, Betreuer und im Lizenzspielerbereich tätigen Personen werden jeden Tag vor Betreten der Kabine getestet. Zwar sind die Spieler nicht vor einer Covid-19-Infektion gefeit, der FCA konnte diese Einzelfälle allerdings schnell isolieren. Nach einer Woche konnten sich die Spieler meist freitesten und standen im nächsten Spiel wieder zur Verfügung. Weinzierl bekräftigte: „Das hat bei uns schon häufig funktioniert und auch bei anderen Mannschaften.“ Subjektiv sei, ob jemand Symptome hat oder nicht, meint Weinzierl. Damit brauche man nicht fahrlässig umgehen. Allerdings: „Objektiv wird es nach zehn Tagen. Da darf jeder aus der Quarantäne raus.“

    FCA-Trainer fordert verbindliches Testverfahren für alle Klubs

    Bislang steht den Klubs frei, wie und wie oft sie ihre Spieler testen. Nur beim Auftreten von typischen Symptomen muss ein Test erfolgen – muss – vorausgesetzt die betreffende Person kann den höchstmöglichen Impfschutz nachweisen. In Mainz, so war zu erfahren, wäre auch „regelmäßig“ getestet worden.

    Wegen einer Corona-Infektion hatte Weinzierl das Spiel gegen Freiburg verpasst. Auch wenn andere Themen die Menschen dieser Tage mehr umtreiben, so bleibt Corona allgegenwärtig. Augsburgs Trainer erzählt von Fällen in seinem Umfeld und wünschte sich, dass der Ligaverband das Testverfahren in der Schlussphase der Spielzeit für alle Klubs verbindlich festlegt. „Das gehört in den letzten Spieltagen von der DFL geregelt.“ Alle sollten möglichst die gleichen Bedingungen haben, in einer Corona-Saison gebe es generell „einen Glücks- oder Pechfaktor“. „Umso wichtiger finde ich, dass die DFL klare Richtlinien vorgibt“, so Weinzierl.

    Über diese verfügt die DFL im Fall einer Spielverlegung aufgrund von Corona. Mainz 05 hatte den Antrag auf die Verlegung des Spiels gegen den FCA am Mittwoch eingereicht. Weil dieser eine Angelegenheit zwischen Mainz 05 und der DFL war, hat der FCA wohl nun keine Möglichkeit, gegen die Entscheidung vorzugehen. Im Vorfeld des Dortmund-Spiels hatten sich die Mainzer vor Abgabe des Antrags mit der Borussia abgesprochen, vor der Partie gegen Augsburg war das nicht der Fall.

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