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Claude-Maurice glänzt: FCA besiegt BVB mit 2:1 in Augsburg

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2:1 gegen Dortmund: Claude-Maurice krönt Startelf-Debüt beim FCA

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    Alexis Claude-Maurice (rechts) erzielt das Tor zum 1:1 für den FCA.
    Alexis Claude-Maurice (rechts) erzielt das Tor zum 1:1 für den FCA. Foto: Tom Weller, dpa

    Manchmal muss der Spaß auf ungewöhnlichen Wegen gefunden werden. Der Sinn eines Fußballspiels liegt darin, das Spielgerät möglichst oft während der 90 Minuten im eigenen Besitz zu haben. Das meiste Vergnügen besteht darin, den Ball kunstvoll zu behandeln. Gegen Borussia Dortmund aber kam der FC Augsburg am Samstagnachmittag selten in diesen Genuss. Die Gastgeber mussten Freude daran haben, hinterherzulaufen und die Dortmunder durch ihre Aggressivität zu ärgern. Von Minute zu Minute machte das mehr Spaß. Zumal die Taktik aufging. Auch weil sich Trainer Jess Thorup entschieden hatte, Alexis Claude-Maurice erstmals in die Startelf zu stellen. Der Franzose erzielte beim 2:1 (1:1)-Sieg gegen Dortmund beide FCA-Treffer. Die Augsburger hatten zu Hause ein weiteres Mal überzeugt und verdient gewonnen. Der BVB dagegen rutscht tiefer in die Krise.

    In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber in der mit 30.660 Fans ausverkauften Arena gerade mal 18 Prozent Ballbesitz. Ein Wert, der erschreckt. Den aber Trainer Jess Thorup wohl in Kauf nehmen musste. Dortmund ist die spielerisch talentiertere Mannschaft. Gegen Topklubs der Bundesliga muss der FCA andere Wege finden, um Erfolg zu haben. Am Samstag lag die Idee in einem frühen Stören, was den Dortmundern merklich die Lust am forschen Spiel nahm. So hatten die Gäste zwar häufig den Ball, meist aber in Zonen, aus denen selten Gefahr für das Tor folgt. Irgendwie schien es den Gastgebern auch Spaß zu bereiten, viel zu laufen und damit die Gäste zu ärgern. Jedenfalls sammelten die Augsburger deutlich mehr Kilometer. Und Zählbares blieb auch noch. Die Fans jedenfalls waren begeistert.

    Nach weniger als fünf Minuten lag Dortmund gegen den FCA vorne

    Dortmund schaffte das, worauf Trainer Nuri Sahin nach den Unruhen durch die klare Niederlage in Madrid in der Champions League gehofft hatte: ein perfekter Start. Keine fünf Minuten waren gespielt, da lag die Borussia vorne. Augsburgs Kristijan Jakic leistete sich einen Fehlpass in der eigenen Hälfte, den Dortmund zum schnellen Angriff nutzte. Über Serhou Guirassy kam der Ball zu Donyell Malen, der aus wenigen Metern ins obere Toreck traf.

    Freude bei den Gästen, Schock beim FCA. Vor allem im Wissen um die vergangene Woche, in der die Mannschaft nach Gegentor Nummer eins in Freiburg völlig in sich zusammengefallen war. Weitere Gegentreffer waren die Folge. Diesmal aber blieb der FCA stabil und bei seinem Plan. Thorup hatte sein Team auf zwei Positionen verändert. Der wieder fitte Keven Schlotterbeck rückte für Maximilian Bauer in die Innenverteidigung, in der Offensive ersetzte Alexis Claude-Maurice den deutlich bulligeren Samuel Essende. Mit Erfolg, wie sich in der 25. Minute zeigte. Alleine gegen fünf Dortmunder setzte Claude-Maurice aus gut 25 Metern zum Schuss an, der Ball fand gegen einen spät reagierenden Gregor Kobel den Weg ins Tor. Ein wenig überraschend war die Partie zumindest vom Ergebnis ausgeglichen.

    Borussia Dortmund rutscht tiefer in die Krise nach Niederlage in Augsburg

    Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang dem FCA der Blitzstart. Nach einem Fehler des eingewechselten Emre Can lag der Ball vor den Füßen von Claude-Maurice, der perfekt ins Eck traf. Spiel gedreht. Und Dortmund taumelte. Wenige Augenblicke später verfehlte Phillip Tietz das 3:1 nur knapp. Dortmunds Antwort ließ lange auf sich warten. In Minute 70 musste FCA-Torwart Labrovic gegen Kabar retten.

    Aufregung herrschte wenig später auf der Gegenseite, als Dortmunds Can den ausgestreckten Fuß von Keven Schlotterbeck traf. Der Videoschiedsrichter überprüfte die Situation, bestätigte aber Hauptschiedsrichter Wolfgang Haslberger in seiner Ansicht, keinen Strafstoß zu geben. Sehr zum Augsburger Ärger. Haslberger war kurzfristig eingesprungen, nachdem sich Tobias Welz beim Aufwärmen verletzt hatte. Eigentlich war Haslberger als vierter Offizieller vorgesehen gewesen.

    In der Schlussphase nahm der Dortmunder Druck zu, der FCA aber kam kaum in brenzlige Situationen. Am Ende sah sogar Dortmunds Kabar noch Gelb-Rot.

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    4 Kommentare
    Wolfgang Steger

    Starker Auftritt des FCA. Trainer Thorup scheint die auf den letzten Drücker zusammen gestellte Mannschaft langsam in die Erfolgsspur zu bringen.

    Armin Wenger

    Endlich hat der FCA einen Stürmer, der 1 gegen 1 kann und dabei auch noch Schüsse auf das Tor bringt. Dadurch Siege gegen Gladbach und Dortmund eingefahren - macht 6 Punkte. Nach Cans Fußtreffer gegen Schlotterbeck wieder mal eine Fehlentscheidung des VAR gegen den FCA - kein Elfmeter! Die Herrschaften im Keller drehen es sich hin, wie sie es haben wollen. Dortmund mußte zu diesem Zeitpunkt wohl noch im Spiel gehalten werden. Bleibt mir noch eine Frage. Wer trifft beim FCA, wenn Claude-Maurice nicht trifft?

    Norbert Hübner

    Weiter absolut unverständlich bleibt die große Diskrepanz zwischen Heimauftritten und Gastspielen in der Fremde, wobei ja unser gestriger, renommierter, erster Gegner die Tage aus dem Ruhrpott, das gleiche Mega-Problem sein Eigen nennt. Bis auf den verschlafenen Start und gruseligen Fehlpaß von Jakic eine sehr konzentrierte und kämpferisch tadellose Leistung, mit den überragenden Protagonisten Keven Schlotterbeck und Maurice. Diese positive Spannung heißt es jetzt für Dienstagabend aufrecht zu erhalten, um endlich mal wieder im Pokal weiter zu kommen. Aber auch da müssen wir wieder alles abrufen, was uns zur Verfügung steht und nicht auch nur einen Prozentpunkt nachlassen. Nobby Die Stimme der Rosenau

    Helmut Derra

    Rückstand bereits nach 5 Min., war's wieder soweit ? Jakic Bock im Spielaufbau wurde bestraft, nicht die einzige Unkonzentriertheit von ihm. Der FCA danach mit gutem Angriffspressing. Der Ausgleich, Einzelleistung von C. Maurice, Effizienz pur, der BVB schien geschockt und das bei 82 % Ballbesitz. Die zweite HZ beginnt mit einem Paukenschlag, erneut C. Maurice, genau ins lange Eck, Super-Schuss. Jetzt spielt der FCA mit, das Selbstvertrauen war da. Nach 65 Min. kippt das Spiel erneut, der BVB übernimmt die Regie wieder, aber es kommt wenig dabei rum. Der FCA parkt den Gelenkbus vor dem Strafraum, die Festung hielt stand, Dortmund limitiert sich Chancen zu erspielen. Danach Trainer Sahin u. die Erklärungsversuche. Trainer Thorup darf sich auf die Schulter klopfen, endlich den Klebstoff gefunden, der Abwehrverbund stand, trotz frühem Einschlag. Statistik: FCA 12 Schüsse, BVB 11. Fazit: Endlich so gespielt wie man spielen muss um als Team erfolgreich zu sein.

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