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FC Augsburg: Vier Jahre voller Verletzungen: Fredrik Jensen kämpft sich zurück

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Vier Jahre voller Verletzungen: Fredrik Jensen kämpft sich zurück

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    Mit dem Dänen Mads Pedersen (rechts) ist Fredrik Jensen befreundet. Zeit verbringen sie auf und neben dem Platz.
    Mit dem Dänen Mads Pedersen (rechts) ist Fredrik Jensen befreundet. Zeit verbringen sie auf und neben dem Platz. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Fredrik Jensen betont es immer wieder. „Ich will einfach nur spielen.“ Klingt einleuchtend und wenig überraschend. Und eigentlich selbstverständlich. Beim Finnen ist es das jedoch nicht so. In seinen vier Jahren beim FC Augsburg wurde er immer wieder ausgebremst wie ein Autofahrer vom Tempolimit auf Schweizer Autobahnen. Jensen wollte immer Gas geben. Sein Körper aber spielte nicht mit. Immer wieder Verletzungen, vor allem am Sprunggelenk, hemmten ihn in seiner Entwicklung. Schon Heiko Herrlich hatte in seiner Zeit beim FCA vom Finnen geschwärmt, ihn aber nur sehr selten im Kader. „Ich hatte Pech, dass ich so viele Verletzungen hatte. Das ist aber Geschichte und kann ich eh nicht mehr ändern“, sagte er nun in Scheffau.

    Es soll bei null losgehen. Endlich will er fit und gesund bleiben. Diesen Wunsch hat natürlich auch Enrico Maaßen. Der neue FCA-Trainer ist von den Fähigkeiten des 24-Jährigen überzeugt. „Er bringt körperlich viel mit und besitzt eine hohe Spielintelligenz“, sagte der Trainer, der vor allem Jensens Flexibilität schätzt. „Er kann eigentlich überall spielen“, meinte Maaßen, der Jensen auch in der defensiven Rolle im zentralen Mittelfeld eingesetzt hat. Für Jensen kein Problem. „Nach einigen Jahren in Holland kann man überall spielen“, sagte der Finne. Und da ist es wieder: „Ich will einfach nur spielen und die Bundesliga-Saison endlich genießen.“

    In vier Jahren hat Fredrik Jensen 41 Bundesligaspiele für den FC Augsburg absolviert

    Von Genuss konnte bislang in Augsburg noch nicht die Rede sein. Seit vier Jahren ist er da, seitdem hat er erst 41 Bundesliga-Spiele gesammelt und ein Tor erzielt. Eine Bilanz, die ihm nicht gefallen kann. „Ich habe nur selten ein paar Spiele in Folge machen können“, sagte er. So ist es kaum möglich, in den nötigen Rhythmus zu kommen. Jensen aber will sich mit der Vergangenheit nicht mehr beschäftigen. Mittlerweile redet er ganz entspannt über diese Zeit, die für ihn so zermürbend war. Er blickt nach vorne und wirkt optimistisch. Er ist überzeugt, dass seine Leidenszeit ein Ende hat. Weil er mittlerweile viel dafür tut.

    Mit einem Physiotherapeuten aus seiner Heimat hat er ein spezielles Programm für sein anfälliges Sprunggelenk entwickelt. Er muss immer wieder Übungen machen, um die Gefahr einer erneuten Verletzung zu minimieren. Diszipliniert muss er sich daran halten. Bei normalen Bewegungen merkt er nichts. Auf dem Feld aber spürt er hin und wieder das Sprunggelenk, vor allem beim Training. Sollte es wieder schlimmer werden, müsste er wieder nach Finnland, um sich speziell behandeln zu lassen. Daran denken möchte er aber. „Ich bin gesund, fit und glücklich“, sagte er. Das soll so bleiben.

    Fredrik Jensen freut sich auf die Rückkehr von Werder Bremen und Schalke 04

    Jensen hat in dieser Saison viel vor. Er muss einiges aus den vergangenen Jahren nachholen. „Ich hoffe einfach, dass ich viele Spiele machen kann“, sagte der 24-Jährige. Dass er der Mannschaft bei der Umsetzung der Ziele helfen kann. Die ersten Wochen der Vorbereitung haben ihm gefallen. Sie seien vielversprechend. „Das Ziel muss sein, eine bessere Saison zu spielen als die vergangene“, sagte Jensen. Dafür brauche es einen erfolgreichen Start. Und eine schnelle Gewöhnung an das Spielsystem von Maaßen. „Fußball macht mehr Spaß, wenn man den Ball hat. Nur hinterherlaufen wollen die wenigsten“, so der Finne. Natürlich sei der Klassenerhalt die Grundanforderung. „Wir wollen uns aber weiterentwickeln“, sagte der 24-Jährige, der eine ausgeglichene Liga erwartet. Vor allem die Rückkehr von Bremen und Schalke gefällt ihm. „Das sind Spiele gegen Traditionsvereine, auf die man sich freut“, sagte er. Seine Verletzungsgeschichte bremse ihn nicht. „Verletzungen gehören dazu“, meinte er. Wohl aber nicht unbedingt in der Häufigkeit wie bei ihm.

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