Mit einem Spiel Sperre bestrafte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Platzverweis von Felix Uduokhai im Spiel gegen Borussia Dortmund. Vor wenigen Minuten hat der DFB das Strafmaß veröffentlicht. Es ist die Mindestsperre bei einem Platzverweis und deutet darauf hin, dass das Schiedsgericht der Beurteilung des Fouls als "Notbremse“ durch Schiedsrichter Tobias Welz nicht zu 100 Prozent folgen wollte. Das Schiedsgericht sah nur ein unsportliches Verhalten. Der FCA teilte in seiner Pressemitteilung mit, dass "Zweifel an der Offensichtlichkeit der Torchance und deren Verhinderung bestehen".
Damit ist der Innenverteidiger des FC Augsburg für das letzte Saisonspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gesperrt, würde aber bei einer möglichen Relegation (1. und 5. Juni entweder gegen den 1. FC Heidenheim oder dem Hamburger SV) wieder zur Verfügung stehen.
Der FC Augsburg führt die Karten-Statisitik an
Mit dem Platzverweis von Uduokhai steht der FCA in der Kartenstatistik nun mit zwei Roten, zwei Gelb-Roten und 91 Gelben Karten ganz oben, gefolgt von Hoffenheim.
Der Platzverweis in der 38. Minute war für viele Beobachter der Knackpunkt beim 0:3 gegen Dortmund. Beim Stand von 0:0 war der Dortmunder Donyell Malen Uduokhai und Gouweleeuw entwischt, Uduokhai hielt den Dortmunder dann in Ringermanier fest.
Schiedsrichter Tobias Welz betont, dass er auf Rot entschieden habe
Schiedsrichter Welz entschied auf Freistoß, markierte den Standpunkt der Mauer. Derweil erschien das VAR-Symbol auf der Video-Leinwand im Stadion. Erst dann zog Welz die Rote Karte. Ein ganz normaler Vorgang für Welz: "Ich habe mich sofort auch über Funk auf Rot festgelegt. Aufgrund der Tragweite für beide Mannschaften haben wir uns im Team dann noch einmal abgestimmt und uns dann um die Modalitäten gekümmert. Dann kam sofort auch noch die Bestätigung vom VAR.“ Die Festlegung auf Rot sei aber "sofort bei ihm gewesen“, betonte Welz direkt nach dem Spiel in einem TV-Interview.
Beim FCA interpretierte man das Handeln von Welz anders und vermutete, dass Video-Assistent Tobias Stieler aus Hamburg eingegriffen habe. Der hatte, und diese DFB-Einteilung verstand beim FCA niemand, Christian Fischer aus Hemer als Assistent an seiner Seite. Die pikante Note dabei: Hemer liegt nur rund 40 Kilometer entfernt von Dortmund. Eine räumliche Nähe, die für den FCA ein "Geschmäckle“ hatte.
Beim DFB ist allerdings bei der Schiedsrichter-Einteilung seit der Corona-Pandemie die sogenannte Landesverbandsneutralität aufgehoben, sodass Schiedsrichterinnen oder Schiedsrichter auch bei Partien mit Beteiligung von Vereinen aus ihren Landesverbänden eingesetzt werden können.