Dass Jeffrey Gouweleeuw das Trainingslager in Österreich verpassen würde, stand vergangene Woche fest. Eine Sprunggelenkverletzung, die er sich im vorletzten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund zugezogen hatte, erweist sich als schlimmer als gedacht. Er muss sogar operiert werden und fällt wochenlang aus. Nun stellt sich die Frage, ob der 32-Jährige nicht nur das Trainingslager und die ersten Wochen der Saison verpassen wird, sondern ob er in der kommenden Saison überhaupt nochmals für den FC Augsburg auflaufen wird. Denn der Fußball-Bundesligist möchte den auslaufenden Vertrag mit dem Niederländer nicht verlängern.
"Jeff ist ein sehr verdienter Spieler. Wir wollten fair mit ihm umgehen: Die Saisonanalyse hat ergeben, dass wir eine neue Struktur und Hierarchie wollen", lässt sich Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter in der Bild zitieren. Deshalb habe man Gouweleeuw frühzeitig mitgeteilt, dass sein 2024 auslaufender Vertrag nicht verlängert werde. Im Kader des FCA befinden sich etliche Spieler, deren Arbeitspapiere im nächsten Jahr auslaufen, unter anderem Tomas Koubek, Iago, Felix Uduokhai, Maurice Malone, Jozo Stanic oder eben Gouweleeuw.
Im Januar 2016 kam Jeffrey Gouweleeuw von AZ Alkmaar zum FC Augsburg
Der Niederländer war im Januar 2016 unter dem damaligen Trainer Markus Weinzierl von AZ Alkmaar nach Augsburg gewechselt. Nach dem Abschied von Daniel Baier stieg der umsichtige Innenverteidiger zum Kapitän auf. Nach Informationen unserer Redaktion waren die Verantwortlichen allerdings in der jüngeren Vergangenheit damit unzufrieden, wie er die Aufgaben und Verpflichtungen seines Spielführeramtes interpretierte. Zugleich waren seine Leistungen nicht mehr so beständig, als dass er unantastbar gewesen wäre. Ergebnis dessen ist nun, dass Hierarchien neu geordnet werden sollen. In der Partie gegen Besiktas Istanbul, die beim Stand von 1:1 wegen des Einsatzes von Pyrotechnik abgebrochen worden war, hatte Mittelfeldspieler Niklas Dorsch den FCA als Kapitän aufs Spielfeld geführt.
Naheliegend wäre nun ein Wechsel von Gouweleeuw. Allerdings sind die Voraussetzungen in der Sommertransferperiode schwierig. Erst recht, wenn der Niederländer nun wochenlang fehlen wird. Doppeltes Pech: In dieser Zeit könnte er obendrein seinen Stammplatz verlieren.
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