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FC Augsburg: FCA-Verteidiger Uduokhai: "Wochenlang auf das Comeback hingefiebert"

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FCA-Verteidiger Uduokhai: "Wochenlang auf das Comeback hingefiebert"

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    FCA-Innenverteidiger Felix Uduokhai hat seine Sprunggelenksverletzung auskuriert und ist eine weitere Defensiv-Option für das Heimspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt.
    FCA-Innenverteidiger Felix Uduokhai hat seine Sprunggelenksverletzung auskuriert und ist eine weitere Defensiv-Option für das Heimspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt. Foto: Christopher Neundorf, dpa

    Am Ende waren es neun Wochen, die FCA-Verteidiger Felix Uduokhai mit seinem Syndesmosebandriss im linken Sprunggelenk gefehlt hat. Nicht sechs Wochen, wie Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter mit den Erfahrungen aus seiner eigenen Verletzungsgeschichte spekuliert hatte, aber auch nicht zwölf Wochen, wie die anfangs schlimmsten Befürchtungen lauteten. Neun Wochen also, in denen der 25-Jährige zuschauen musste, wie sich der FCA in der Bundesliga erst etwas mühsam seinen Weg bahnte, sich dann aber mit viel Willen und Biss immer mehr Respekt und Punkte verschaffte.

    14 Minuten spielte Felix Uduokhai gegen den VfB Stuttgart

    Nun ist Felix Uduokhai zurück. 14 Minuten durfte er im schwäbischen Derby beim VfB Stuttgart aufs Feld. Dass in diese Zeit ausgerechnet der 2:1-Siegtreffer für die Gastgeber fiel, hat ihn ziemlich gewurmt. „Natürlich habe ich mich erst einmal sehr gefreut, dass ich wieder im Team war, dabei sein konnte und auch ein paar Spielminuten hatte. Klar war aber auch nach dem Spiel die Enttäuschung da“, berichtet der Rückkehrer von seinen gemischten Gefühlen. „Man fiebert wochenlang auf das Comeback hin und sofort kommt dann wieder der sportliche Ehrgeiz raus. Da ist man nach so einer Niederlage schon geknickt. Aber über allem war ich dann schon happy, wieder zurück zu sein.“

    Nur die ersten drei Bundesliga-Spieltage und ein Pokalspiel waren Felix Uduokhai in dieser Saison vergönnt, in der Partie gegen den FSV Mainz 05 Ende August zog er sich schon die schwere Verletzung zu. Nach einem Zweikampf mit Mainz-Keeper Robin Zehntner kam der FCA-Profi so unglücklich auf, dass er länger behandelt werden musste – und dennoch bis zum Ende durchspielte. In einer Partie, in der ebenso wie gegen Stuttgart der 2:1-Siegtreffer für den Gegner in der Nachspielzeit fiel.

    Nach seiner Verletzung in der Partie gegen Mainz 05 spielte Felix Uduokhai noch bis zum Ende durch, erst später wurde klar, dass er sich einen Sydesmosebandriss im Sprunggelenk zugezogen hatte.
    Nach seiner Verletzung in der Partie gegen Mainz 05 spielte Felix Uduokhai noch bis zum Ende durch, erst später wurde klar, dass er sich einen Sydesmosebandriss im Sprunggelenk zugezogen hatte. Foto: Ulrich Wagner

    Vor dem Bänderriss war Felix Uduokhai ein Leistungsträger im FCA-Defensivverbund

    Erst zwei Tage später wurde dann die Schwere von Uduokhais Verletzung offenkundig. Der Bänderriss war nicht nur für den 25-jährigen Deutsch-Nigerianer ein Schock. Auch für sein Team, schließlich hat er sich zum verlässlichen Leistungsträger im Augsburger Defensivverbund entwickelt, seit er 2019 erst vom VfL Wolfsburg für ein Jahr ausgeliehen wurde und 2020 fest zum FCA wechselte. Vornehmlich im Einsatz auf seiner Lieblingsposition als linker Innenverteidiger.

    76 Bundesliga-Spiele hat er bereits für die Augsburger absolviert und währenddessen auch die Berufung in die deutsche Nationalmannschaft erhalten. Wenngleich er bei Jogi Löw ohne Spiel blieb, war er mit der deutschen Auswahl von Stefan Kuntz aber bis zum Vorrunden-Aus bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einsatz.

    Zeitgleich mit Felix Uduokhai fiel beim FCA auch Innenverteidiger Reece Oxford aus

    Auch als im Sommer 2022 Trainer Enrico Maaßen zum FCA kam, war Felix Uduokhai als Stammkraft in der anfänglichen Dreierkette gesetzt. Seine Verletzung und der zusätzliche Ausfall von Reece Oxford (Knie) sorgten allerdings dafür, dass Maaßen in den Wochen darauf gewaltig umrotieren musste und im Spiel gegen den FC Bayern München erstmals auf eine Viererkette umstellte. Eine Veränderung, die gehörig Wirkung zeigte und an der seitdem nicht mehr gerüttelt wurde. Auch Uduokhai gefielen die folgenden Auftritte seiner Teamkollegen. Er selbst ist überzeugt, sich jederzeit wieder in die Defensivformation einfinden zu können. „Man hat ja gesehen, dass die Umstellung auf die Viererkette super geklappt hat. Ich kann mit beiden Systemen umgehen und fühle mich auf beiden Positionen wohl.“

    Ähnlich wie die Kollegen, die dank der Viererkette einen wichtigen Erfolgslauf mit drei Siegen und zwei Unentschieden verbuchten. „Ich habe die Spiele verfolgt und auch das Training, soweit ich das konnte. Und ich habe mich mega gefreut, dass wir nach diesen Niederlagen so eine tolle Serie gestartet haben. Für mich hat es auch auf der Tribüne im Stadion Spaß gemacht, den Jungs zuzuschauen.“

    Felix Uduokhai nutzte die Reha-Zeit, um an seiner Fitness zu arbeiten

    Er selbst hat die Zeit genutzt und an körperlichen Schwachstellen gearbeitet, die er an sich noch ausgemacht hat. „Auch wenn ich nicht spielen konnte, habe ich doch sehr an meiner Fitness gearbeitet. Das hat mir sicher auch ein Stück geholfen, dass ich schneller wieder zurückgekommen bin“, betont er. Denn zügig will er wieder den Anschluss an die Mannschaft finden.

    Aber fühlt er sich jetzt schon so fit, dass er im Heimspiel am Samstag gegen Eintracht Frankfurt 90 Minuten durchhalten könnte? Uduokhai will die nächsten Tage noch abwarten, ist aber optimistisch. „Ich fühle mich gut. Ich werde das natürlich mit unseren Physios und dem Trainer besprechen, was drin ist. Aber ich bin in guter Form.“

    Was gegen die Eintracht auch nötig sein wird, schließlich werden die Hessen am Samstag mit der Euphorie des gelungenen Einzugs ins Champions-League-Achtelfinale im Rücken nach Augsburg kommen. „Wir müssen uns nicht verstecken, sondern an unsere Grenze gehen und das spielen, was wir in dieser Serie gezeigt haben“, fordert Uduokhai, „diese Galligkeit, diese Aggressivität. Wir müssen wirklich hundert Prozent geben, sonst hat man gegen Frankfurt keine Chance.“ Und dazu kann er selbst endlich auch wieder beitragen.

    Hören Sie sich dazu auch die aktuelle Folge unseres FCA-Podcasts "Viererkette" an:

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