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FC Augsburg: FCA verlängert mit Max und Stafylidis - doch wie lange bleiben sie?

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FCA verlängert mit Max und Stafylidis - doch wie lange bleiben sie?

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    Philipp Max und Konstantinos Stafylidis sollen auch in den kommenden Jahren für den FC Augsburg spielen.
    Philipp Max und Konstantinos Stafylidis sollen auch in den kommenden Jahren für den FC Augsburg spielen. Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

    So sehr sich Konstantinos Stafylidis an diesem Tag bemüht, mit seinem Deutsch will es nicht so recht klappen. Nach Fragen von Journalisten ringt der Grieche wiederholt um Worte, sucht nach deutschen Begriffen, um sich dann doch ins Englische zu flüchten. Ein wenig erinnert das an sein Wirken auf dem Rasen: Stafylidis bringt stets die hundertprozentige Einstellung mit, setzt seinen Körper ein und kämpft um jeden Ball. Dennoch ist er nicht davor gefeit, mal einen fehlerbehafteten Tag zu erwischen.

    Bei den Verantwortlichen des FC Augsburg überwiegen indes die positiven Eindrücke, daher machten sie vor dem bedeutenden Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 (Samstag, 15.30 Uhr) von einer Option im Vertrag des Linksverteidigers Gebrauch: Sie verlängerten den Kontrakt bis Sommer 2019. Stafylidis freut sich über zwei weitere Jahre in Augsburg. „Ich fühle mich hier sehr wohl“, sagt der 23-Jährige in einer deutsch-englischen Wortkomposition.

    Seit eineinhalb Jahren spielt der Profi für den FCA. Unter Trainer Markus Weinzierl kam er vorwiegend in der Europa League zum Einsatz, in der Bundesliga bevorzugte Weinzierl auf der Linksverteidigerposition Philipp Max. Auch wenn beide Spieler teils schon gemeinsam auf der linken Seite aufliefen – der eine defensiv, der andere offensiv – prinzipiell gelten sie als Konkurrenten um die Position des Linksverteidigers.

    Verträge werden im schnelllebigen Geschäft nicht zwingend eingehalten

    Daran wird sich womöglich in den kommenden Spielzeiten wenig ändern. Denn der FCA band nicht nur Stafylidis, er zog ebenso bei Max eine Vertragsoption. „Ich bin überzeugt, dass die Entwicklung des FCA und meine persönliche nicht abgeschlossen sind“, ließ Max per Vereinsmitteilung ausrichten. Der 23-Jährige soll bis Sommer 2020 beim FC Augsburg bleiben.

    Soll. Denn dass sowohl Max als auch Stafylidis ihren Vertrag in Augsburg erfüllen, ist durch die schriftliche Fixierung keineswegs gesichert. Der Bundesligist folgt lediglich Marktgesetzen. Verträge werden im schnelllebigen Profigeschäft nicht zwingend eingehalten, vielmehr dienen sie als taktisches Mittel bei Transfers. Leer geht niemand aus, wenn Verträge verlängert werden. Der FC Augsburg sichert sich eine Ablösesumme, sollten andere Klubs ihre Spieler verpflichten wollen. Max könnte etwa den Weg von Matthias Ostrzolek (Hamburger SV) oder Abdul Rahman Baba – derzeit von FC Chelsea an Schalke 04 verliehen – einschlagen. Andererseits kassieren Berater und Spieler bei einer Vertragsverlängerung ab. Nicht nur das Gehalt des Profis steigt, teils lässt er sich allein die Unterschrift honorieren.

    Stafylidis und Max pushen sich gegenseitig

    In den Überlegungen des Trainers zählt hingegen das Sportliche. Und so betont Manuel Baum die Vorzüge seines Duos auf der linken Seite. Er spricht von einem „Luxusproblem“, beide würden sich hervorragend ergänzen. Baum freut die Konkurrenzsituation. „Sie pushen sich gegenseitig im Training und werden sich dadurch noch deutlich verbessern“, sagt Baum.

    Stafylidis’ Zeit beim FCA verläuft bisher schwankend. In seiner Premierensaison diente er als Ergänzungsspieler, Anfang der laufenden Runde legte er diesen Status ab. Ex-Trainer Dirk Schuster setzte auf körperliche Robustheit, Stafylidis lief als Linksverteidiger auf, trat mit wuchtigen Schüssen und sogar als zweifacher Torschütze in Erscheinung.

    Mit Baum und dessen offensiveren Grundausrichtung verlor der Grieche seinen Stammplatz erneut an Max. „Ich muss das akzeptieren, werde aber um meine Position kämpfen“, kündigt Stafylidis an. Zudem verhinderten eine Gelb-Sperre und eine Magen-Darm-Grippe Einsätze im Jahr 2017. Es läuft nicht rund, dennoch hinterlässt er keinen gefrusteten Eindruck.

    Artig wählt Stafylidis den Spielerjargon. Er wolle sich im Training anbieten, erklärt er, letztlich werde der Trainer entscheiden, wer spielt. Und: „Wichtig ist, dass wir die Punkte holen.“ Diese Worte wirken wenig überraschend. Während Stafylidis spricht, sitzt Trainer Baum direkt neben ihm auf dem Pressepodium.

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