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FC Augsburg: FCA-Trainingslager: Positives Fazit mit einem Wermutstropfen

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FCA-Trainingslager: Positives Fazit mit einem Wermutstropfen

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    Geschäftsführer Stefan Reuter ist angetan von der Arbeit des neuen Trainers Enrico Maaßen.
    Geschäftsführer Stefan Reuter ist angetan von der Arbeit des neuen Trainers Enrico Maaßen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Am Freitag war erst einmal Schluss für Stefan Reuter. Er hatte noch schnell den Testspielgegner für den Sonntag vom katarischen Klub Al Duhail SC zum FC Schalke 04 geändert , danach ging es für den Geschäftsführer Sport zurück nach Augsburg. Es standen Termine in der Heimat an. Reuter konnte sich guten Gewissens verabschieden. Er hatte sich in den Tagen zuvor vergewissert, dass der FC Augsburg das Trainingslager in Österreich mit dem nötigen Ernst angeht. "Das war ein richtig gutes Trainingslager. Man sieht, dass alle mit Begeisterung dabei sind", meinte der Manager.

    FCA-Trainer Enrico Maaßen ist zufrieden

    Am Sonntag kehrte Reuter nach Österreich zurück. Er fuhr direkt zum Test gegen den Bundesliga-Konkurrenten aus Gelsenkirchen. Am Abend hatte das Trainerteam zum Abschluss des Trainingslagers einen Teamabend auf einer Hütte in den Bergen geplant. Schon in den Tagen zuvor hatte Trainer Enrico Maaßen daran gearbeitet, den Teamzusammenhalt zu stärken. An mehreren Abenden standen gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm. Zu Wochenbeginn wurde im Hotel gegrillt, Mentaltrainerin Tanja Wörle hielt einen Vortrag, in dem sie auf die richtigen Verhaltensweisen, Werte und Ziele für die Saison einging. Offiziell wollte sich Maaßen über die Ziele nicht äußern. An drei Nachmittagen hatten die Spieler zudem frei. Einige gingen Golfspielen, andere fuhren auf einen Kaffee nach Kitzbühel, wieder andere beobachten Bundesliga-Konkurrenten bei ihren Testspielen.

    Deutlich wurde in den Tagen von Scheffau, dass den Spielern die neue Herangehensweise gefällt. Viele äußerten sich sehr positiv über den Trainer. Eindrücke, die Reuter nicht überraschen. "Wir haben das in den ersten Gesprächen genauso gespürt. Der Trainer ist sehr klar in dem, was er einfordert. Und er ist überzeugt von dem, was er vorgibt", sagte Reuter. Offensiv möchte Maaßen spielen lassen, den Blick immer nach vorne gerichtet. Mehr Ballbesitz ist das Ziel, selbst die Partien zu gestalten. "Man merkt den Spielern an, dass sie es mögen, selbst Fußball zu spielen", urteilte der Manager. Vor allem nach den vergangenen Jahren, in denen sie vornehmlich mit Defensivarbeit beschäftigt waren.

    Niklas Dorsch zog sich am Ende des Trainingslagers eine Oberschenkelverhärtung zu.
    Niklas Dorsch zog sich am Ende des Trainingslagers eine Oberschenkelverhärtung zu. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Ruben Vargas könnte in drei Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen

    Ganz ohne Probleme kommen die Augsburger am Montag nicht zurück. Niklas Dorsch hat Probleme am Oberschenkel, Enrico Maaßen sprach von einer Verhärtung, nichts Schlimmes also. Dorsch war dennoch frustriert. Es fühle sich nicht gut an, sagte er am Samstag nach dem Training, als er zurück ins Hotel marschierte. Dorsch hatte sich am letzten Spieltag das Schlüsselbein gebrochen, konnte daher nicht von Beginn an voll mittrainieren. "Da ist es normal, dass die Muskulatur irgendwann reagiert, wenn man voll belastet", sagte Reuter, der sich wegen der Verletzung nicht übermäßig sorgt. Fortschritte machen dagegen Ruben Vargas und Reece Oxford. Beide trainierten nach ihren Verletzungen noch individuell. Bei idealem Verlauf könnte Vargas in drei Wochen ins Mannschaftstraining einsteigen, bei Oxford könnte es etwas schneller gehen. Am Sonntag reisten zum Abschluss des Trainingslagers die Langzeitverletzten Tobias Strobl und Noah Sarenren Bazee an.

    Fredrik Jensen scheint auf Stammplatz-Kurs

    Enrico Maaßen ist mit den acht Tagen in Scheffau zufrieden. "Das war eine intensive Woche, wir haben gut gearbeitet", sagte er. Verbesserungspotenzial gebe es dennoch noch reichlich. Die Mannschaft verinnerlicht zwar mehr und mehr Maaßens Spielidee, nicht immer aber klappte der letzte Pass, hier und da fehlt die Präzision. Einige Akteure zeigten sich besonders auffällig. Iago scheint in guter Frühform, Carlos Gruezo macht im Mittelfeld auf sich aufmerksam, Maurice Malone könnte eine Alternative im Angriff sein. Fredrik Jensen scheint eine führende Rolle zugedacht. Auch Ermedin Demirovic findet sich immer besser ein. Auf der rechten Seite der Dreierkette hat Maaßen als Oxford-Ersatz mit Maximilian Bauer, Robert Gumny und Raphael Framberger drei Kandidaten.

    Dennoch wird sich der FCA weiter auf dem Transfermarkt umschauen. Auch wenn das noch Geduld braucht. "Wir haben auch jetzt schon eine gute Qualität. Ich bin optimistisch, dass wir mit dem Kader eine gute Saison spielen können." Dennoch würde sich keiner gegen Verstärkungen sträuben. "Mögliche Neuzugänge müssten uns besser machen und finanzierbar sein", sagte Reuter.

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