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FC Augsburg: FCA-Trainer Thorup muss etliche Spieler bei Laune halten

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FCA-Trainer Thorup muss etliche Spieler bei Laune halten

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    Jess Thorup lässt die Arbeit auf dem Trainingsplatz für drei Tage ruhen. Am Dienstag wird er wieder Kommandos geben.
    Jess Thorup lässt die Arbeit auf dem Trainingsplatz für drei Tage ruhen. Am Dienstag wird er wieder Kommandos geben. Foto: Klaus Rainer Krieger

    So hat man Jess Thorup bislang nicht an der Seitenlinie gesehen. Seinen blauen Anzug hatte der Trainer des FC Augsburg gegen sportliche Trainingskleidung getauscht. Die Bedeutung des Testspiels gegen den Drittligisten Jahn Regensburg (5:2) war dann doch eine gänzlich andere. Nicht Punkte für die Bundesliga-Tabelle standen für den 53-Jährigen im Zentrum seines Interesses, sondern der Eindruck, den ihm seine Spieler vermittelten. "Am wichtigsten war, dass viele Spieler viele Minuten bekommen haben und sich zeigen konnten", betonte der FCA-Coach daher im Nachgang.

    Thorup nutzte den Test, um etlichen Ersatz- und Ergänzungsspielern Wettkampfpraxis zu verschaffen. Überspitzt formuliert: eine Art Beschäftigungstherapie und Gute-Laune-Veranstaltung. Mit taktischen und personellen Veränderungen reagierte Thorup auf sein Überangebot an Innenverteidigern. Maximilian Bauer, Patric Pfeiffer und Frederik Winther bildeten eine Dreierkette, im defensiven Mittelfeld agierte mit Japhet Tanganga ein weiterer Abwehrspieler als "Sechser". Thorup: "Ich habe ihm vorher gesagt: Ich übernehme die Verantwortung. Aber er hat das gut gemacht."

    Beim FC Augsburg gibt es einige Kandidaten für eine Leihe

    Das Überangebot hatte sich im Sommer ergeben, als ein Abschied von Felix Uduokhai und Jeffrey Gouweleeuw im Raum stand. Doch beide blieben und sind nun Stammkräfte. Nominell sechs Innenverteidiger konkurrieren um zwei Positionen in der von Thorup bevorzugten Viererabwehrformation. Der Trainer bekräftigte, dass es keinen Sinn mache, Spieler ohne Perspektive zu trainieren. Mehr als 30 Profis zählt der Kader. "Das sind zu viel", so Thorup. Er bestätigte, was Sportdirektor Marinko Jurendic bereits angekündigt hatte: Man werde den Kader verkleinern. "Wer und welche Position, darüber werden wir sprechen."

    Niklas Dorsch (Rücken), Mads Pedersen (Belastung) und Jeffrey Gouweleeuw (Rippenprellung) hätte die medizinische Abteilung für ein Punktspiel einsatzfähig gemacht, gegen Regensburg fehlten sie. Hinzu kamen die sechs Nationalspieler, die erst im Laufe der nächsten Woche nach Augsburg zurückkehren werden. Nicht zum Einsatz kamen ebenso Stammtorhüter Finn Dahmen und Abwehrspieler Felix Uduokhai. Thorup hat eine Achse und eine Stammmannschaft installiert, die er vor Ligaspielen lediglich auf ein, zwei Positionen verändert hat. Allein zu den acht Ersatzspielern zu zählen, ist inzwischen eine Herausforderung für die Ergänzungsspieler.

    Kandidaten für eine Leihe oder einen dauerhaften Wechsel gibt es einige. Arne Maier ist derzeit verletzt, kam aber auch schon zuvor kaum zu Einsätzen in dieser Spielzeit. Schwer haben es zudem Irvin Cardona, David Colina, Nathanael Mbuku oder Frederik Winther, die unter Maaßen vereinzelt, unter Thorup gar nicht mehr auf dem Spielberichtsbogen auftauchen. Eigengewächs Aaron Zehnter besitzt einen Profivertrag, kommt aber ausschließlich in der viertklassigen U23 zu Einsätzen. Zugleich laufen die Verträge von Iago und Ersatztorhüter Tomas Koubek im Sommer 2024 aus. Möchte der FCA eine Ablöse kassieren, bietet sich letztmals die Möglichkeit dazu.

    In der Wintertransferperiode der vergangenen Saison hatte der FCA sieben Spieler geholt. Die Leihspieler Renato Veiga und Kelvin Yeboah sind längst wieder weg, mit Cardona, Colina und Mbuku könnten weitere nach nur einem Jahr folgen. Lediglich Arne Engels und Dion Beljo setzten sich aus dieser Gruppe durch. Transfers sind ein Thema, mit dem sich Jurendic und Thorup nach der Länderspielpause beschäftigen werden. Ebenso das Auswärtsspiel bei Union Berlin. Vorher steht an diesem Wochenende ein Besuch in der Heimat an. "Jeder braucht jetzt ein paar freie Tage", meinte Thorup. Nach dem Training am Freitag machte sich der Däne auf den Weg gen Norden. Er fuhr mit dem Auto, weil er ein paar Dinge mitnehmen wollte. Mitte Oktober hatte er den FCA übernommen, seitdem war er nicht mehr zu Hause. Die Vorstellung zauberte ein Lächeln in sein Gesicht. "Ich freue mich darauf."

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