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FC Augsburg: FCA-Trainer Maaßen vor Stuttgart-Spiel: "Weniger reden, machen"

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FCA-Trainer Maaßen vor Stuttgart-Spiel: "Weniger reden, machen"

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    Freitagabend, Flutlicht, ausverkauftes Stadion: FCA-Trainer Enrico Maaßen geht zuversichtlich ins Spiel gegen Stuttgart.
    Freitagabend, Flutlicht, ausverkauftes Stadion: FCA-Trainer Enrico Maaßen geht zuversichtlich ins Spiel gegen Stuttgart. Foto: Ulrich Wagner

    Von einem Endspiel zu sprechen, das wäre natürlich verfrüht. Sechs Spieltage stehen in der Fußball-Bundesliga noch aus, 18 Punkte sind zu vergeben. In der Theorie könnte der FC Augsburg folglich am Saisonende 47 Punkte auf dem Konto haben. Realistisch ist diese Sicht der Dinge mit Blick auf die bislang durchwachsene Spielzeit indes kaum. Trainer Enrico Maaßen und seine Mannschaft mühen sich vielmehr darum, noch die nötigen beiden Siege zu holen, die wohl den sicheren Klassenerhalt bedeuten würden. 35 Zähler – das sollte allemal reichen. 

    Wegweisend für die kommenden Wochen ist das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN). Die Augsburger haben es selbst in der Hand: acht, fünf oder zwei Punkte können sie nach diesem Spieltag vor den Gästen rangieren. Bei eigener Niederlage und einem Erfolg der Schalker, diese treten am Sonntag in Freiburg an, wäre der Abstand zu einem direkten Abstiegsplatz auf zwei Punkte zusammengeschrumpft. Mit Zahlen, Wahrscheinlichkeiten und Konjunktiven möchte sich Maaßen dieser Tage nicht auseinandersetzen. Einzig das Heimspiel gegen Stuttgart, darauf liegt der Fokus.

    Der VfB Stuttgart hofft auf eine Wende mit Sebastian Hoeneß

    Trainer betonen nimmermüde, von Spiel zu Spiel zu denken, für den FCA gilt das mehr denn je. "Wir können einen großen Schritt machen. Davon haben wir in der Vergangenheit oft geredet", betont Maaßen. Er gibt das Motto für Freitag aus: "Weniger reden, machen." Dass die Konkurrenten im unteren Tabellendrittel nun beständig punkten, dass sogar Schalke nochmals zurückkam, das überrasche ihn wenig. Die "verrücktesten Ergebnisse" gebe es gegen Ende einer Saison, meint Maaßen und sagt beinahe trotzig: "Alle unter uns hätten gerne unsere Situation, davon bin ich überzeugt."

    Sicher auch der VfB Stuttgart, der in dieser Spielzeit bereits auf Trainer Nummer vier setzt. Eine positive Entwicklung war weder unter Pellegrino Matarazzo, Michael Wimmer noch Bruno Labbadia auszumachen, nun versucht sich Sebastian Hoeneß, 40, an der Aufgabe. Die Stimmung ist beim VfB nun eine andere: nach dem DFB-Pokalerfolg gegen Nürnberg, dem Sieg gegen Bochum und dem Unentschieden gegen Dortmund. Vor allem das jüngste 3:3, das in Unterzahl in letzter Sekunde zustande kam, könnte Kräfte freisetzen. Maaßen warnt vor den im Aufwind schwebenden Stuttgartern, die reichlich Anhang mit ins ausverkaufte Stadion bringen werden. Letztlich interessiert ihn aber seine Mannschaft. Deren Auftreten. "Wir müssen bei uns bleiben, müssen kritisch, aber vor allem positiv sein", bekräftigt der 39-Jährige. In der Abwehr konsequent verteidigen, im Mittelfeld mutig agieren und im Angriff Tore machen. Klingt einfach. Doch so einfach wird es für den FCA nicht werden. 

    Beim FCA fehlen der Stamm-Torwart, der Abwehrchef und der Top-Scorer

    Während die Stuttgarter einen positiven Trend verspüren, haben die Augsburger in den vergangenen Spielen, vor allem gegen Schalke und Wolfsburg, Punkte liegen gelassen. Zudem fallen mit dem gesperrten Abwehrchef Jeffrey Gouweleeuw, Torwart Rafal Gikiewicz und Stoßstürmer Mergim Berisha, beide sind verletzt, drei Spieler aus der FCA-Achse aus. Bezüglich Berisha hatte sich Maaßen zu Wochenbeginn zuversichtlich gezeigt, auf dem Platz hatte der Nationalstürmer trainiert, am Donnerstag verkündete der Trainer aber zähneknirschend dessen Fehlen. Berisha, mit neun Treffern bislang bester Augsburger Angreifer, hätte noch zu starke Schmerzen im Fußgelenk. Zumindest steht mit Ermedin Demirovic, seine Rot-Sperre ist abgelaufen, der zweitbeste Vorlagengeber und Torschütze zur Verfügung. 

    RB Leipzig - FC Augsburg Leipzigs Spieler Kevin Kampl (links) trifft gegen Augsburgs Maximilian Bauer und Torwart Tomas Koubek zum 1:1.
    RB Leipzig - FC Augsburg Leipzigs Spieler Kevin Kampl (links) trifft gegen Augsburgs Maximilian Bauer und Torwart Tomas Koubek zum 1:1. Foto: Jan Woitas, dpa

    Im Tor wird erneut Tomas Koubek, 30, stehen. Weil Gikiewicz zwei Bundesligaspiele fehlen, damit sich sein Vertrag um ein Jahr verlängert, selbst einen Zwei-Jahres-Kontrakt wünscht, er längst nicht mehr unumstritten ist und jetzt, in dieser bedeutsamen Phase, verletzt fehlt, hat die Torwartdiskussion beim FCA an Fahrt aufgenommen. Maaßen äußert, was er stets zu sagen pflegt. Gikiewicz sei die Nummer eins. „Wenn er fit und gesund ist, wird er im Tor stehen.“ Zugleich stärkt Maaßen Koubek den Rücken. „Er steht in einer sehr entscheidenden Phase im Tor. Ich bin mir sicher, dass er es erneut sehr gut machen wird.“ 

    Egal, welche Leistung Koubek zeigt, Maaßen darf sich schon jetzt auf weitere Fragen zu Gikiewicz freuen. 

    Unsere Sportreporter reisen mit dem FC Augsburg quer durch die Republik, notfalls auch Europa und die ganze Welt, um über das Geschehen erzählen zu können. Im FCA-Podcast "Viererkette“ sprechen sie darüber. Eine neue Folge erscheint nach Spieltagen immer montags bis 18 Uhr.

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