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FC Augsburg: FCA-Trainer Maaßen vor der Reise nach Bremen: "Diese Mannschaft lebt"

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FCA-Trainer Maaßen vor der Reise nach Bremen: "Diese Mannschaft lebt"

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    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen stellt sich vor sein Team: "Das ist ein ganz feiner Haufen. Die zerreißen sich in jedem Training", sagt der 38-Jährige nach dem holprigen Saisonstart der Schwaben.
    Augsburgs Trainer Enrico Maaßen stellt sich vor sein Team: "Das ist ein ganz feiner Haufen. Die zerreißen sich in jedem Training", sagt der 38-Jährige nach dem holprigen Saisonstart der Schwaben. Foto: Christian Kolbert

    Nur drei Tore nach fünf Partien, ein bis dato selten gehörtes Pfeifkonzert bei der jüngsten Heimpleite gegen Hertha BSC Berlin, früh im Tabellenkeller: Der FC Augsburg hat seinen Saisonstart in der Bundesliga gehörig verpatzt. Nun geht es am Freitag zum wieder erstarkten Aufsteiger Werder Bremen (20.30 Uhr). Vor dem Duell spricht FCA-Trainer Enrico Maaßen über...

    … seinen Gemütszustand nach dem 0:2 gegen die Hertha:

    Der ist jetzt wieder positiv. Wir wollen nach vorne schauen. Wir haben die Niederlage kritisch aufgearbeitet, versucht, die positiven Dinge rauszustellen, waren aber auch sehr selbstkritisch. Wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen. Wir wollen eine Reaktion zeigen – und werden in Bremen voll auf Sieg spielen.

    … die ausschlaggebenden Punkte für die erneute Niederlage:

    Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Wir brauchen nicht drum herumreden: Das 0:1 hat uns den Stecker gezogen. Wir haben es nicht geschafft, zurückzukommen. Wir müssen uns mehr Tormöglichkeiten erarbeiten. Das begleitet uns jetzt schon länger und wir kriegen das nicht abgestellt. Durch mehr Chancen kriegst du mehr Selbstvertrauen. Da müssen wir den Hebel ansetzen. Mehr Überzeugung, mehr Punch vorne. Und auch mehr Punch in den entscheidenden Situationen hinten. Wir haben wenig zugelassen in diesem Spiel, aber eben die ein oder zwei Situationen zu viel, die dann zum Tor geführt haben.

    … die lauten Pfiffe der Fans:

    Die Reaktion der Fans war verständlich. Das nehmen wir mit und das hat uns motiviert. Wir alle sind enttäuscht. Umso schöner ist dann zu sehen, wie die Mannschaft sich den Fans gestellt hat und den Dialog mit ihnen gesucht hat. Das zeigt, wo es hingehen muss: Zusammenhalt, Geschlossenheit, positive Dinge herausstellen. Wir haben unter der Woche viele Vieraugengespräche geführt. Wir alle wissen, dass wir jetzt in der Pflicht sind, auch etwas zurückzugeben. Und das werden wir auch.

    … die Frage, ob er sein System des Kurzpassspiels überdenken müsse:

    Das ist von Gegner zu Gegner unterschiedlich. Wir werden immer wieder Dinge anpassen, jetzt auch gegen Bremen.

    … die Körpersprache seines Teams:

    Ich arbeite täglich mit der Mannschaft zusammen und schmeiße mich komplett vor mein Team. Das ist ein ganz feiner Haufen. Die zerreißen sich in jedem Training. Die wissen sehr genau, was passiert ist. Sie machen das nicht mit Absicht. Das ist eine Mannschaft, die lebt und die sich reinhaut. Nur müssen wir das jetzt in Ergebnisse umsetzen und das auch zeigen, wenn wir mal 0:1 in Rückstand geraten.

    … einen möglicherweise fehlenden emotionalen Leader im Team:

    Das ist nicht der Einzelne. Jeder muss sich in die Pflicht genommen fühlen. Wir alle zusammen müssen das machen. Es bringt nichts, jetzt zu sagen: ‚Du bist dafür und du dafür verantwortlich.‘ Es geht nur zusammen – mit den Fans, dem Trainerteam, den Betreuern. Nur das ist der Weg: Wir alle zusammen.

    … die Gründe, dass der FCA vorwiegend in der zweiten Hälfte Gegentreffer kassiert:

    Manchmal ist das nicht so leicht herleitbar. Manche Mannschaften kriegen am Anfang, manche am Ende viele Tore. Wir schauen uns schon an, wie die Tore zustande kommen. Aber ich glaube, wir müssen einfach wach sein, aufmerksam sein, jede Halbzeit bis zum Ende spielen – auch wenn’s eine Floskel ist. Aber so ist es eben.

    … den neuen Präsidenten Markus Krapf:

    Er war gestern in der Kabine, hat sich der Mannschaft vorgestellt und gute Worte gefunden. Er ist sehr gut angekommen. Ich glaube, mit ihm haben wir eine optimale Verknüpfung zu unseren Fans. Er kennt den Verein in- und auswendig. Wir freuen uns, dass wir einen neuen Präsidenten haben.

    … eigene Erfahrungen mit Niederlagenserien in seiner Trainerkarriere:

    Letztes Jahr in Dortmund hatten wir zwei solche Phasen. Bei meinem ersten Klub (dem SV Drochtersen/Assel, Anm. d. Red.) gab es auch mal eine längere solche Phase. Ich glaube, es ist wichtig, dann nicht alles zu zerreden. Natürlich muss man selbstkritisch sein. Aber es geht vor allem darum, die positiven Dinge auf dem Platz herauszustellen, eine gute Kommunikation zu haben. Das ist auch eine meiner Stärken. Nach vorne schauen, Vollgas. Das ist der einzige Weg. Wenn dann Widerstände auftreten, müssen wir sie zusammen geschlossen wegarbeiten und weitermachen.

    … den kommenden Gegner Werder Bremen:

    Sie sind gut gestartet, sind ein großer Traditionsverein. Wir haben aber auch da ein paar Dinge erkannt, wo wir auch ansetzen können. Sie spielen zu Hause, volle Kapelle. Natürlich ist da eine gewisse Euphorie. Aber das ist auch eine Chance für uns. Ich denke, dass sie sehr offensiv herangehen werden und dass wir eine ganz gute Idee davon haben, was wir machen werden.

    … die Defensivtaktik des FCA gegen offensivstarke Bremer:

    Das werden wir sehen und jetzt natürlich noch nicht verraten. Wir können immer die Stärken des Gegners herausstellen. Oder – und das ist auch ein Punkt, wie man wieder erfolgreich wird – wir schauen auf uns und rücken unsere eigenen Stärken in den Vordergrund.

    … die Aussage Florian Niederlechners, dass auch Robert Lewandowski sich in der stockenden Offensive des FCA schwertun würde:

    Ich glaube, das Zitat wurde etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Das hat er mir im Anschluss auch so erzählt. Veränderungen in der Offensive sind denkbar. Auch Flo ist eine Option.

    … die Personallage:

    Fredrik Jensen ist wieder dabei. Arne Maier hat noch ein bisschen Probleme. Bei ihm könnte es aber auch reichen. Und auch Iago ist wieder dabei. Ansonsten hat sich im Vergleich zur Vorwoche nichts geändert.

    … ein erstes Zwischenfazit nach fünf Spieltagen:

    Wir haben jetzt drei Punkte. Es hätten ein paar mehr sein können. Wir müssen in Bremen jetzt Punkte holen. Dann hätten wir sechs Punkte, was wiederum mehr wären als letztes Jahr um diese Zeit. Und das ist das Ziel.

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