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FC Augsburg: FCA-Trainer Maaßen vor Bochum: "Müssen zeigen, dass wir der Situation gewachsen sind"

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FCA-Trainer Maaßen vor Bochum: "Müssen zeigen, dass wir der Situation gewachsen sind"

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    Der Trainer des FC Augsburg, Enrico Maaßen, im Gespräch mit Niklas Dorsch.
    Der Trainer des FC Augsburg, Enrico Maaßen, im Gespräch mit Niklas Dorsch. Foto: Klaus Rainer Krieger, dpa (Archivbild)

    Eigentlich befindet sich Enrico Maaßen in einer ziemlich komfortablen Situation. Der Abstand auf den Relegations- beziehungsweise Abstiegsplatz in der Fußball-Bundesliga beträgt drei Spieltage vor Schluss sechs Punkte. Genug also, um die Nerven im Zaum zu halten, zugleich aber zu wenig, als dass man sich einen Spannungsabfall leisten könnte.

    Maaßen, der Trainer des FC Augsburg, musste folglich in den Trainingseinheiten dieser Woche keine Kopfstände anstrengen. Musste keine künstlichen Reize erzeugen, um die Konzentration seiner Spieler hochzuhalten. Seine Worte unterstreichen, dass allein der Blick aufs Tableau vor dem Auswärtsspiel beim VfL Bochum die Sinne schärft (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). "Wir wissen, wie es läuft. Jeder kann die Tabelle lesen und sehen, worum es für beide Mannschaften geht", betont der 39-Jährige.

    Trainer müssen fortwährend das richtige Maß finden. Wer seine Spieler nur damit motivieren möchte, dass ihnen Ungemach droht, wird irgendwann einen verängstigten Haufen verantworten. Wer nur überschwänglich lobt, macht sich unglaubwürdig und verkennt, dass Ergebnisse im Fußball oft auf Fehlern beruhen. Nach Aussage etlicher Spieler trifft Maaßen meist den passenden Ton. Analysiert klar, benennt Mängel, klopft aber auch auf die Schulter.

    Letztlich hängt der Erfolg eines Trainers stets davon ab, ob die Mannschaft seinen Weg mitgehen möchte. In der Winterpause haben Augsburgs Verantwortliche das Feld für Maaßen bereitet. Durch sieben Winter-Neuzugänge haben sie einen Verjüngungsprozess in Gang gesetzt. In der Rückrunde hat Maaßen, mit 39 Jahren selbst einer jüngeren Generation angehörig, aufgezeigt, wie er die Zukunft gestalten möchte. Die jungen Spieler Anfang/Mitte 20 sind hungrig und willig, fehlende Erfahrung glichen sie durch Einsatzwillen und Unbekümmertheit aus. Ein Jahr nach dem großen Knall, nach den geräuschvollen Abschieden von Präsident Klaus Hofmann und Trainer Markus Weinzierl, weht nicht nur in der Führungsetage ein frischer Wind. 

    Der Kader des FC Augsburg hat sich stark verjüngt

    Schon jetzt zeichnet sich ab, wie das Gesicht der Mannschaft in der kommenden Saison aussehen wird. Routiniers wie Gikiewicz, Hahn, Strobl, Caligiuri und Baumgartlinger, deren Verträge im Sommer enden, werden den FCA verlassen. Stattdessen sollen Uduokhai, Dorsch, Engels, Rexhbecaj, Demirovic oder Beljo das tragende Gerüst bilden. Gegen Union Berlin haben sie gezeigt, dass sie eine Mannschaft mit internationalen Ambitionen in die Schranken weisen können. Ähnliches gelang ihnen im Laufe der Saison gegen Leverkusen, München oder Mönchengladbach. Nun erwartet das U30-Team allerdings eine Herausforderung der anderen Art. Gegen Mannschaften, deren Stärken weniger in spielerischen Elementen liegen, enttäuschten die Augsburger oft. Keinem Zufall entsprang die 0:1-Hinspielniederlage gegen Bochum. 

    Nach dem Erfolg gegen Union hatte Maaßen erklärt, in Bochum erwarte seine Mannschaft die "Hölle", nun spricht er, nicht weniger einprägsam, von einem "Hexenkessel". "Am Wochenende zählt es. Und da müssen wir zeigen, dass wir der Situation gewachsen sind. Wir müssen das annehmen", warnt der Trainer. 20 von 28 Punkten haben die Bochumer im heimischen Stadion geholt. Die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch hat mehrmals Rückschläge erlitten, sich allerdings nie aufgegeben. Bei einem Erfolg gegen Augsburg würde die Hoffnung auf den erneuten Klassenerhalt wachsen, bei einer Niederlage würde sie schrumpfen. 

    Für Ruben Vargas ist die Saison aufgrund eines Bänderrisses beendet

    Augsburg hingegen könnte mit einem eigenen Erfolg und gleichzeitiger Niederlage der Schalker in München den Ligaverbleib perfekt machen. Auch wenn der VfB Stuttgart gegen Leverkusen am Sonntag nicht gewinnt, der FCA aber einen Sieg in Bochum feiert, ist der Abstieg verhindert. Während des Spiels wolle er sich aber nicht informieren lassen, merkt Maaßen an. "Da bin ich in meinem Film und habe für solche Dinge keine Zeit." Alle Konzentration gilt seiner Elf auf dem Rasen, die er verändern wird. Arne Engels gelbgesperrt, für Ruben Vargas ist die Saison nach einer Bänderverletzung im Sprunggelenk vorzeitig beendet. Ersetzt werden könnten die beiden durch Niklas Dorsch und Mergim Berisha.

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