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FC Augsburg: FCA-Trainer Maaßen fordert Gier von seinen Spielern

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FCA-Trainer Maaßen fordert Gier von seinen Spielern

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    Trainer Enrico Maaßen wünscht sich gegen Frankfurt eine "top Leistung" von seiner Mannschaft. Und natürlich drei Punkte.
    Trainer Enrico Maaßen wünscht sich gegen Frankfurt eine "top Leistung" von seiner Mannschaft. Und natürlich drei Punkte. Foto: Dpa / Tom Weller

    Enrico Maaßen versucht der Thematik auf humorvolle Weise zu begegnen. Obwohl es für den FC Augsburg ja eher zum Weinen als zum Lachen sein muss. "Wir werden uns etwas einfallen lassen", erzählt der Trainer des Fußball-Bundesligisten. "Oder wir schießen das erste Tor wesentlich später. Dann hat es meistens funktioniert." Nicht jede Statistik lohnt zu Schlussfolgerungen, teils ist das Zahlenwerk nichts weiter als Spielerei. Doch je häufiger etwas eintritt, je öfter sich etwas wiederholt, umso wahrscheinlicher wird es, umso mehr verfestigt sich ein Eindruck. Zahlen sind dann nicht mehr nur Werte, sie sind Belege. 

    23 Punkte hat der FCA in dieser Saison nach einer 1:0-Führung verspielt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Augsburger fünf ihrer acht Saisonsiege mit ebendiesem Ergebnis holten. Dabei glückte ihnen, was ihnen zuletzt stets verwehrt blieb: den Vorsprung zu verteidigen. Im Normalfall ist eine frühe Führung ein Vorteil, dem FCA gereicht sie eher zum Nachteil. Maaßen bittet regelrecht darum, nichts zu dramatisieren. Zu führen sei eine Qualität, betont er noch. Sehr wohl würde in den Analysen jedoch studiert, warum das Verwalten eines Vorsprungs derzeit so anspruchsvoll sei. Zahlreiche Verletzungen und die Verjüngung des Kaders führt er noch ins Feld. "Für uns ist das ein großer Entwicklungspunkt: Dass wir dann dranbleiben, gierig bleiben, das zweite Tor, das dritte Tor schießen." 

    FCA-Trainer Maaßen möchte nicht auf die Mitkonkurrenten schauen

    Weil ihnen dies aber nicht gelingt – oder sie selbst dann, wie beim 2:2 in Wolfsburg geschehen, einen Vorsprung verspielen –, warten die Augsburger seit sechs Spieltagen auf einen Sieg. Der Abstand zum Abstiegsplatz (sechs Punkte) und zum Relegationsplatz (fünf) bleibt bislang beträchtlich, weil die Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib weiterhin schwächeln. Gegen den VfB Stuttgart ließ der FCA eine Chance liegen, den Klassenerhalt nahezu perfekt zu machen, im Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt nimmt er einen weiteren Anlauf (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Erneut scheinen die Konstellationen günstig, doch gänzlich ohne eigenes Zutun dürfte die Luft im Endspurt der Liga dünn werden. Maaßen will weniger nach links und rechts gucken. Darauf, welche Resultate die Mitkonkurrenten im unteren Tabellendrittel erzielen. "Das ist ein großer Fehler, nur darauf zu schauen. Wir selber müssen den Anspruch haben, an jedem Wochenende dreifach zu punkten."

    Mergim Berisha wird dem FC Augsburg auch in Frankfurt fehlen.
    Mergim Berisha wird dem FC Augsburg auch in Frankfurt fehlen. Foto: David Inderlied, dpa

    Schmerzlich vermisst der Trainer Angreifer Mergim Berisha, der nun sein viertes Spiel in Folge wegen einer Sprunggelenkverletzung verpassen wird. Mit ihm verbindet Maaßen jene Durchschlagskraft und Wucht, die seine Mannschaft in der zweiten Spielhälfte gegen Stuttgart vermissen ließ. Ebenso ein weiteres Mal Zuschauer ist Torhüter Rafal Gikiewcz, dem weiterhin zwei Partien fehlen, damit sich sein Vertrag am Saisonende verlängert. Vertreten wird ihn Tomas Koubek, der in der laufenden Runde in seinen sechs Einsätzen sieglos blieb. Ausfallen wird zudem Linksverteidiger Iago, der sich gegen Stuttgart eine Muskelverletzung in den Adduktoren zugezogen hat. Im Gegenzug stehen mit Niklas Dorsch, Jeffrey Gouweleeuw und Kelvin Yeboah drei Spieler wieder im Kader. Und auch die angeschlagenen Ruben Vargas, Mads Pedersen und Dion Beljo, die gegen Stuttgart frühzeitig vom Feld mussten, können mitwirken.

    Frankfurt erlebt eine Spielzeit mit Höhen und Tiefen. Der amtierende Europa-League-Sieger hat eine formidable Hinrunde absolviert, die WM-Pause scheint der Mannschaft des besonnenen Trainers Oliver Glasner jedoch nicht gutgetan zu haben. In der Tabelle droht die Eintracht die internationalen Startplätze aus den Augen zu verlieren, im Champions-League-Achtelfinale schied sie chancenlos gegen den SSC Neapel aus. Zumindest im DFB-Pokal haben Frankfurt und dessen umgarnter Angreifer Kolo Muani noch Titelchancen. 

    Im Hinspiel erzielte Berisha bereits nach 31 Sekunden die Führung. Wie das Spiel endete, lässt sich erahnen. Beim 1:2 verspielte der FCA drei der besagten 23 Punkte. 

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