Neben dem gelb-gesperrten Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw, fehlen dem FCA am Freitagabend gegen den VfB Stuttgart auch der verletzte Torhüter Rafal Gikiewicz (Schulter) und die drei Stürmer Mergim Berisha (Sprunggelenk), Fredrik Jensen (Sprunggelenk) und Kelvin Yeboah (doppelter Außenbandriss im Sprunggelenk).
FCA-Trainer Enrico Maaßen sagt ...
.... zu den Verletzten
Bei Rafa ist es so, dass wir weiter von Tag zu Tag schauen. Es ist aber noch nicht wirklich besser geworden. Deswegen ist er noch keine Option, er konnte noch nicht trainieren. Mergim war schon mit der Mannschaft draußen, aber es ist noch nicht wirklich gut und er hat noch zu große Schmerzen, deswegen macht es noch keinen Sinn. Freddy hat einen Tritt auf das Fußgelenk bekommen und hat einen dicken Knöchel. Kelvin hat auch schon in Teilen mit der Mannschaft trainiert, aber es ist noch zu früh. Niklas Dorsch hat wieder mit der Mannschaft trainiert, da sieht es ganz gut aus, er ist eine Kaderoption.
... zur Frage, ob Rafal Gikiewicz nach seiner Verletzung zu früh angefangen hat
Er hatte sich die Verletzung im Training zugezogen. Es war dann okay und wir haben gesagt, wir machen das Spiel gegen Köln. Es ist dann aber nicht wirklich besser geworden, sondern eher schlechter. Und jetzt kann er gerade aufgrund des Schmerzes nicht trainieren.
... zur Frage, ob Tomas Koubek jetzt dauerhaft im Tor bleibt
Diese Frage habe ich jetzt, glaube ich, zum vierten Mal bekommen. Rafa ist unsere Nummer eins. Wir haben gesehen, wie wichtig er für uns ist. Jetzt ist er aber verletzt und es macht keinen Sinn, weiter darüber zu sprechen. Rafa muss gesund werden und wenn er richtig gesund und topfit ist, wird er wieder im Tor stehen.
Tomas hat seine Sache jetzt gut gemacht und hat es auch während der Saison als Vertreter schon gut gemacht. Er kennt seine Rolle. Er steht in einer sehr entscheidenden Phase im Tor und ich bin mir sicher, dass Tomas das sehr gut machen wird.
... zu den Alternativen im Sturm
Wir haben Demi (Ermedin Demirovic) zurück, genauso wie Irvin (Cardona), der es gut gemacht hat in den letzten Spielen von der Bank. Wir haben Ruben (Vargas), der hintereinander in den letzten zwei Spielen getroffen hat. Wir haben vorne durchaus Qualität und gute Alternativen auch für dieses Spiel gegen den VfB Stuttgart.
... zu Ermedin Demirovic, der nach drei Spielen Rot-Sperre wieder zurückkommt
Demi ist ein absoluter Anführer auf und neben dem Platz. Er ist jemand, der viele Spieler mitnimmt, auch in der Kabine, weil er ein Lautsprecher auf positive Art und Weise ist.
Auf dem Platz malocht er für seine Mitspieler. Das zeichnet ihn aus. Er ist ein sehr wertvoller Spieler für uns, weil er diese Malocherqualität hat, weil er diese menschlichen Fähigkeiten hat und er kann Tore schießen und vorbereiten. Er spielt auf unterschiedlichen Positionen. Viel mehr geht dann auch nicht.
... zu den Alternativen in der Abwehr
Auch da haben wir vollstes Vertrauen. Wir haben Felix (Uduokhai). Er ist wieder da, er brauchte das Spiel gegen Leipzig. Wir haben Maxi Bauer, der viele richtig gute Spiele gezeigt hat und wir haben Renato Veiga, der, auch wenn es nur kurz war, gegen Leipzig gezeigt hat, wie viel Qualität er besitzt. Da haben wir drei gute Optionen, vielleicht stehen sie alle zeitgleich auf dem Platz, oder vielleicht auch nur zwei von den dreien.
... zur Entwicklung des VfB Stuttgart unter dem neuen Trainer Sebastian Hoeneß
Sie haben positive Ergebnisse erzielt. Das ist immer wichtig, gerade wenn ein Trainer neu irgendwo hinkommt. Es ist eine spielerisch gute Mannschaft. Das haben sie aber schon über das ganze Jahr hin bewiesen. Sie haben die Grundsystematik wieder geändert. Sie spielen eher aus der Dreierkette. Er setzt jetzt auf ein, zwei andere Jungs, als es bei Bruno (Labbadia) war. Aber trotzdem gucken wir wie immer auf uns.
... zu seiner Mannschaft
Ich glaube wir haben in Leipzig ein richtig gutes Spiel gezeigt. Für uns ist es jetzt wichtig, dass wir wieder Punkte holen und am besten drei. Wir spielen Freitagabend zu Hause, das ist hoffentlich auch ein gutes Omen. Wir werden hier mit ganz viel Energie auftreten. Es fehlt nur ein Quäntchen, damit wir wieder punkten. Am besten dreifach.
... zur Frage, ob das Spiel gegen den VfB sein bisher schwierigstes Spiel mit dem FCA ist
Wir hatten schon einige schwierige Spiele und wir hatten auch einige Phasen, die nicht so einfach waren. Jede Mannschaft, die gerade unter uns steht, hätte gerne unsere Situation. Am Anfang der Saison haben uns viele ganz weit unten gesehen. Aber wir haben uns fußballerisch gut entwickelt. Wir haben viele Spieler weiterentwickelt. Wir haben richtig gute Spiele gezeigt. Aber wir haben hinten raus ein bisschen zu wenig Punkte geholt, weil wir viele Spiele in 90 plus liegen gelassen haben. Es ist eine Qualität, so oft in Führung zu gehen, aber es ist auch eine Qualität, diese Führung über die Linie zu bringen, nachzulegen, bei sich zu bleiben, aktiv zu bleiben. Diese Entwicklungspunkte müssen wir angehen. Das ist ein Prozess. Dieses Spiel ist zweifelsohne wichtig, aber ich bin weit weg davon zu sagen, das ist das allerwichtigste Spiel. Wir wissen immer um die Brisanz der Spiele. Wenn du gegen unmittelbare Konkurrenten punktest, dann ist es sehr wichtig. Wir werden Gas geben. Wir können einen großen Step machen, wenn wir dieses Spiel gewinnen. Davon haben wir in der Vergangenheit oft geredet. Weniger reden, machen. Wir müssen das Stadion mitnehmen. Wir sind glücklich darüber, dass das Stadion wieder ausverkauft ist. Das freut uns, das gibt der Mannschaft einen Push. Jetzt liegt es an uns, das Stadion mitzunehmen.
... zur Frage, ob ein besonderer Druck vor diesem Spiel herrscht
Wir spielen Fußball, weil wir dieses Spiel lieben. Immer von dieser Drucksituation zu sprechen, ist das große Problem. Wir brauchen eine Top-Leistung, aber wir können jede Mannschaft in dieser Liga schlagen und ihnen wehtun. Wir bleiben bei uns und reden nicht über Druck oder links oder rechts.
... zur Dynamik im Abstiegskampf
Es ist immer so, dass du am Ende der Saison die verrücktesten Ergebnisse hast. Alle unter uns hätten gerne unsere Situation, davon bin ich fest überzeugt. Wenn wir anfangen, nur noch nach unten zu gucken, dann haben wir ein Problem und das werden wir nicht.
... zur Frage, wer als Kapitän aufläuft
(lacht) Dann wisst ihr ja schon, wen ich aufstelle. Es wird Felix sein.