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FC Augsburg: FCA-Trainer Enrico Maaßen verteidigt sein Team: "Das ist ein ganz feiner Haufen"

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FCA-Trainer Enrico Maaßen verteidigt sein Team: "Das ist ein ganz feiner Haufen"

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    Skeptischer Blick: FCA-Trainer Enrico Maaßen will mit seinem Team am Freitagabend im Spiel gegen Werder Bremen das Ruder herumreißen und punkten.
    Skeptischer Blick: FCA-Trainer Enrico Maaßen will mit seinem Team am Freitagabend im Spiel gegen Werder Bremen das Ruder herumreißen und punkten. Foto: Ulrich Wagner

    Selten war eine Partie am sechsten Spieltag der Fußball-Bundesliga für den FC Augsburg schon so wegweisend, wie es die Begegnung am Freitagabend (20.30 Uhr) bei Werder Bremen sein wird. Denn geht das Team von Trainer Enrico Maaßen auch an der Weser leer aus, könnte es für die Schwaben ein mehr als ungemütlicher Herbst im Tabellenkeller werden. Schließlich kommt schon nächste Woche der FC Bayern München in die WWK-Arena, danach ist Länderspielpause, dann folgen Schalke und Wolfsburg. Schon nach der 0:2-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin, der dritten Heimpleite in Folge, war die Stimmung angesichts des mitunter orientierungslosen Auftritts des FCA bei den Fans auf dem Tiefpunkt.

    Der neue FCA-Präsident Markus Krapf hat sich den Spielern vorgestellt

    Ein erneuter Rückschlag in Bremen würde den Unmut weiter verschärfen und wohl auch die Kritik an Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter, der für die Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich ist, noch lauter werden lassen. Und das nur ein paar Tage nachdem Markus Krapf als FCA-Präsident installiert worden ist. Krapf sei am Tag seiner offiziellen Präsentation auch in der Spielerkabine vorstellig geworden, berichtet Coach Maaßen auf der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch. "Er hat sehr gute Worte gefunden, ist sehr gut angekommen. Ich glaube, wir haben mit ihm dann auch eine gute Verknüpfung zu den Fans. Er kennt den Verein in- und auswendig. Wir freuen uns, dass wir jetzt einen neuen Präsidenten haben", so Maaßen.

    Aber auch dieser wird in Bremen ein anderes FCA-Gesicht als gegen die Hertha erwarten. Dass seinem Team das Aufbäumen gegen die Niederlage und der sichtbare Wille, das Spiel zu drehen, gefehlt hat, musste auch Trainer Maaßen eingestehen. "Das 0:1 hat uns den Stecker gezogen, da brauchen wir nicht lange drum herumreden. Wir haben es nicht geschafft zurückzukommen. Deswegen war auch die Reaktion der Fans verständlich. Wir alle sind enttäuscht, dass wir das nicht gepackt haben. Umso schöner ist, wie sich die Mannschaft den Fans gestellt hat und den Dialog mit den Fans gesucht hat."

    Mit Blick auf die Partie gegen Bremen hat der Coach dennoch seinen unerschütterlichen Optimismus schon wiedergefunden und pocht ein weiteres Mal auf die Zuversicht, dass seine Mannschaft, die derzeit mit drei Punkten auf dem Relegationsrang 16 liegt, das Ruder noch herumreißen kann. Richtig neu klingt das alles nicht. "Wir haben das Hertha-Spiel kritisch aufgearbeitet. Wir müssen und wollen eine Reaktion zeigen", versprach der Coach einmal mehr. Allerdings gab er keine Einzelheiten darüber preis, wie das im derzeitigen System gelingen soll. Wie man die fehlenden Torchancen erarbeiten, die Ballverluste reduzieren und das Selbstvertrauen stärken will.

    FCA-Trainer Enrico Maaßen pocht auf den Zusammenhalt

    Veränderungen in der Offensive könnten eine Option sein, räumt Maaßen ein, pocht aber vor allen auf den Zusammenhalt im Mannschaftsgefüge. "Mehr Überzeugung, mehr Punch vorne. Und auch mehr Punch in den entscheidenden Situationen hinten.“ Den Vorwurf, dass seinen Profis Herz und Engagement fehle, wies Maaßen energisch zurück. „Ich arbeite jeden Tag mit der Mannschaft und in diesem Falle schmeiße ich mich komplett vor mein Team. Das ist ein ganz feiner Haufen. Sie zerreißen sich im Training, die wissen sehr genau, was passiert ist. Sie machen es nicht mit Absicht. Das ist eine Mannschaft, die lebt und die sich reinhaut“, verteidigte er seine Spieler gegen die Vorwürfe.

    Erfahrung, dass es mit einer Mannschaft auch mal nicht optimal laufen kann, hat der 38-Jährige bereits gesammelt. Zuletzt mit der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. „Wir hatten zwei solche Phasen. Ich glaube, es ist wichtig, in solchen Phasen nicht alles zu zerreden. Selbstkritisch sein, aber auch positive Dinge auf dem Platz herauszustellen. Und eine gute Kommunikation zu haben“, betont der Coach.

    Iago und Fredrik Jensen sind beim FCA wieder einsatzbereit

    Zumindest personell hat sich die Situation bis auf die Langzeitverletzten Reece Oxford, Felix Uduokhai und Niklas Dorsch verbessert. Fredrik Jensen, der nach einem Foul gegen Hoffenheim im letzten Spiel noch angeschlagen passen musste, ist wieder einsatzfähig, ebenso steht Iago wieder für die Defensive bereit. Der Einsatz von Arne Maier, der gegen Berlin mit Beschwerden im Sprunggelenk ausgewechselt werden musste, ist wohl auch möglich. "Er hat noch ein bisschen Probleme, aber es könnte auch reichen", so Maaßens Einschätzung vor dem Abflug am Donnerstag nach Bremen.

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