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FC Augsburg: FCA-Torwart Rafal Gikiewicz gibt den Traum vom Nationalteam nicht auf

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FCA-Torwart Rafal Gikiewicz gibt den Traum vom Nationalteam nicht auf

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    Rafal Gikiewicz wirft sich im Training in einen Schuss von Maurice Malone. Der Torwart geht davon aus, die Nummer eins beim FCA zu bleiben. Es gibt wenig, was dagegen spricht.
    Rafal Gikiewicz wirft sich im Training in einen Schuss von Maurice Malone. Der Torwart geht davon aus, die Nummer eins beim FCA zu bleiben. Es gibt wenig, was dagegen spricht. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Rafal Gikiewicz läuft erst langsam warm. Am Anfang ist er noch sehr ruhig. Er kommt gerade vom Mittagessen. Am Morgen war nach der Testspielniederlage gegen Dynamo Budweis nur ein leichtes Training auf dem Programm gestanden. Ein bisschen Erholung nach anstrengenden Tagen im Trainingslager in Scheffau.

    Gikiewicz hatte am Mittwochabend 45 Minuten gespielt, danach war für ihn Schluss. Tomas Koubek bekam Einsatzzeit. Dennoch dürfte sich an der Reihenfolge im Tor des FC Augsburg in der neuen Saison nichts ändern. Gikiewicz dürfte Nummer eins bleiben, auch wenn sich Trainer Enrico Maaßen zumindest offiziell noch nicht festgelegt hat. "Es ist keine klare Situation, in den Testspielen darf jeder mal ran. Ich versuche, immer mehr zu machen als die Kollegen", sagt er. Angst vor Konkurrenz habe er eh keine.

    Ab sofort ein Spieler des FC Augsburg: Elvis Rexhbecajm hier mit FCA-Trainer Enrico Maaßen (links) und Geschäftsführer Stefan Reuter.
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    Neuer Trainer, einige Neuzugänge: Mit diesem Kader geht der FC Augsburg in die zwölfte Bundesliga-Saison.

    Gikiewicz: "Dann packe ich meine Koffer und wechsle den Verein"

    Gikiewicz geht in seine dritte Saison beim FCA. Es ist das erste Mal, dass er in der Bundesliga so lange bei einem Verein ist. "Jetzt beginnt die gefährliche Zeit", sagt Gikiewicz und lacht. Er kommt langsam in Fahrt. Ihn hat geärgert, dass er nach dem Spiel gegen Budweis kritisiert worden war. Von unsicherem Spiel mit dem Fuß hatte er gelesen. "Das sehe ich anders", sagt er. Kritik nehme er hin – wenn sie berechtigt sei.

    Am Donnerstag empfand er das anders. So wie auch in der vergangenen Saison oder in der Sommerpause, als Spekulationen um einen neuen Torwart – unter anderen eben Stefan Ortega aus Bielefeld – beim FCA aufgekommen waren. "Meine Leistungen in Augsburg in den vergangenen zwei Jahren waren sicher nicht schlecht", sagt der Torwart. Er habe davon gelesen, dass er vielleicht schon zu alt sei. Dass er nicht die erhofften Leistungen bringe. Alles Quatsch, sagt er, vom Verein erhalte er anderes Feedback. Da sei alles in Ordnung. "Wenn mir die Verantwortlichen sagen, dass ich die Entwicklung der Mannschaft blockiere, akzeptiere ich das. Dann packe ich meine Koffer und wechsle den Verein", sagt er. So weit aber sei es noch lange nicht.

    Andererseits: "Wenn Enrico Maaßen nicht gekommen wäre, wäre vielleicht meine Zeit hier vorbei gewesen", sagt er. Der neue Trainer aber habe frischen Wind reingebracht. Nun habe er wieder mehr Spaß als zuletzt unter Heiko Herrlich und Markus Weinzierl. Weil mehr miteinander gesprochen wird und sich die Spielweise verändert. Weg von langen, hohen Bällen hin zu mehr Ballbesitzfußball. Auch für Gikiewicz bringt das Veränderungen. Er muss bei Ballbesitz weiter im Feld stehen und immer anspielbereit sein. "Wir wollen attraktiver spielen und den Fans ein besseres Gefühl geben", so der Torwart. Die Qualität sei da. Auf jeden Fall mehr als zuletzt gezeigt wurde. Auch in der Tabelle darf es etwas nach oben gehen.

    FCA-Keeper Rafal Gikiewicz selbstbewusst: "Ich habe Qualität"

    Rafal Gikiewicz hat noch ein Jahr Vertrag beim FC Augsburg. Gedanken macht er sich deswegen nicht. Und er werde auch nicht jeden Tag bei Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter nachfragen, ob es ein neues Vertragsangebot gebe. "Ich habe Qualität. Wenn wir gut spielen, habe ich keine Sorgen wegen meines Vertrags", sagt er. Er betont aber auch: "Die beste Option ist, in Augsburg zu bleiben." Vielleicht sogar über das Karriereende hinaus. Drei, vier, vielleicht fünf Jahre kann sich der Pole noch als Torwart vorstellen. Und danach? "Vielleicht werde ich Torwarttrainer in der Jugend", sagt er.

    Neun Zu-Null-Spiele hatte er vergangene Saison geschafft. In der neuen Runde sollen es mehr werden. Die genaue Anzahl wird bald wieder auf einem Zettel an seinem Kühlschrank stehen. Dort schreibt er seine Ziele auf. Auftauchen wird dort auch wieder eine Nominierung für die polnische Nationalmannschaft. "Eine Minute gegen San Marino reicht mir schon", sagt Gikiewicz. Seine Ausgangslage unter dem neuen Nationaltrainer Czeslaw Michniewicz ist klar: Wojciech Szczesny und Lukasz Skorupski sind als erfahrene Torhüter gesetzt. Sollte einer von ihnen schwächeln oder ausfallen, wäre Gikiewicz der Nachrücker. Es ist sein großer Traum. "Ich will meinen Kindern zeigen, dass man mit harter Arbeit alles schaffen kann", sagt er.

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