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FC Augsburg: FCA-Torwart Gikiewicz: Auf der Suche nach der Form

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FCA-Torwart Gikiewicz: Auf der Suche nach der Form

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    Rafal Gikiewicz ist sauer nach dem 0:4 seines FCA gegen Freiburg.
    Rafal Gikiewicz ist sauer nach dem 0:4 seines FCA gegen Freiburg. Foto: Ulrich Wagner

    Christian Streich schüttelte den Kopf. Ganz leicht nur, aber deutlich erkennbar. Die Frage war nicht an den Trainer des SC Freiburg gerichtet, er hatte aber eine klare Meinung. Es ging um den zweiten Treffer seiner Mannschaft beim 4:0-Sieg am Samstagnachmittag gegen den FC Augsburg. Vincenzo Grifo hatte den mit einem direkt verwandelten Freistoß erzielt. Nun ging es in den Gesprächen nach der Partie darum, ob der Ball für Rafal Gikiewicz haltbar gewesen sei. Streich schüttelte den Kopf, er war in seiner Meinung sehr klar. Nichts zu machen für den FCA-Torwart aus seiner Sicht, die Standardqualitäten von Grifo sind bekannt. Enrico Maaßen wollte noch keine Beurteilung wagen, ehe er sich den Treffer nicht noch einmal genau angeschaut und mit seinem Trainerteam analysiert habe.

    Das ist mittlerweile geschehen. Maaßen dürfte die Erkenntnis gewonnen haben, dass seine Nummer eins nicht frei von Schuld ist. Gikiewicz war wohl überrascht worden von Grifos Schuss in das Eck, das der Pole bewachen sollte. Er machte zunächst einen Schritt in die Tormitte, was überhaupt erst den Raum für Grifos Versuch öffnete. Dass der den Ball perfekt traf, kam noch zum Augsburger Pech dazu.

    Gikiewicz hatte schon Phasen im FCA-Trikot, in denen er solche Bälle abgewehrt hätte. Der 34-Jährige ist noch auf der Suche nach seiner starken Form. Auch im Spielaufbau, in dem er eine deutlich wichtigere Rolle als in den vergangenen Jahren spielt, zeigt er noch Schwächen. Bei all den derzeitigen Problemen, die das 0:4 offenbarte, braucht Maaßen nicht auch noch eine Baustelle im Tor.

    Viele Rückschläge für Ersatz-Torwart Tomas Koubek

    Gikiewicz hat derzeit keine Konkurrenten im Kampf um die Nummer eins. Tomas Koubek, vor drei Jahren der Augsburger Rekordeinkauf, stand weder im Pokal noch am Samstag gegen Freiburg im Kader. Der Tscheche saß neben dem verletzten Lasse Günther auf der Tribüne. Er hat seine Rolle als Nummer zwei an Daniel Klein verloren. Magdeburg-Rückkehrer Benjamin Leneis spielt in den Planungen auch keine Rolle mehr. Schon im Trainingslager hatte sich angedeutet, dass Tomas Koubek einen weiteren schweren Schlag in seiner Augsburger Zeit werde verkraften müssen. Gikiewicz, Klein und selbst Nachwuchstorwart Marcel Lubik waren ihm bei vielen Übungen voraus. Koubek dagegen wirkte teilweise resigniert und strahlte nicht den Eifer aus, unbedingt um die Nummer eins kämpfen zu wollen.

    Tomas Koubek saß zuletzt nur noch auf der Tribüne.
    Tomas Koubek saß zuletzt nur noch auf der Tribüne. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Der 29-Jährige ist in Augsburg nie richtig angekommen. Schon in seiner ersten Saison war die Kritik groß, bis ihn der damalige Trainer Martin Schmidt durch Andreas Luthe ersetzte. Seit Gikiewicz in Augsburg ist, hat Koubek kein Pflichtspiel mehr bestritten. Er weiß, dass ein Wechsel oder eine Ausleihe für ihn die einzigen Chancen sind, Spielpraxis zu bekommen. Offenbar aber gibt es keine Interessenten. Sollte sich ein Klub mit ernsthaftem Interesse melden, wären die Augsburger wohl sofort gesprächsbereit. Koubek dürfte zu den Besserverdienern im Kader zählen.

    Privat fühlt sich Koubek in Augsburg sehr wohl

    Der Tscheche fühlt sich trotz aller Rückschläge in Augsburg wohl. Vor allem privat. Er hat sich ein Haus bei Wertingen gekauft, seine Kinder gehen auf die internationale Schule in Gersthofen. Nur sportlich kommt der 29-Jährige nicht voran. Im Sommer 2019 war er von Stade Rennes zum FCA gekommen. Er kostete rund sieben Millionen Euro, mit Rennes hatte er den französischen Pokal gewonnen. Die Hoffnung auf eine dauerhaft starke Nummer eins war damals groß, Koubek erhielt einen Vertrag bis Sommer 2024. Diese Hoffnungen aber konnte er nie erfüllen.

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