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FC Augsburg: FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz wird auch gegen Borussia Dortmund fehlen

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FCA-Torhüter Rafal Gikiewicz wird auch gegen Borussia Dortmund fehlen

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    Rafal Gikiewicz  wird auch das Spiel gegen Borussia Dortmund verpassen.
    Rafal Gikiewicz wird auch das Spiel gegen Borussia Dortmund verpassen. Foto: Ulrich Wagner

    Als Enrico Maaßen am Mittwoch um 15 Uhr zum ersten und einzigen öffentlichen Training seine Spieler zusammenholte, hatte sich eine Frage schon von selbst beantwortet: Für Rafal Gikiewicz wird es keine automatische Vertragsverlängerung beim FC Augsburg geben. Denn der Torhüter kann weiter nur individuell trainieren. Zwei Spiele fehlen ihm noch, damit er die Marke von 25 Bundesliga-Spielen erreicht und sich somit sein Vertrag um ein Jahr verlängert.

    Doch an einen Einsatz am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) im letzten Saison-Heimspiel gegen Borussia Dortmund ist nicht zu denken. Am 8. April beim 1:3 gegen den 1. FC Köln war er zum letzten Mal im FCA-Tor gestanden. Seitdem fehlt er wegen einer Schulterverletzung. „Rafal hat einfach immer noch ein Problem und es gibt derzeit keine Möglichkeit, dass er ein Mannschaftstraining absolvieren kann“, stellte FCA-Trainer Maaßen nach dem Training nüchtern fest. Da Tomas Koubek aber den Polen im FCA-Tor gut ersetzt, sieht Maaßen diese Personalie relativ entspannt.

    An einen Einsatz von Rafal Gikiewicz gegen Borussia Dortmund ist nicht zu denken

    Wie es jetzt mit Gikiewicz weitergeht, ist vollkommen offen. Der FCA hat in diesem Falle Vertragsverhandlungen angeboten, doch die Standpunkte liegen weit auseinander. Der FCA hat nun eine gute Verhandlungsposition, will Gikiewicz nur noch einen Ein-Jahres-Vertrag anbieten, der 35-Jährige wünscht sich aber einen Kontrakt über zwei Jahre. Die Zeichen stehen eher auf Trennung als auf Einigung. 

    Mit Sorge beobachtete Maaßen aber eine Szene kurz vor Ende des Trainings, als Arne Maier beim Spiel 11 gegen 11 plötzlich an der Außenlinie am linken hinteren Oberschenkel behandelt und dann vorzeitig Richtung WWK-Arena gefahren werden musste. Maaßen sorgenvoll: „Es hat ihm beim Schuss hinten ein Stück weit gezogen. Da muss man jetzt mal schauen, was da ist, aber es wäre natürlich nicht positiv, wenn da was passiert wäre.“

    Arne Maier musste am Mittwoch behandelt werden und dann das Training abbrechen.
    Arne Maier musste am Mittwoch behandelt werden und dann das Training abbrechen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Es wäre beim wichtigen Spiel gegen Dortmund eine enorme Schwächung, wenn der 24-Jährige ausfallen müsste. Auf der rechten Außenbahn hat er sich nicht nur einen Stammplatz erspielt, sondern mit vier Treffern in den vergangenen zehn Spielen auch seinen Torriecher bewiesen. Zudem wäre die rechte Außenbahn komplett gesprengt, da Rechtsverteidiger Robert Gumny nach seiner fünften Gelben Karte gegen Dortmund gesperrt ist.

    Beim 2:3 gegen Bochum hatte Maier den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielt. Die Aufarbeitung der schmerzlichen Niederlage war ein Punkt am langen Trainingsdienstag. Nach zwei freien Tagen, die Ermedin Demirovic zum Beispiel genutzt hatte, um das Champions-League-Halbfinalrückspiel zwischen Inter und AC Mailand live zu verfolgen, hatte Maaßen schon am Vormittag zum Training gebeten, danach folgte nach der Mittagspause eine ausführliche Videoanalyse. Mit dem ganzen Team, aber auch in Kleingruppen. „Wir haben wie immer brutal und ehrlich alles aufgearbeitet. Es war nicht gut, dass wissen wir alle. Wir hatten wieder die Chancen den nächsten Step zu gehen, uns ins Mittelfeld abzusetzen und den Klassenerhalt fix zu machen. Das ist uns wieder nicht gelungen und das stimmt uns alle nicht zufrieden. Das ist weiter ein Entwicklungsprozess bei uns, dass wir da hinkommen.“

    Enrico Maaßen: Dreierkette war gegen den VfL Bochum nicht das Problem

    Auch die Entscheidung, wie beim 1:0-Heimsieg gegen Union mit einer Dreierkette in Bochum zu agieren, hat Maaßen und sein Team analysiert. Augenscheinlich hatte das Innenverteidiger-Trio Jeffrey Gouweleeuw, Maximilian Bauer und Felix Uduokhai große Probleme mit den schnellen VfL-Außenbahnspielern Christopher Antwi-Adjei und Takuma Asano. Doch das sei nicht das Thema gewesen, sagt Maaßen: „Nicht die schnellen Außenbahnspieler haben uns gekillt, sondern die einfachen Ballverluste, nachdem wir die langen Bälle gut verteidigt hatten.“ Es sei klar gewesen, dass „wenn wir die Bälle gewinnen, wir nicht viel Zeit haben und schnelle Entscheidungen treffen müssen. Das haben wir nicht gut gemacht.“

    Alles anfeuern half nicht: FCA-Trainer Enrico Maaßen musste mit seiner Mannschaft beim VfL Bochum eine schmerzliche 2:3-Niederlage einstecken.
    Alles anfeuern half nicht: FCA-Trainer Enrico Maaßen musste mit seiner Mannschaft beim VfL Bochum eine schmerzliche 2:3-Niederlage einstecken. Foto: David Inderlied

    Darauf wird es aber auch im Duell mit Borussia Dortmund in der ausverkauften WWK-Arena ankommen. Und darum hat Maaßen auch die Inhalte der langen Trainingswoche auf diese Situationen abgestellt. So auch beim Spiel 11 gegen 11 auf einem verkürzten Spielfeld mit im rechten Winkel auseinandergezogenen Außenlinien: „Das dient dazu, dass wir die Angriffe Richtung Tor spielen und dass, wenn wir den Ball verlieren uns trichterförmig fallen lassen. Zudem wollten wir den Raum einfach eng haben, um trotzdem zu versuchen, viel durchs Zentrum Fußball zu spielen.“

    Niklas Dorsch zeigt Zweikampfhärte und erzielt zwei Tore

    Das versuchten die FCA-Profis dann auch beim abschließenden Spiel. Besonders auffällig: Niklas Dorsch. Im Zweikampf schonte er seine Mitspieler nicht und dann erzielte er auch zwei sehenswerte Treffer vor den rund 100 FCA-Fans. Maaßen schien zufrieden, bis Arne Maier vom Platz humpelte.

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