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FC Augsburg: FCA testet gegen Schalke statt gegen Katar-Klub

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FCA testet gegen Schalke statt gegen Katar-Klub

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    Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg) im Gespräch mit Carlos Gruezo (li.) und Niklas Dorsch (re.).
    Enrico Maaßen (Trainer FC Augsburg) im Gespräch mit Carlos Gruezo (li.) und Niklas Dorsch (re.). Foto: Klaus Rainer Krieger

    In der vergangenen Woche hatte die aktive Fanszene des FC Augsburg die Diskussion ins Rollen gebracht. Der Fußball-Bundesligist plante im Rahmen seines Trainingslagers in Österreich ein Testspiel gegen Al Duhail SC aus Doha. Also einen Klub aus Katar, geführt von einem Mitglied des Königshauses des Golf-Emirates. Seit die Fußball-Weltmeisterschaft an den Wüstenstaat vergeben wurde, wächst die Kritik an der Vergabe und den Umständen, wie die mächtigen Männer Katars die WM auf die Beine stellen. Nicht nur westliche Werten wie Meinungsfreiheit, Vielfalt und Toleranz würden missachtet, ebenso werden den Verantwortlichen Menschenrechtsverletzungen und sklavenähnlicher Umgang mit Gastarbeitern bei der Errichtung der Stadien vorgeworfen.

    Sonderfolge der Viererkette: Der FC Augsburg am Wilden Kaiser

    Am Freitagnachmittag teilte der Fußball-Bundesligist mit, dass er kurzfristig einen anderen Testspielgegner gefunden habe. Der FCA wird am Sonntag nicht gegen Al Duhail SC antreten, sondern im österreichischen Mittersill gegen den Ligakonkurrenten FC Schalke 04 (16.30 Uhr). Stefan Reuter, der Sport-Geschäftsführer des FC Augsburg, lässt sich folgend zitieren: "Wir waren uns der Sensibilität eines Testspiels gegen einen katarischen Verein bewusst. Nun hat sich kurzfristig mit Schalke 04 eine Alternative ergeben, sodass wir dieses Zeichen setzen und das Spiel gegen Al Duhail abgesagt haben."

    Fanszene des FC Augsburg bemängelt "Gleichgültigkeit" und "Ignoranz"

    Womöglich hat die öffentliche Kritik die FCA-Verantwortlichen zum Umdenken gebracht. Wirklich glücklich schienen sie mit der Wahl des Testspielgegners nicht mehr gewesen zu sein. Der harte Fankern des FCA, organisiert im Verein "Ulrich Biesinger Tribüne" (UBT), hatte dem FCA "Gleichgültigkeit" bei der Wahl eines Testspielgegners vorgeworfen. Die UBT unterstellte den FCA-Verantwortlichen nicht, dass die Vereinbarung eines Testspiels mit der Akzeptanz der Werte und des politischen Systems eines Landes einhergehe. "Ignoranz jedoch, mindestens aber Gleichgültigkeit, darf ob der Vereinbarung dieses Testspiels unterstellt werden“, erklärte die aktive Fanszene. Weiter hinterlasse der Test gegen das sportliche Aushängeschild des umstrittenen WM-Gastgebers „ein besonderes Geschmäckle“ - in Anbetracht des Mottos der FCA-Generalprobe.

    Zum Abschluss der Vorbereitung empfängt der FCA am Samstag, 23. Juli, den französischen Erstligisten FC Stade Rennes. Eingebettet ist die Partie in den „Tag der Vielfalt“.

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