Hinter dem FC Augsburg liegen turbulente Tage. Am Dienstagnachmittag verkündete der Fußball-Bundesligist die Trennung von Trainer Manuel Baum, dessen Co-Trainer Jens Lehmann und dem Technischen Direktor Stephan Schwarz. Die beiden vakanten Stellen im Trainerteam haben die Augsburger bereits mit Nachfolgern besetzt, Cheftrainer Martin Schmidt hat Co-Trainer Stefan Sartori nach Augsburg mitgebracht.
Den Posten des Technischen Direktors wollte Augsburgs Sportgeschäftsführer Stefan Reuter zeitnah besetzen. Offensichtlich ist der FCA ziemlich zeitnah fündig geworden. Und zwar beim mächtigen Nachbarn aus München. Die Augsburger sollen kurz davor stehen, Timon Pauls zu verpflichten. Dies berichtet die Bild. Der FCA wollte sich zu dieser Personalie nicht äußern.
Seit Ende 2015 arbeitet der 26-Jährige als Chefscout in der Jugendabteilung des FC Bayern. Pauls soll die Münchner laut Medienberichten bereits gebeten haben, seinen Vertrag auflösen zu dürfen, um zum FC Augsburg in die Bundesliga wechseln zu können.
Pauls arbeitete bereits mit 16 Jahren als Scout
Pauls besitzt die Uefa-B-Lizenz, ist in München geboren und verfügt über die slowenische und die australische Staatsbürgerschaft. Bereits in jungen Jahren widmete er sich dem Scouting und einer Trainertätigkeit. Als 16-Jähriger arbeitete er für Bayerns Stadtrivalen 1860 München, ehe er in die Nachwuchsabteilung des deutschen Rekordmeisters wechselte. Pauls hat sich in der Scoutingabteilung der Bayern über die Jahre hinweg einen Namen gemacht und hochgearbeitet, ehe er in die Führungsposition befördert wurde.
Der Sichtungsfachmann würde ins Anforderungsprofil des FC Augsburg passen, weil die Augsburger stets betonen, weiterhin viel Wert auf die Ausbildung eigener Talente zu legen. Der Grund: Teure Einkäufe vermeiden und eigene Talente gewinnbringend verkaufen ist ein Baustein der Augsburger Transferpolitik. Als Technischer Direktor würde sich Pauls aber nicht nur um die Jugend, sondern auch um die Neuzugänge der Profimannschaft kümmern.
Verhältnis zwischen Reuter und Schwarz zuletzt gestört
In den vergangenen Monaten wirkte das einst so innige Verhältnis zwischen Augsburgs Sportgeschäftsführer Stefan Reuter und dem Technischen Direktor Stephan Schwarz zusehends gestört. Schwarz trat öffentlich kaum noch in Erscheinung, statt seiner saß Lehmann während der Spiele auf der Ersatzbank. Reuter hatte die Trennug von Schwarz damit begründet, dass er mit den Transfers der jüngeren Vergangenheit nicht zufrieden gewesen wäre. "Das Vertrauen war nicht mehr gegeben", sagte Reuter.