Für den FC Augsburg könnte es dieser Tage sportlich kaum besser laufen. In der Fußball-Bundesliga reihte die Mannschaft von Trainer Jess Thorup jüngst vier Siege aneinander, stellte somit einen Rekord aus der Saison 2014/15 ein. Den fünften Erfolg in Serie strebt der FCA gegen den 1. FC Köln an (Ostersonntag, 15.30 Uhr). Um den Spielrhythmus in der Länderspielpause beizubehalten, arrangierte der FCA ein Testspiel gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Für etliche Ersatz- und Ergänzungsspieler bot sich die Gelegenheit, sich für Startelfeinsätze zu empfehlen. Allen voran die beiden Angreifer Dion Beljo und Sven Michel. Einer von beiden wird den gegen Köln gesperrten Kapitän Ermedin Demirovic ersetzen. Ein Treffer gelang weder dem einen noch dem anderen. "Leider ist den Stürmern kein Treffer gelungen", sagte Thorup, der nach dem 4:1 (1:0)-Erfolg zufrieden wirkte. "Das war ein sehr guter Test für uns, die Jungs haben das gut gemacht."
Testspiel gegen Fürth: FCA-Spieler wollen sich für die Startelf empfehlen
Thorup hat seine Stammformation gefunden, vertraut einer Achse, verändert nur punktuell seine Startaufstellungen. Gesellt sich Erfolg hinzu, hat der Trainer noch weniger Gründe, seine Elf auf dem Rasen zu verändern. Entsprechend anspruchsvoll ist die Aufgabe, sich über Trainingseinheiten und Test wie jenen gegen Greuther Fürth zu empfehlen. Gegen den Tabellenachten der zweiten Liga verblieben lediglich Felix Uduokhai und Arne Maier in der Anfangsformation, alle anderen Positionen bekleideten Profis aus dem zweiten Glied. Vor Torhüter Tomas Koubek verteidigte eine Viererkette mit den Außenverteidigern Robert Gumny (rechts) und Mads Pedersen (links) sowie den Innenverteidigern Maximilian Bauer und Felix Udoukhai. Die Mittelfeldraute besetzten Tim Breithaupt, Maier, Elvis Rexhbecaj und Pep Biel, den Angriff Beljo und Michel.
Felix Uduokhai bringt den FCA nach einer Ecke in Führung
Die Augsburger hatten standesgemäß in den ersten Minuten reichlich Ballbesitz, ohne dass ihnen gefährliche Aktionen gelangen. Andererseits näherten sich auch die Gäste nur zögerlich dem Augsburger Tor, abgesehen von einer Faustabwehr musste Koubek nicht eingreifen (15.). Maier verbuchte nach Vorlage des umtriebigen Pep Biel eine erste Torchance. Fürths Torhüter Nils Körber verletzte sich bei seiner Rettungsaktion und musste behandelt werden. Womöglich ein Grund dafür, dass Körber bei der anschließenden Ecke keinen ganz sicheren Eindruck machte. Udoukhai köpfte aufs Tor, Fürths Torhüter ließ den Ball unglücklich passieren und Augsburg führte 1:0 (25.). Augsburgs Angriffe blieben selten, wirkten aber nun bedeutend gefährlicher. Nach einem energischen Lauf und Doppelpass mit Pedersen schoss Gumny den Ball ans obere Gebälk (35.). In den Minuten vor der Pause hätten Michel (40.) und Pep Biel (45.) erhöhen können.
In der Pause brachte Thorup mit Nick Rasoulinia einen ersten U23-Spieler in die Partie. Der FCA erhöhte Druck und Dominanz, erspielte sich etliche Möglichkeiten, von denen er eine nutzte. Pep Biel (53.) und Michel (54.) verfehlten mit Schüssen das Ziel, gleich dreimal bekam Beljo grätschend, sitzend und liegen die Chance zu einem Treffer (55.). So traf nach der folgenden Ecke erneut ein Abwehrspieler. Pedersens Schuss konnte der zur Pause eingewechselte Ersatztorhüter Leon Schaffran nicht genügend abwehren (55.).
Trainer Jess Thorup gefällt, wie sich der FCA gegen Fürth positioniert
Thorup quittierte nicht nur diesen Treffer mit Applaus. Ihm gefiel, was seine Mannschaft zeigte. Pedersen traf den Pfosten (67.) und auch Beljo (73.) und Pep Biel (74.) kamen dem dritten Treffer nahe, es traf aber Maier (76.). In den Schlussminuten verursachte U23-Spieler Daniel Hausmann einen Strafstoß, den Dennis Srbeny souverän verwandelte (85.), am guten Gesamteindruck änderte der Treffer allerdings wenig. Vor allem, weil Pep Biel doch noch zu seinem Treffer kam (89.).
FC Augsburg: Koubek - Gumny, Bauer, Uduokhai (46. Rasoulinia), Pedersen (78. Bell) - Breithaupt - Rexhbecaj (62. Hausmann), Maier (78. Kücüksahin), Pep Biel - Michel (78. Cabrera), Beljo (78. Heinze)
Tore: 1:0 Uduokhai (25.), 2:0 Pedersen (55.), 3:0 Maier (76.), 3:1 Srbeny (85./FE), 4:1 Pep Biel (89.) Schiedsrichter: Elias Tiedeken