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FC Augsburg: FCA-Profi Niklas Dorsch: "Psychologische Hilfe war dringend notwendig"

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FCA-Profi Niklas Dorsch: "Psychologische Hilfe war dringend notwendig"

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    FCA-Profi Niklas Dorsch hat sich nach seiner Verletzungsserie psychologische Hilfe geholt.
    FCA-Profi Niklas Dorsch hat sich nach seiner Verletzungsserie psychologische Hilfe geholt. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Zu sagen, dass es nicht die Saison des Niklas Dorsch ist, wäre dann doch etwas untertrieben. Der Mittelfeldspieler des FC Augsburg wird seit Monaten immer wieder von Verletzungen ausgebremst: Im letzten Spiel der vorherigen Spielzeit brach zuerst das Schlüsselbein, danach zweimal innerhalb von drei Monaten der Mittelfuß. Aktuell steht der U21-Europameister dem FCA wegen einer Operation an den Nasennebenhöhlen nicht zur Verfügung. Nun gab der 25-Jährige im Interview beim TV-Sender Sky einen Einblick, wie sehr ihn die Verletzungsmisere emotional belastet: "Psychologische Hilfe war dringend notwendig."

    Dorsch sagte dazu: "Man fällt in ein absolutes Loch, liegt fast nur zu Hause und will einfach nur gesund sein. Es hört sich banal an, aber da geht es auch um Lebensqualität. Da denkt man erst mal nicht daran, auf dem Platz zu stehen oder im Stadion vor vielen Fans zu spielen." Schon im Interview mit unserer Redaktion im Winter-Trainingslager hatte Dorsch erzählt, dass seine Psyche von den andauernden Verletzungen tangiert ist. Mit einem Neuro-Athletiktrainer arbeite er daran, auch in diesem Bereich wieder stabiler zu werden: "Er arbeitet mit mir daran, dass ich am Ende ein gutes Gefühl habe, im Kopf und im Fuß. Wir arbeiten täglich zusammen." Das war im Januar. Ende März stand die Nasen-OP an und Dorsch war erneut raus.

    Niklas Dorschs Fazit zum Saisonverlauf: "Ziemlich beschissen"

    Sein Fazit zum bisherigen Saisonverlauf aus eigener Sicht fällt deswegen recht deutlich aus: "Wenn ich das so sagen darf: ziemlich beschissen. Ich glaube, schlimmer hätte es nicht laufen können." Es sei schon hart gewesen, mit einer Verletzung aus dem letzten Jahr in die Vorbereitung zu starten. "Dann habe ich mich wieder verletzt, mich wieder zurückgearbeitet, wieder verletzt, wieder zurückgearbeitet. Danach musste die Nase gemacht werden. Es war eine Saison mit vielen schlechten Erfahrungen. Wenn du dich immer wieder ranarbeitest und kurz vor dem Comeback wieder zurückgeworfen wirst, ist das hart. So was geht natürlich auch auf die Psyche und den mentalen Bereich."

    Dorsch gibt zu, dass er sogar Sorgen um die eigene Karriere hatte: "Ich habe mich schon gefragt, ob meine Karriere gefährdet ist, wenn mein Körper nicht mehr mitmacht. Das ist das Menschlichste. Ich habe viele Jahre auf hohem Niveau gespielt, der Körper hat mitgemacht und es war alles super. Und dann kommt ein Jahr, wo wirklich alles schiefläuft und der Körper komplett streikt. Dann denkt man sich natürlich: wieso, weshalb, warum?"

    Im FCA-Spiel gegen den VfB Stuttgart gilt für Dorsch: "Verlieren verboten"

    Dass er seinen Mitspielern in der entscheidenden Saisonphase nicht helfen könne, sei bitter. Vor allem vom Ausgang des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart am Freitagabend (20.30 Uhr, DAZN) hänge viel ab: "Da heißt es 'Verlieren verboten'. Mit dieser Einstellung müssen wir in jedes Spiel gehen. Besonders gegen Stuttgart. Wenn du gewinnst, hast du einen großen Puffer auf die unteren Plätze. Wenn du verlierst, bist du mittendrin. Deswegen wird sehr viel abhängen von diesem Spiel." (eisl)

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