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FC Augsburg: FCA mit Punktgewinn in letzter Minute

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FCA mit Punktgewinn in letzter Minute

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    Augsburgs Ermedin Demirovic (r.) jubelt nach seinem Tor zum 1:1. Bochums Torwart Manuel Riemann (l.) ist enttäuscht.
    Augsburgs Ermedin Demirovic (r.) jubelt nach seinem Tor zum 1:1. Bochums Torwart Manuel Riemann (l.) ist enttäuscht. Foto: David Inderlied, dpa

    Es war ein leidenschaftlicher Kampf, den der FC Augsburg beim VfL Bochum ablieferte und am Ende wurde er belohnt. Mit einem in der 90. Minute verwandelten Elfmeter sicherte Ermedin Demirovic dem FCA mit dem 1:1 (0:1)-Endstand einen wichtigen Punkt. Damit hält der FCA (22 Zähler) die Bochumer (21 Punkte) auf Distanz.

    Bochum war die letzten sechs Heimspiele ungeschlagen geblieben und der FCA galt bis Samstag sowieso als Bundesliga-Lieblingsgegner. In den letzten drei ungeschlagenen Partien gegen Augsburg hatte Bochum sieben Punkte eingesammelt. Zuletzt gab es ein für den FCA enttäuschendes 2:2 zu Hause. Da hatte der Trainer noch Enrico Maaßen geheißen. Diesmal hieß es 1:1. Doch es war ein Unentschieden der ganz anderen Art für den FCA.

    FCA-Neuzugang Biel saß gegen Bochum schon auf der Bank

    Sein Nachfolger Jess Thorup ging vollkommen unbelastet in die Partie. "Mit den Leistungen in den ersten drei Spiele war ich sehr zufrieden, dieses Selbstvertrauen wollen wir nun nach Bochum mitnehmen. Es geht um Big Points! Bochum ist stark in den Zweikämpfen, im Pressing und bei hohen Bällen, auf uns wartet kein ruhiges Spiel. Die Spieler wissen, worum es geht." Thorup hatte die Startelf gegenüber dem 2:3 gegen den FC Bayern nicht geändert. Neuzugang Pep Biel (Leihgabe von Olympiakos Piräus) saß aber schon auf der Bank.

    VfL-Trainer Thomas Letsch musste auf seinen stärksten Offensiv-Spieler, den Japaner Takuma Asano (Asien-Cup), verzichten. Nicht im Kader war auch Ex-FCA-Torhüter Andreas Luthe, der während der Woche vom 1. FC Kaiserslautern als Back-Up für Stammtorhüter Manuel Riemann geholt wurde. Dabei war aber FCA-Schreck Christopher Antwi-Adjei. Der 29-jährige Flügelspieler war in der Saison 2022/23 in beiden Partien gegen den FCA erfolgreich – am 13. Mai 2023 im letzten Heimspiel gegen den FCA hatte Antwi-Adjei bereits in der 2. Minute getroffen.

    Seitfallzieher führt zum 1:0 für Bochum vor der Pause

    Diesmal überstand der FCA die ersten Minuten im Nieselregen im Ruhrpott. Das Spiel hatte auch pünktlich begonnen, die Zaunfahne der „Legio Augusta“ versperrte den Fluchtweg, anders als die Fahne des VfB Stuttgart, nicht. Doch der FCA hatte in der Anfangsphase Mühe sich der Angriffe der bis unter die Haarspitzen motivierten Gastgeber zu erwehren. Bei den Abschlägen von Finn Dahmen nahmen die VfL-Spieler ihre FCA-Kontrahenten gleich in Manndeckung, um den Druck hochzuhalten. In der 9. Minute musste die rund 1500 mitgereisten FCA-Fans dann zum ersten Mal den Atem anhalten. Patrick Osterhage nahm über das ganze Feld Anlauf, kein FCA-Feldspieler stoppte ihn, doch der Bochumer Mittelfeldspieler verfehlte das FCA-Tor mit seinem Abschluss nur knapp.

    Erst nach rund 20 Minuten mussten die Bochumer erstmals Luft holen. Trotzdem blieb die Partie weiter intensiv, geprägt von vielen Zweikämpfen. Und Bochum ließ einfach nicht locker, biss sich wie ein Terrier immer wieder fest. Wie in der 33. Minute. Nach einer Ecke, die kurz ausgeführt wurde, brachten Kristijan Jakic und Ermedin Demirovic den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Moritz Broschinski verwandelte die unfreiwillige Kopfballvorlage des FCA-Kapitäns artistisch mit einem Seitfallzieher zur 1:0-Führung für die Bochumer. Schon wieder war der FCA im Rückstand, schon wieder war klar, FCA-Torhüter Dahmen würde wieder mal nicht zu Null spielen.

    Aber der FCA hatte in dieser Saison schon des Öfteren Nehmerqualitäten gezeigt. Er schaffte in dieser Bundesliga-Saison als einziges Team bereits vier Siege nach einem Rückstand, zuletzt in Gladbach (2:1 nach 0:1).

    In der 90. Minute wird das Anrennen der Augsburger belohnt

    Mit dieser Hoffnung und auch mit einer anderen Körpersprache kamen die FCA-Profis dann auch aus der Kabine. Ruben Vargas agierte wie aufgedreht, legte zweimal innerhalb weniger Minuten auf Phillip Tietz auf, doch der übersah auch zweimal seine besser postierten Mitspieler und so verpufften zwei wirklich substanzhaltige Angriffe. Für den glücklosen Tietz kam dann in der 60. Minute Neuzugang Pep Biel zu seiner Bundesliga-Premiere. Thorup stellte auf eine Sturmspitze um, um hinter der ersten Linie mehr Ballbesitz und damit spielerische Elemente als in der ersten Halbzeit zu kreieren. Es gelang. 

    Der FCA war plötzlich da, nahm den Kampf an und spielte nun auch besser. FCA-Trainer Jess Thorup legte in der 68. Minute mit zwei frischen Leuten (Engels und Michel für Rexhbecaj und Jensen) noch einmal nach. Doch eingreifen musste VfL-Torhüter Manuel Riemann eigentlich trotzdem nicht.

    Sein Gegenüber Dahmen verunglückte dann ein Querpass, Moritz Kwarteng wollte dieses Geschenk des FCA-Torhüters aber nicht annehmen. Nicht einmal 60 Sekunden danach bügelte Dahmen seinen Fehler gegen Matus Bero wieder aus. Der VfL hätte das Spiel entscheiden können, so gab der FCA nie auf. In der Schlussphase trieb der Wind dann nicht nur immer wieder Regenschauer durch das Vonovia-Stadion, sondern der FCA rollte immer wieder in Wellenbewegungen auf das VfL-Tor zu. In der 85. Minute traf der eingewechselte Arne Maier den Pfosten. Und in der 90. Minute wurde das Anrennen belohnt. Ivan Ordets blockierte einen Schuss von Maier im VfL-Strafraum mit der Hand, Schiedsrichter Patrick Ittrich ließ erst weiterlaufen, entschied nach Studium der TV-Bilder dann regelkoform auf Elfmeter. Ermedin Demirovic behielt die Nerven und verwandelte sicher zum 1:1 (90.+2). Ein wichtiger Punkt für die Tabelle und ein noch wichtiger für die Moral vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen RB Leipzig.

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