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FC Augsburg: Reuter verrät Details zu Uduokhai- und Hahn-Verletzungen

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Reuter verrät Details zu Uduokhai- und Hahn-Verletzungen

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    Felix Uduokhai hielt zwar gegen Mainz 90 Minuten durch, muss aber jetzt lange pausieren.
    Felix Uduokhai hielt zwar gegen Mainz 90 Minuten durch, muss aber jetzt lange pausieren. Foto: Ulrich Wagner

    Zu Beginn der Woche fühlte sich Stefan Reuter fast wie ein Chefarzt in einer Klinik. Fast minütlich bekam der Geschäftsführer Sport des FC Augsburg medizinische Bulletins zu lesen. Die 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Mainz 05 hatte Spuren hinterlassen. Am Mittwoch standen die Ausmaße der Verletzungen von Felix Uduokhai und André Hahn nun fest. „Es ist schon sehr bitter, wie wir von Verletzungen betroffen sind. Nach dem Spiel hatten wir noch ein gutes Gefühl, weil Felix weitergespielt hat. Und auch am nächsten Tag sah es noch akzeptabel aus“, erzählt Reuter. Aber die folgenden Untersuchungen zeichneten ein anderes Bild. Reuter: „Das Syndesmoseband ist beschädigt. Es ist noch offen, wie lange er ausfallen wird.“

    Verletzungsbedingte Ausfälle sind beim FC Augsburg zurzeit kein Einzelfall

    Bei Andre Hahn verhielt es sich umgekehrt. „Da sah es schlimmer aus, als es jetzt diagnostiziert wurde. Im Sprunggelenk ist kein Band gerissen, die Kapsel ist etwas lädiert. Ich denke, dass er in Hoffenheim nicht spielen kann, dann aber zu Hause gegen Hertha vielleicht wieder dabei ist.“

    Dass schon Spekulationen zirkulierten, dass Uduokhai zwölf Wochen ausfallen wird, kann der Weltmeister von 1990 nicht nachvollziehen: „Eine genaue Ausfallzeit ist schwer vorherzusehen. Das hängt auch von der Behandlung ab. Man muss jetzt abwarten, bis der Fuß wieder aufbelastet werden kann. Ich selbst hatte auch schon so eine Verletzung und war nach sechs Wochen wieder fit. Dass bereits über zwölf Wochen spekuliert wird, ist für mich völlig übertrieben.“

    Trotzdem muss der FCA nun wochenlang auf Uduokhai verzichten, auch für eine Rückkehr von Reece Oxford (Muskel und Sehnenverletzung im Oberschenkel) gibt es noch keinen Zeitplan. Zudem fallen auch Frederik Winther (muskuläre Probleme) und Robert Gumny (Infekt) aller Voraussicht nach noch für das Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei der TSG 1899 Hoffenheim aus.

    Patric Pfeiffer vom Zweitligisten SC Darmstadt 98 möglicher Transferkandidat

    Von fünf etatmäßigen Innenverteidigern sind derzeit nur zwei, Jeffrey Gouweleeuw und Maximilian Bauer, einsatzbereit. Doch Reuter gibt sich pragmatisch. Transferaktivitäten will er nicht ausschließen, „aber wir werden wie immer wirtschaftlich agieren und ein Transfer muss Sinn machen. Wir können es aber auch mannschaftsintern lösen“. Er sagt: „Robert Gumny hat in der letzten Saison zum Beispiel bereits Innenverteidiger gespielt, Julian Baumgartlinger kann das ebenfalls. So eine Phase muss man auch einmal überstehen.“

    Der österreichische Neuzugang wäre aber wirklich nur ein Notbehelf. Baumgartlinger hat nicht mal eine Handvoll seiner fast 400 Bundesligaspiele in der zentralen Verteidigung absolviert.

    Ein möglicher Transferkandidat, den der FCA ins Auge gefasst hat, soll nach Informationen unserer Redaktion Patrick Pfeiffer vom Zweitligisten SC Darmstadt 98 sein. Der 23-jährige Deutsch-Ghanaer ist 1,96 Meter groß und in Hamburg geboren.

    Innenverteidiger  Patric Pfeiffer (rechts) ist beim SV Darmstadt eine feste Größe
    Innenverteidiger Patric Pfeiffer (rechts) ist beim SV Darmstadt eine feste Größe Foto: Thomas Frey, dpa

    Er spielt seit 2019 für Darmstadt. Sein Vertrag läuft Ende der Saison aus. Doch scheint Darmstadt, das mit zwölf Punkten aus fünf Partien gestartet ist und als Zweiter die Rückkehr in die Bundesliga anvisiert, nicht gewillt zu sein, den Innenverteidiger schon jetzt gehen zu lassen.

    Reuter möchte sich nicht zu möglichen Transfers des FCA äußern

    Stefan Reuter bleibt seiner Linie treu und kommentiert Namen möglicher Kandidaten nicht: „Es wird derzeit schon sehr viel spekuliert, das werden wir nicht befeuern.“ Auch zum Gerücht, der FCA holt den 25-jährigen ukrainischen Stürmer Artem Dovbyk von SK Dnipro, will Reuter nichts sagen.

    Verschlossen bleibt er auch beim Thema Finn Dahmen. Dass der FCA die 24-jährige Nummer zwei des FSV Mainz 05 gerne verpflichten würde, ist bekannt. Doch anscheinend liegen die Preisvorstellungen beider Vereine weit auseinander. So weit, dass es in dieser Transferperiode wohl zu keinem Wechsel kommen wird. Am Ende der Saison endet der Vertrag von Dahmen in Mainz und er kann ablösefrei wechseln. Ob er dann zum FCA kommt, wird sich zeigen. Reuter gibt sich wortkarg. „Auch dazu äußere ich mich nicht.“

    Das nach der 0:4-Niederlage gegen Freiburg bekannt gewordene Werben um Dahmen hat schon so genug Staub aufgewirbelt. Stammtorhüter Rafal Gikiewicz war auf jeden Fall nicht erfreut. Der 34-Jährige gab seine Antwort aber mit starken Leistungen in Leverkusen (2:1) und gegen Mainz (1:2). Reuter sagt dazu: „Der Trainer hat sich frühzeitig auf Rafal als Nummer eins festgelegt. Und ich sage auch, dass er die letzten beiden Jahre gute Leistungen gebracht hat. Wir sind froh, dass wir ihn hierhaben. Er wurde ja auch nicht von uns kritisiert, sondern von den Medien.“ Fakt ist aber auch, Gikiewicz ist 34, sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Beim FCA scheint man es den vorhandenen Torhütern Daniel Klein und schon gar nicht Tomas Koubek zuzutrauen, eine Konkurrenzsituation zu schaffen oder gar die Nachfolge von Gikiewicz anzutreten.

    Bis zum 1. September müssen die Entscheidungen gefallen sein

    Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet. „Wir werden uns die nächsten sieben Tage nicht zurücklehnen. Eigentlich ist es aber nicht in unserem Sinne, dass das Transferfenster noch offen ist, wenn die Saison schon läuft. Dadurch wird sehr viel spekuliert. Aber um das zu verhindern, müsste man eine einheitliche, internationale Regelung finden“, sagt der 55-jährige Reuter.

    So wird der FCA weiter als Spekulationsobjekt auftauchen. So sei das Geschäft, meint Reuter: „Die Berater versuchen grundsätzlich, ihre Spieler interessant zu machen. Andererseits muss eine Scoutingabteilung im Vorfeld aber auch mit Beratern oder Kontakten im Umfeld des Spielers sprechen, um sich ein besseres Bild zu machen. Unsere Scouts brauchen einen Marktüberblick. Eine Kontaktaufnahme heißt aber nicht automatisch, dass wir Angebote abgeben oder in Verhandlungen gehen.“

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