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FC Augsburg: FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw bleibt an Bord

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FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw bleibt an Bord

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    FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw hat sich vor dem Köln-Spiel von einem magen-Darm-Virus wieder erholt
    FCA-Kapitän Jeffrey Gouweleeuw hat sich vor dem Köln-Spiel von einem magen-Darm-Virus wieder erholt Foto: Ulrich Wagner

    Es lief am vergangenen Samstag die 70. Minute in der Volkswagen-Arena in Wolfsburg, als Jeffrey Gouweleeuw einfach nicht mehr konnte. 2:0 führte der FC Augsburg gegen den VfL und es schien, als hätte der FCA den Gegner im Griff, sodass der Kapitän seinen Platz in der Innenverteidigung räumen durfte. 

    Jeffrey Gouweleeuw leidet in der Nacht vor dem Wolfsburg-Spiel an Durchfall

    Denn der hatte in seinem Einzelzimmer eine unruhige Nacht hinter sich. Erfolgreich hatte er sich die Woche über gegen den Magen-Darm-Virus, der seine Frau und seine Kinder krank gemacht hatte, gewehrt. Doch im Teamhotel in Wolfsburg kapitulierte sein Immunsystem kurzzeitig. "Ich hatte Durchfall und schlief nicht gut. Ich konnte nicht frühstücken und habe den ganzen Vormittag geschlafen. Beim Mittagessen habe ich noch ein wenig Suppe gegessen, es wurde mir aber wieder schlecht", erzählt Gouweleeuw am Donnerstagmittag nach dem Vormittagstraining. "Ich habe mit dem Trainer ausgemacht, dass wir schauen, wie es beim Warmlaufen geht. Danach habe ich gesagt, ich will spielen, aber ich bin nicht bei 100 Prozent. Kurz vor dem Spielbeginn haben wir letztlich entschieden, dass ich spiele. In der 70. Minute war ich dann einfach kaputt."

    Der Kapitän des FC Augsburg findet auch keine Erklärung

    Wie dann seine Mannschaft noch die Führung mit dem unnötigen 1:2 (84.) nach einem Standard und dem 2:2 (nach einem Fehler von Torhüter Rafal Gikiewicz) in allerletzter Sekunde verspielte, musste der 31-Jährige tatenlos von der Bank aus beobachten. In diesen Momenten fehlte der Routinier. Dabei hatte der Niederländer selbst beim 1:1 gegen Schalke den Elfmeter, der in der Nachspielzeit zum Ausgleich führte, verursacht. "Dass es zweimal hintereinander passiert, ist unglücklich. Eine Erklärung zu finden ist schwierig. Das kommt einfach vor, wenn eine Mannschaft alles oder nichts spielt, das hat man auch bei den Bayern am Dienstag gesehen. Am Ende der Saison gleicht es sich immer wieder aus." Vielleicht waren die beiden späten Gegentore eine Verkettung unglücklicher Umstände. Ein Blick auf das Torverhältnis zeigt aber, dass der FCA mit 47 Gegentoren die fünftschlechteste Abwehr der Liga aufweist. Nur Bochum (57), Bremen (50), Hertha (49) und Schalke (48) rangieren dahinter. Das kommt beim FCA durch die riskantere Spielweise, die Trainer Enrico Maaßen eingeführt hat, aber auch durch die vielen, meist durch Verletzungen oder Sperren erzwungenen Wechsel in sensiblen Bereichen wie der Innenverteidigung. 

    Mitspieler in der Innenverteidigung wechseln sich immer wieder ab

    Einzig Gouweleeuw gilt dort als feste Größe. In 24 von 25 Punktspielen stand er auf dem Platz, einzig beim 0:1 gegen Bochum fehlte er gelbgesperrt. Ansonsten wechselten sich Renato Veiga, Maximilian Bauer und Felix Uduokhai an seiner Seite ab. "Das ist nicht so einfach, ich hatte ja schon drei Partner in dieser Saison. Am liebsten spielt man natürlich mit einem festen Partner, bei dem man weiß, dass man sich blind vertrauen kann. Ich versuche, ein stabiler Faktor zu sein, auch wenn ich links spielen muss, was nicht meine favorisierte Position ist. Aber das ist schon okay, denn ich bin der Spieler mit der meisten Erfahrung.“ 

    Jeffrey Gouweleeuw absolvierte bisher 188 Bundesligaspiele für den FCA

    Im Januar 2016 kam er vom AZ Alkmaar zum FCA. Er ist nach dem ausgeliehenen Raphael Framberger (Sandhausen) der dienstälteste FCA-Profi. Seitdem hat er 188 Bundesligaspiele für den FCA absolviert. Und es werden, so scheint es, noch einige dazukommen. Sein Vertrag läuft noch bis 2024, der FCA ist auf einem guten Weg Richtung Klassenerhalt und die Gespräche über eine Verlängerung zwischen Gouweleeuw und dem FCA stehen, so hört man, kurz vor einem positiven Abschluss. 

    Jeffrey Gouweleeuw droht die nächste Gelbsperre

    Gouweleeuw selbst konzentriert sich aber derzeit nur auf die Gegenwart. Und da heißt der Gegner am Samstag (15.30 Uhr/Sky) 1. FC Köln. Die Rheinländer, die zuletzt sechs Spiele ohne Sieg blieben, dürfe man trotz einer schwierigen Phase nicht unterschätzen. Aber: "Wenn wir das auf den Platz bringen, was wir die letzten Heimspiele gezeigt haben, dann bin ich überzeugt, dass wir gewinnen, wenn wir ein Prozent weniger machen, wird es schwierig." Er selbst ist fit, hat alle Trainingseinheiten absolviert. Ein Virus kann ihn nicht stoppen. Die nächste Gelbe Karte allerdings schon. Er hat jetzt neun.

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