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FC Augsburg: FCA-Kapitän Alwin Fink wird 75: Er war der Terrier an der Seite von Helmut Haller

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FCA-Kapitän Alwin Fink wird 75: Er war der Terrier an der Seite von Helmut Haller

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    Alwin Fink (rechts) führt den FCA in den 70er Jahren aufs Feld.
    Alwin Fink (rechts) führt den FCA in den 70er Jahren aufs Feld. Foto: Werek

    Das waren noch Zeiten, als beim FC Augsburg mit Georg Mögele, Claus Brandmair, Georg Schnurrer, Walter Schwab, Willi Miller, Heiner Schuhmann, Ludwig Stocker, Helmut Haller, Erich Weixler, Stefan Motzet, Ersatzkeeper Richard Kozurek und Alwin „Winni“ Fink in der Meistersaison 1973/74 gleich die Hälfte des Mannschaftskaders aus der Stadt oder der unmittelbaren Umgebung kamen. Jener Winni Fink, damals Mannschaftskapitän und Führungsspieler, feiert am Freitag seinen 75. Geburtstag.

    Alwin Fink war neben Helmut Haller das Gesicht des FC Augsburg

    Ein halbes Jahrhundert ist seitdem vergangen, als in der Saison 1973/74 der FCA als Aufsteiger in der Regionalliga (zweite Liga) für Furore sorgte. Helmut Haller, der Augsburger Fußballheld und 33-fache Nationalspieler, war aus Italien heimgekehrt, der schwäbische Senkrechtstarter FCA zog die Massen an. Neben Helmut Haller war Winni Fink sicher einer der Köpfe des Augsburger Fußball-Wunders. Er war der Typ Terrier, zweikampfstark, schnell, man konnte sich auf ihn verlassen, er avancierte zum Publikumsliebling. 

    Alwin Fink startete beim TSV Steppach

    Eigentlich wollten ihn seine Eltern gar nicht in einen Fußballverein lassen. Doch dann schloss er sich in seinem Wohnort zunächst dem dortigen TSV Steppach an. „Ich war ehrgeizig“, blickt Fink zurück. Er fuhr mit dem Fahrrad nach Oberhausen zum BCA und fragte den damaligen Jugendtrainer Toni Niggl, ob er denn mal bei den B-Junioren mittrainieren könne. Er durfte. An der Donauwörther Straße erkannten sie sein Talent und so gehörte er nach seiner Jugendzeit schnell zum Kader der ersten Mannschaft. 

    Nach der Fusion mit den Schwaben („von dort kam Heiner Schuhmann, der damals beste Augsburger Jugendspieler“) stieg er mit dem FCA in der Spielzeit 1972/73 als Bayernligameister in die Regionalliga auf. 15.000 Besucher sahen am vorletzten Spieltag beim ESV Ingolstadt einen 2:0-Sieg der Augsburger, Fink gelang ein Treffer. Eine Woche später wurde der Aufstieg mit einem 3:1 gegen den FC Herzogenaurach perfekt gemacht. 

    Bei der Eröffnung der Paul-Renz-Akademie  unterhielte sich Alwin Fink (links) mit FCA-Aufsichtsrat Walter Sianos und Heiner Schuhmann (rechts).
    Bei der Eröffnung der Paul-Renz-Akademie unterhielte sich Alwin Fink (links) mit FCA-Aufsichtsrat Walter Sianos und Heiner Schuhmann (rechts). Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Das war der Startschuss zum sensationellen Höhenflug des Vereins. Den Fink natürlich genoss und in erster Linie mit Helmut Haller verbindet. „Die Euphorie in der Stadt und der Region hat zu 95 Prozent Helmut ausgelöst“. Fink behielt während seiner gesamten Karriere den Amateurstatus. Er studierte Lehramt und blieb bis zur Pensionierung in diesem Beruf.

    Karriere-Ende nach Achillessehnen-Riss

    Er wurde in die Amateur-Nationalmannschaft des Deutschen Fußballbundes (DFB) berufen, doch dann avancierte der Glückspilz zum Pechvogel. Die Achillessehne riss, mit 28 wurde Fink Sportinvalide, seine Karriere war beendet.

    Danach gab es für kurze Zeit einige Risse in seinem Verhältnis zum FCA. Der mittlerweile verstorbene Roland Mader, Funktionär beim TSV 1860 München und später Präsident des Deutschen Volleyballverbandes, half ihm nach seiner Verletzung bei der Abwicklung der Versicherungsangelegenheiten, „vom FCA bekam ich damals keine Unterstützung“, klagt Fink. In der Folge kickte er einige Zeit für die Traditionself der Löwen. Doch das ist für ihn längst erledigt, sein Rat ist beim FCA immer gefragt. Er ist der Verbindungsmann der Vereinsführung zu seinen ehemaligen Teamkollegen, im Stadion Stammgast. Und zeigt sich optimistisch: „Unser Bundesligateam schafft auch in diesem Jahr den Klassenerhalt“.

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