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FC Augsburg: FCA in der Einzelkritik: Die Krake Gikiewicz und ein cooler Finne

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FCA in der Einzelkritik: Die Krake Gikiewicz und ein cooler Finne

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    Leverkusens Patrik Schick (l) und Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz kämpfen um den Ball.
    Leverkusens Patrik Schick (l) und Augsburgs Torwart Rafal Gikiewicz kämpfen um den Ball. Foto: Federico Gambarini, dpa

    Bayer Leverkusen war dem FC Augsburg spielerisch überlegen und hatte die weitaus besseren Tormöglichkeiten. Als Sieger verließ aber die Mannschaft von FCA-Trainer Enrico Maaßen den Rasen, weil sie ihre Qualitäten erfolgreich einbrachte. Überragender Spieler war Torhüter Rafal Gikiewicz, doch auch andere Akteure des Fußball-Bundesligisten überzeugten beim 2:1 (1:1).

    Rafal Gikiewicz: Zuletzt war wiederholt über den Torhüter diskutiert worden. Spielte, als wollte er sämtliche Kritiker verstummen lassen. Krakenartig strecke er Gliedmaßen von sich, nur einmal ließ er sich überwinden. Mit etlichen Abwehraktionen Garant des Erfolgs. Note 1,0

    Robert Gumny: Eigentlich auf der rechten Außenbahn zu Hause, ersetzte aber Maximilian Bauer als rechter Part der Dreier-Innenverteidigung. Erledigte seine Aufgaben konzentriert und gewissenhaft. Wird nach diesem Auftritt seinen Platz in der Startelf behalten. Note 2,5

    Jeffrey Gouweleeuw: Der Abwehrchef war gegen Leverkusens Topstürmer Patrik Schick stets auf der Höhe. Ist eigentlich ein Freund des gepflegten Spielaufbaus, doch in Leverkusen waren ihm alle, auch die nicht zwingend erlaubten, Mittel recht, um Gegentore zu verhindern. Note 2,5

    Felix Uduokhai: Zog sich kurz vor Schluss den Zorn der Leverkusener Fans zu, als er verletzt am Boden lag, die Füße aber auf dem Spielfeld parkte. Hatte für einen Abwehrspieler keine besonders gute Zweikampf- (33 Prozent) und Passquote (50 Prozent), entschied aber die entscheidenden Duelle für sich. Note 3,0

    André Hahn bringt den Sieg für den FCA in Leverkusen

    Mads Pedersen:Eigentlich ein Linksfuß, beackerte aber die rechte Außenbahn. Mit seinem Tempo und seiner Robustheit geeignet, um die Leverkusener in ihrem Tatendrang zu bremsen. Offensive Vorstöße blieben selten, doch weit wichtiger war die Defensivarbeit. Note 3,5

    Carlos Gruezo:Zeigte einmal mehr, dass er Wadlbeißer-Mentalität mitbringt. Lieferte sich packende Duelle mit den Leverkusener Wadlbeißern Charles Aranguiz und Exequiel Palacios. Teils setzten sie ihre Auseinandersetzung am Boden sitzend fort. Offensiv war er an der sehenswerten Kombination vor der Führung beteiligt. Note 2,0

    Elvis Rexhbecaj:Steigerte sich gewaltig gegenüber der Partie gegen Freiburg. Reihte sich ein in die Gilde aggressiver Anläufer und verrichtete Schwerstarbeit im Mittelfeldzentrum. Sah eine Viertelstunde vor Spielende die Gelbe Karte, die nichts weniger als Ausdruck seiner Einstellung in diesem Spiel war. Note 3,0

    Iago: Der Brasilianer hatte eine undankbare Aufgabe, indem er die Kreise von Bayers Moussa Diaby einengen sollte. Gelang ihm nicht immer (Zweikampfquote: 25 Prozent), aber zumindest blieb der Leverkusener Angreifer ohne Treffer. Iago konnte für sich proklamieren, mit dem vorletzten Pass am 1:0 beteiligt gewesen zu sein. Note 3,5

    Arne Maier: Konnte technisch mit den Leverkusener Gegenspielern mithalten, das Tempo fehlte ihm. Dynamik und Durchschlagskraft ließ er vermissen, seine Pässe fanden aber großteils den Mitspieler. Dadurch verhalf Maier seiner Mannschaft zu Verschnaufpausen und Entlastungsmomenten. Note 3,5

    Ab sofort ein Spieler des FC Augsburg: Elvis Rexhbecajm hier mit FCA-Trainer Enrico Maaßen (links) und Geschäftsführer Stefan Reuter.
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    Neuer Trainer, einige Neuzugänge: Mit diesem Kader geht der FC Augsburg in die zwölfte Bundesliga-Saison.

    Fredrik Jensen: Wird von FCA-Trainer Maaßen wiederholt als "Joker" bezeichnet. Überall einsetzbar, diesmal im Angriff. Rechtfertigte seine Startelfnominierung mit finnischer Coolness vor dem Tor, als er den Ball geschickt zur Führung ins Netz spitzelte. Es blieb sein einziger Torschuss – effektiver geht nicht. Note 2,5

    Ermedin Demirovic: Musste nach den Auftritten gegen Lohne und Freiburg um seinen Startplatz bangen. Gegen Leverkusen enorm fleißig im Anlaufen der Gegenspieler. Gedankenschnell bei der Vorarbeit zum 1:0. Seiner Balleroberung gegen Bakker fehlte ein Tor als krönender Abschluss. Bedeutend, weil er Bälle festmachte und so für Entlastung sorgte. Muss in dieser Form nicht um seinen Startelfplatz bangen. Note 2,0

    Daniel Caligiuri (65. für Iago): War taktisches Opfer, weil Trainer Maaßen auf der rechten Außenbahn einen Verteidiger aufbieten wollte. Seine Erfahrung half in der Schlussphase, in hektischen Momenten Ruhe zu bewahren. Mit mehr Handlungsschnelligkeit hätte er das Spiel nach einem Konter entscheiden können.

    André Hahn (65. für Jensen): An seinem 32. Geburtstag zunächst auf der Ersatzbank, dann beschenkte er sich und seine Mannschaft mit dem Siegtreffer. Jubelte zweimal, weil der Treffer zunächst wegen Abseits aberkannt, nach Videobeweis aber anerkannt wurde.

    Niederlechner in Leverkusen zum dritten Mal auf der Bank

    Florian Niederlechner (65. für Demirovic): Saß auch im dritten Pflichtspiel zunächst auf der Ersatzbank. Wird ihm nicht gefallen haben. Wesentlich mehr wird ihm aber gefallen haben, dass mit ihm auf dem Platz noch der Sieg gelang.

    Maximilian Bauer (87. für Maier): Seine Einwechslung diente in den letzten Minuten nur noch dazu, den knappen Vorsprung zu verteidigen. Weil es eine siebenminütige Nachspielzeit gab, hatte Bauer noch reichlich zu tun.

    Ricardo Pepi (90.+3 für Rexhbecaj): Kaum auf dem Platz, Jubel mit den Mitspielern. Kein schlechter Arbeitstag für den US-Amerikaner.

    Benotet werden Spieler, die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.

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