Man muss derzeit auch mit Kleinigkeiten zufrieden sein. Zumindest konnte der FC Augsburg seine Abwärtsspirale etwas stoppen. Nach vier Niederlagen in Folge gab es gegen Schalke 04 ein 1:1-Unentschieden. Dabei war der FCA vor allem in den ersten 45 Minuten die klar bessere Mannschaft. Nachfolgend die Einzelkritik.
FCA-Einzelkritik: "Philipp Max will viel, aber es klappt nicht so recht"
Andreas Luthe: Hatte im Prinzip nur wenig an diesem Nachmittag zu tun. Das 1:1 durch Caligiuri war ein strammer Schuss aus über 20 Metern Entfernung. Schwer zu beurteilen, ob Luthe da etwas hätte ausrichten können. Note 4
Jonathan Schmid: Versuchte immer wieder über die rechte Seite Druck zu machen, tat sich aber zunächst schwer. Nach der Pause hätte Schmid mit einem starken Freistoß fast die 2:1-Führung erzielt, doch Fährmann rettete in höchster Not. Schmid tauchte in der Schlussphase dann aber etwas ab. Note 4
Jeffrey Gouweleeuw: Machte ein ansprechendes Spiel. Der Holländer war oft zur Stelle, wenn es brenzlig wurde. Auch in der zweiten Hälfte, als es vor dem FCA-Strafraum einmal richtig knifflig wurde, behielt er einen kühlen Kopf. Note 2,5
Martin Hinteregger: Spielte in der ersten Hälfte nahezu fehlerfrei und sehr konzentriert. Als Schalke seine stärkste Phase hatte, geriet auch er etwas ins Schwimmen. Note 3
Philipp Max: Momentan klappt nicht allzu viel beim linken Verteidiger. Max will viel, aber es klappt nicht so recht. Die meisten seiner Flanken fanden keinen Abnehmer, allerdings in kämpferischer Hinsicht kann man ihm nichts vorwerfen. Note 4
FC Augsburg - FC Schalke 04: "Marco Richter gab keinen Ball verloren"
Rani Khedira: Der ehemalige Leipziger machte ein gutes Spiel und räumte hinten viel ab. Außerdem brachte er auch einiges für das Spiel nach vorne. Note 2,5
Daniel Baier: Der Kapitän war sehr motiviert und holte sich auch in der ersten Hälfte nach einem Foul an Harit die gelbe Karte ab. Baier tat ansonsten viel für den Spielfluss, kam nach dem Wechsel aber nicht mehr auf den Platz, weil er gelb-rot gefährdet war. Für ihn kam Caiuby. Note 3
Marco Richter: Durfte von Beginn an für Caiuby spielen und prüfte Fährmann nach 18 Minuten mit einem gefährlichen Schuss. War ansonsten ein richtiger Wühler, gab keinen Ball verloren und hielt auch Bälle im engen Raum fest. Machte nach 73 Minuten für André Hahn Platz. Note 2,5
Michael Gregoritsch: Der Österreicher war in der Anfangsphase sehr aktiv und hatte sowohl eine gute Kopfballchance wie auch eine gute Schussmöglichkeit, doch Keeper Fährmann konnte beide Situationen abwenden. Aber aller guten Dinge sind drei und nach 13 Minuten traf "Gregerl" zum 1:0. Auch nach dem 1:1 hatte Gregoritsch mit einem Freistoß eine gute Möglichkeit. Sorgte dann auch noch mit einem Kopfball für Gefahr. Note 2
FCA-Spieler in der Einzelkritik: "Caiuby war definitiv kein Ersatz für Baier"
Ja-Cheol Koo: Arbeitete sehr viel im Mittelfeld, wirkt aber manchmal etwas ungestüm. Nach 25 Minuten hatte der Südkoreaner eine gute Möglichkeit, brachte aber den Ball nicht richtig unter Kontrolle. In der Schlussphase hatte er dann noch einige Probleme als Schalke stärker wurde. Note 3,5
Alfred Finnbogason: Man spürte seinen Willen und nach elf Minuten konnte er sich mit einer glänzenden Vorlage in Richtung Gregoritsch in Szene setzen. Dennoch merkte man ihm die lange Verletzungspause noch an, vor allem nach dem Wechsel sah man wenig von ihm. Note 4
Caiuby: Kam nach der Halbzeitpause für Baier und bestritt sein 100. Bundesligaspiel für den FCA. Für Baier war er definitiv kein Ersatz. Am Brasilianer lief alles vorbei. Einmal gelang ihm ein Schuss aufs Tor. Note 5
André Hahn: Der Trainer brachte ihn für Marco Richter. Hahn versuchte noch über den Flügel Druck zu machen, kam aber nicht mehr ganz zur Entfaltung.
Sergio Córdova: Wurde zwei Minuten vor dem Ende für Finnbogason eingewechselt und durfte noch mithelfen, den Punkt zu retten.
Hinweis: Es können nur Spieler bewertet werden die mindestens 30 Minuten im Einsatz waren.
Lesen Sie hier die Stimmen zum FCA-Spiel: "Wir wollen positiv nach vorne schauen".
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