Die Stimmung war gut beim FC Augsburg in den vergangenen Tagen. Das verwundert kaum angesichts des 1:0-Siegs über den FC Bayern, mit dem sich die Mannschaft von Enrico Maaßen in die Länderspielpause verabschiedet hatte. Die drei Punkte aus dem Spiel gegen Werder Bremen eine Woche zuvor geben zusätzlichen Rückenwind für die kommende Partie auf Schalke (Sonntag, 17.30 Uhr).
Die Schalker wiederum stehen unter Zugzwang. Das verlorene Derby gegen Borussia Dortmund war bereits die dritte Niederlage in dieser Saison. Mit sechs Punkten steht S04 derzeit auf Platz 14 in der Tabelle. Vor dem Spiel in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen spricht FCA-Coach Maaßen über...
...die Partie auf Schalke:
Es wird sehr hitzig werden, sehr laut, sehr intensiv. Es wird ein sehr unruhiges Spiel. Beide Mannschaften spielen relativ geradlinig in die Spitze. Zweikämpfe werden wichtig sein. Wir brauchen einen klaren Kopf und einen klaren Plan. Schalke wird alles versuchen, um das Spiel zuhause zu gewinnen. Wir brauchen da eine Top-Leistung. Wir müssen gierig bleiben, das ist das große Thema, das wir unter der Woche besprochen haben.
...die Spielweise des Gegners am kommenden Sonntag:
Sie spielen zuhause, sie wollen natürlich das Spiel gewinnen. Sie werden aus einem kompakten Mittelfeldblock agieren. Aber auch immer wieder ganz hoch pressen. Grundsätzlich brauchen wir trotzdem eine Idee, was wir mit dem Ball machen, wenn der Gegner etwas tiefer steht. Da sind wir vorbereitet und haben in der vergangenen Woche intensiv daran gearbeitet. Aber auch daran, was wir machen, wenn der Gegner uns hoch anläuft. Es ist wichtig, auf beide Eventualitäten vorbereitet zu sein.
...die Personalsituation beim FCA:
Wir haben ein, zwei Spieler, die ein bisschen Wehwechen haben. Es könnte sein, dass die nicht an Bord sind. Aber wir hoffen, dass es noch reicht bis Sonntag. Von daher können wir fast aus dem vollen Schöpfen.
...über die Länderspielpause:
Ich glaube, dass sie nicht ungelegen kam. Der ein oder andere konnte Spielpraxis sammeln. Aber auch die Jungs, die hier zuhause waren, konnten sich im Test gegen Lustenau zeigen. Da konnten wir auch noch an ein paar Feinheiten arbeiten.
...über seine Vergangenheit als Trainer bei Borussia Dortmund II:
Bei uns war das ja immer nur das kleine Derby. Aber die Brisanz als Dortmunder Trainer im Spiel gegen Schalke war schon deutlich zu spüren. Das hat einen enormen Stellenwert, wenn du auf der einen oder anderen Seite stehst. Aber jetzt bin ich nicht mehr Trainer in Dortmund, sondern in Augsburg und wir wollen dieses Spiel natürlich gewinnen.
...den bisherigen Verlauf der Saison:
Viele Mannschaften in der Liga sind bislang nicht so konstant. Das liegt auch daran, dass die Liga sehr ausgeglichen ist. Bei uns war es so, dass viele Neuzugänge erst spät dazugekommen sind, die auch fitnesstechnisch nicht das Level hatten, was sie jetzt haben. Sie mussten sich auch erst intern kennenlernen. Dazu kommen noch die Verletzungen. Da passt nicht gleich alles zusammen. Aber wir haben jetzt an ein paar Schrauben gedreht und ich finde, dass es in den letzten beiden Spielen gut funktioniert hat.
...seine Erkenntnisse aus dem Test gegen Austria Lustenau:
Die Jungs, die bislang weniger Spielzeit hatten sind nah dran. Lukas Petkov braucht Spielzeit, das tut ihm gut. Julian Baumgartlinger stand zum ersten Mal nach ganz langer Zeit über 90 Minuten auf dem Feld. Das war wichtig für uns und das haben die Jungs auch rückgemeldet.
...die Bedeutung von Mergim Berisha für das Augsburger Spiel:
Er ist der wuchtige Zielspieler, den wir gesucht haben. Er kann aber auch zwischen den Linien Fußball spielen, kann andere Spieler einsetzen und ist sehr stark im Abschluss. Er hat ein gutes Gesamtpaket, hat sich auch gegen richtig gute Innenverteidiger beim FC Bayern behauptet. Aber er muss bodenständig und fleißig bleiben. Er wird jetzt natürlich von allen Seiten gelobt. Aber auch er hat noch viele Dinge, an denen er arbeiten muss.
Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit dem neuen FCA-Präsidenten Markus Krapf an: