Seit im Frühjahr 2021 der US-Investor David S. Blitzer über die "Hofmann Investoren GmbH" indirekt beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg eingestiegen ist, hält sich in der aktiven Fan-Szene die Befürchtung, dass der FCA einmal von einem auswärtigen Investor übernommen wird.
Diesen versuchte nun FCA-Chef Klaus Hofmann auf einer Diskussions-Veranstaltung der aktiven Fan-Szene zu zerstreuen. "Meine Anteile an der Hofmann Investoren GmbH gehen nicht raus. Ich verkaufe sie auch nicht, solange ich lebe." Er selbst arbeite in allen Positionen ehrenamtlich. "An einem Fußballverein können viele Leute ein wirtschaftliches Interesse haben, aber ich definitiv nicht. Es gibt für mich kein Gehalt, es gibt keine Dividende und keinen Verkauf. Und das bleibt für immer so", versprach er. Das sei ein "Lifetime-Committent".
Klaus Hofmann regelt sein FCA-Erbe in einem Testament
Hofmann, der selbst aus der Fan-Szene stammt, regelt derzeit auch noch den Umgang mit seinen Anteilen nach seinem Tod. Dann soll der Verein die Möglichkeit bekommen, seine Anteile zurückzukaufen. "Der Verein muss die Mehrheit der Investoren GmbH haben, wenn es mich nicht mehr gibt", sagt er. "Das Risiko für den Verein ist, dass diese Regelung in meinem Testament noch nicht getroffen wurde, wenn mir jetzt etwas passiert. Das wird aber in kurzer Zeit erledigt sein. Viel mehr machen kann ich nicht."
Blitzer hatte 2021 45 Prozent Anteile an der "Hofmann Investoren GmbH" übernommen. Hofmann besitzt selbst zwar nur noch 30 Prozent der Anteile, ist aber alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer seiner "Hofmann Investoren GmbH" und hält damit immer die Mehrheit der Stimmrechte. Über die Hofmann Investoren GmbH hält Hofmann, der starke Mann beim FCA, fast 100 Prozent der Aktien an der "Fußball-Club Augsburg 1907 GmbH & Co. KGaA".
In dieses Konstrukt hat der Verein schon 2005 unter Walther Seinsch die Profiabteilung des FCA und ein Teil der Nachwuchsteams aus dem Nachwuchsleistungszentrum ausgegliedert. Der e.V. hat aber über die 50+1-Regel immer die Stimmenmehrheit. Bei Klaus Hofmann laufen seit Ende 2014 alle Fäden des Bundesligisten zusammen. Der 54-jährige Brandschutzunternehmer hatte damals nicht nur das Amt des Vorstandsvorstandsvorsitzenden des e.V. von Seinsch übernommen, sondern auch dessen Anteile an der KGaA.