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FC Augsburg: FCA-Chef Klaus Hofmann glaubt wieder an seine Mannschaft

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FCA-Chef Klaus Hofmann glaubt wieder an seine Mannschaft

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    FCA-Chef Klaus Hofmann bei der Jahreshauptversammlung.
    FCA-Chef Klaus Hofmann bei der Jahreshauptversammlung. Foto: Ulrich Wagner

    Es war ein ungewohntes Gefühl, als Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Müller am Montagabend die Jahreshauptversammlung des FC Augsburg eröffnete. Jahrelang hatte das Peter Bircks getan. Doch der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des FCA war am 2. November 2018 im Alter von 66 Jahren an den Folgen eines Autounfalls gestorben. Seinen Platz im Aufsichtsrat des FC Augsburg e.V. wird zukünftig Manfred Ringer, der Abteilungsleiter der FCA-Ski- und Bergfreunde, einnehmen. Er wurde von 535 der 892 anwesenden und stimmberechtigten Mitgliedern gewählt.

    Manfred Ringer ist der neue Aufsichtsrat beim FCA.
    Manfred Ringer ist der neue Aufsichtsrat beim FCA. Foto: Ulrich Wagner

    Manfred Ringer ist neu im FCA-Aufsichtsrat

    Rund 30 Jahre hatte Bircks, der auch zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt wurde, den Weg des FCA mitbestimmt und war maßgeblich mitverantwortlich, dass der FCA das neunte Jahr in Folge in der Bundesliga spielt. Dass dies keine Selbstverständlichkeit sei, darauf wies auch noch einmal der Geschäftsführer Finanzen des Vereins, Michael Ströll, hin.

    Er verdeutlichte an den Zahlen der Saison 2017/18, dass der FCA damals Letzter im Vergleich der Personalaufwendungen der Bundesliga war. „Bayern hat das Zehnfache an Personalaufwendungen als wir, Frankfurt gab mit 14 Millionen Euro Personalkosten für die Geschäftsstelle fast die Hälfte unseres gesamten Etats aus.“

    Damals betrugen die Personalaufwendungen (Spieler, Trainer und Mitarbeiter des Vereins) des FCA rund 31 Millionen Euro. In der Saison 2018/19 stieg dieser größte Ausgabe-Posten beim FCA auf knapp 37 Millionen.

    FC Augsburg blickt auf eine unruhige Saison zurück

    Es war eine unruhige Saison für den FCA, mit einigen Spielerrochaden (Hinteregger, Caiuby etc.), der Verpflichtung von Jens Lehmann als Co-Trainer, die dann in der Freistellung von Trainer Manuel Baum und Lehmann gipfelte. Martin Schmidt übernahm und sicherte den Klassenerhalt. „Da hatten wir verhältnismäßig viele Spieler und zwei Trainer auf der Payroll“, erklärte Ströll.

    Trotzdem konnte er bei einem Gesamtumsatz von knapp 95 Millionen Euro einen Gewinn nach Steuern von 9,6 Millionen Euro vermelden. „Es gibt nicht viele Vereine in der Bundesliga, die acht Jahre in Folge schwarze Zahlen schreiben“, sagte Ströll. Er verwies aber auch darauf, dass die Abhängigkeit von den TV-Geldern, mit 58 Millionen Euro der größte Einnahmeposten 2018/19, gefährlich sei. Man müsse andere Einnahmequellen stärken und neue Geschäftsfelder erschließen. „Mit diesen Fragen setzen wir uns tagtäglich auseinander, damit wir auf Dauer den FCA in der ersten Liga halten.“

    Vergangene Saison war für Hofmann "gefühlt enttäuschend"

    Dass sein Verein in der vergangenen Saison lange um den Klassenerhalt kämpfen musste, war auch für den Vereinsvorsitzenden Klaus Hofmann unbefriedigend. „Es war gefühlt eine enttäuschende Saison, obwohl wir den Klassenerhalt geschafft haben.“ Das hatte für ihn einen Grund: „Es war nicht immer FCA drin, wo FCA drauf stand“. Er sparte nicht mit Kritik an seinem sportlichen Personal. All das, was den FCA eigentlich auszeichnet, war „stellenweise komplett verschwunden“. Auch die Selbstreinigungskräfte innerhalb der Mannschaft hätten nicht mehr funktioniert.

    Die fehlende Disziplin sei ihm aber zu sehr breitgetreten worden. „Erstens: Es war niemals Sodom und Gomorra. Zweitens: die fehlende Disziplin hat nicht zur Folge, dass man jeden Fehlpass spielen muss.“ Zudem hätte nicht nur der FCA Probleme mit „fehlenden Caiubys und aus dem Gleichgewicht geratenen Hintereggers“.

    Einen nahm Hofmann aber in Schutz: Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter. „Viele haben nicht verstanden, wieso ich den Vertrag mit Stefan Reuter um vier Jahre verlängert habe. Da muss ich sagen: Ohne ihn gäbe es den FC Augsburg in der Fußball-Bundesliga nicht“, entgegnete Hofmann den Kritikern, die dem Manager schlechte Personalpolitik besonders in der vergangenen Saison vorgeworfen hatten.

    Für Hofmann war der Weltmeister von 1990 genau der richtige Mann, um den größten personellen Umbruch des FC Augsburg in der Bundesliga vorzunehmen. Zwölf Neuzugänge holte Reuter in der Sommer-Transferperiode. Und seit dem 2:1-Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt ist sich Hofmann sicher, dass der FCA auf dem richtigen Weg ist: „Der Sieg hat mir den Glauben zurückgegeben, dass wir Fußballspiele in der Bundesliga nicht nur erfolgreich, sondern auch gut gestalten können.“

    Hier sehen Sie die Bilanz der Profiabteilung des FC Augsburg in der Saison 2018/19:

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