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FC Augsburg: FCA-Angreifer Demirovic: "Müssen klar ansprechen, was wir falsch gemacht haben"

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FCA-Angreifer Demirovic: "Müssen klar ansprechen, was wir falsch gemacht haben"

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    Das Bemühen war Ermedin Demirovic (am Ball, im Zweikampf mit Erhan Masovic) nicht abzusprechen, doch wie seine Kollegen erlebte er mit dem FC Augsburg kein schönes Spiel in Bochum.
    Das Bemühen war Ermedin Demirovic (am Ball, im Zweikampf mit Erhan Masovic) nicht abzusprechen, doch wie seine Kollegen erlebte er mit dem FC Augsburg kein schönes Spiel in Bochum. Foto: David Inderlied, dpa

    Knapp 70 Minuten waren gespielt, als Ermedin Demirovic einen dieser Momente erlebte, die sich an diesem Nachmittag häuften. Der Angreifer des FC Augsburg hatte den Ball Richtung Bochumer Tor geschickt, doch nicht einmal annähernd strahlte er damit Gefahr aus. Demirovic senkte Kopf und Schultern, alternativ schüttelte der 25-Jährige während der Partie mehrmals den Kopf. Gewohnt engagiert hatte Demirovic sich bei der 2:3-Niederlage gegen den VfL Bochum präsentiert, hatte Gegner attackiert, Mitspieler motiviert. Doch seine Körpersprache verriet den Frust, der ihn befallen hatte.

    Den späten Anschlusstreffer durch Kelvin Yeboah hatte Demirovic mit seinem Querpass initiiert, darüber hinaus glückte ihm nichts. "Ich bin ziemlich leer, bin enttäuscht, sauer", erklärte der Bosnier in den Katakomben des Ruhrstadions. Draußen tönten laute Musik und feiernde Fans, drinnen verstärkten die dumpfen Geräusche die Enttäuschung der Augsburger.

    FC Augsburg startete schlecht in die Partie gegen Bochum

    Demirovic und seine Kollegen hatten den schlechten Start in die Partie weggesteckt, hatten sich in die Partie gekämpft und ausgeglichen. Warum sie allerdings nach dem Seitenwechsel derart eingeschüchtert wirkten und erst in der Schlussphase wieder mutiger agierten, konnte und wollte der Angreifer nicht begreifen. "Ich weiß nicht, was in der zweiten Halbzeit passiert ist", sagte er. "Das ist einfach dumm gelaufen." Zumindest ein Grund fiel ihm dann doch ein. In seiner Mannschaft vermisste er den Willen, das Spiel nochmals umzudrehen, so Demirovic. Und ergänzte, schwierig zu akzeptieren und schwierig zu erklären sei die Niederlage. 

    Maaßen hatte versucht, auf seine Spieler einzuwirken. Mit Anweisungen an der Seitenlinie, zugleich mit Wechseln. Innenverteidiger Maximilian Bauer nahm der Trainer vom Feld, weil dieser kurz vor einem Platzverweis stand. Weil der für Bauer eingewechselte Robert Gumny die fünfte Gelbe Karte sah, ist dieser nun gesperrt. Mit der Hereinnahme von Irvin Cardona und Kelvin Yeboah sollten frische, schnelle Angreifer in den letzten Minuten für Torgefahr sorgen. Zumindest gestalteten die Augsburger das Ergebnis mit ihrer Hilfe noch freundlicher. Im Kampf gegen den Abstieg zählen Punkte, mitunter kann jedoch auch die Tordifferenz den Unterschied ausmachen, referierte Jeffrey Gouweleeuw und mahnte: "Jeder weiß, dass wir noch Punkte brauchen."

    FCA-Spieler enttäuscht über vergebene Möglichkeiten gegen Bochum

    Der FCA hatte hoffnungsvolle Phasen gegen Ende der Spielhälften, diese täuschten jedoch nur vorübergehend über den schwachen Gesamteindruck hinweg. Mitgenommen ordnete Felix Uduokhai das Geschehene ein, eigentlich finde er gar keine Worte, meinte er. "Wir haben heute einen Matchball vergeben. Jedem war klar, welche Möglichkeit wir heute hatten." Wahnsinnig enttäuscht sei er, dass man in der zweiten Hälfte "geschlafen" habe. 

    Die Augsburger Spieler ehrte, dass sie die unglücklich zustande gekommenen Gegentreffer – Eigentore hatten Kapitän Jeffrey Gouweleeuw und Elvis Rexhbecaj produziert – nicht zu Ausreden nutzten. Stattdessen gestanden sie die verdiente Niederlage ein. "Am Ende des Tages war es zu wenig von uns allen, damit wir den Sieg mit nach Hause nehmen", betonte Uduokhai. Vor allem seien die Bochumer "galliger" in den entscheidenden Zweikämpfen gewesen. Es blieb dabei, dass der FCA bislang in der Rückrunde keinen Sieg in der Fremde geholt hat. 14 von 16 Punkten haben die Augsburger in der heimischen Arena auf die Habenseite gebucht. Die letzte Chance auf einen Auswärtssieg wird sich am finalen Spieltag in Mönchengladbach ergeben.

    FC Augsburg blickt nun auf das Heimspiel gegen Borussia Dortmund

    Der Klassenerhalt soll bis dahin erreicht sein. Dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund kommt nochmals eine bedeutendere Rolle zu, als sich die Augsburger gewünscht hatten. Uduokhai meinte, er werde sich am Samstag und Sonntag bestimmt ärgern, danach richte er den Blick aber nach vorne und bekräftigte: "Wir spielen zu Hause mit den Fans im Rücken. Dann machen wir es fix." Bis zum stimmungsvollen Spiel gegen den BVB (Sonntag, 17.30 Uhr/Sky) sollten die Augsburger die Niederlage in Bochum abgeschüttelt haben. Demirovic gab sich schon mal kämpferisch, gab sechs Punkte in den beiden letzten Spielen als Ziel aus. "Wir wollen gegen jeden Gegner gewinnen, nichts anderes zählt." Er gab einen Ausblick, worauf es in der langen Trainingswoche ankomme. "Wir müssen klar ansprechen, was wir falsch gemacht haben, und hart arbeiten. Dann bin ich überzeugt, dass wir am Sonntag ein ganz anderes Gesicht zeigen werden." 

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