Es herrscht Uneinigkeit. Der FSV Mainz 05 hat bei der Deutschen Fußball Liga die Verschiebung der Partie beim FC Augsburg beantragt. „Mainz 05 steht zu diesem Spiel nicht die notwendige Anzahl an einsatzfähigen und spielberechtigten Spielern zur Verfügung“, teilte der Bundesligist am Mittwoch mit. Bisher haben sich nach Klubangaben 20 Personen aus der Mannschaft und dem Trainer- und Betreuerstab mit dem Coronavirus infiziert, etliche von ihnen sollen Symptome haben. Und das bei einer vom Verein verkündeten 100-prozentigen Impfquote. Allein 14 Spieler mussten in Quarantäne.
Nach Informationen unserer Redaktion hat der FC Augsburg Zweifel an der Mainzer Darstellung. „Wir sind am Mittwochmittag erstmalig informiert worden, dass Mainz 05 einen Antrag auf Spielverlegung eingereicht hat. Nach unserem derzeitigen Informations- und Kenntnisstand wird das Spiel am Samstag ausgetragen. Da uns auch die DFL mitgeteilt hat, dass die Spielordnung das entscheidende Kriterium ist, gehen wir davon aus, dass die Partie auch gemäß der Statuten am Samstag stattfinden wird“, sagte Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FCA. Einem Antrag auf Verlegung kann nach der Spielordnung der DFL stattgegeben werden, wenn weniger als 16 Spieler zur Verfügung stehen. Darunter müssen mindestens neun Lizenzspieler und ein Torhüter sein. Verletzte oder gesperrte Akteure zählen als zur Verfügung stehend. Die Augsburger sind überzeugt, dass Mainz diese Vorgaben erfüllt und mit Finn Dahmen ein Torwart aus dem Profi-Trio die Quarantäne bereits verlassen hat. Er ist zwar verletzt, würde aber nach der Spielordnung als zur Verfügung stehend gewertet und die Voraussetzung erfüllen, dass ein Lizenz-Torhüter im Kader wäre.
FCA bietet eine Verlegung auf Sonntag an
Folgt die DFL ihren Vorgaben, wird es schwer, die Partie nicht stattfinden zu lassen. Bei den meisten Mainzer Spielern sollte die Quarantäne nach den vorgeschriebenen zehn Tagen kurz vor der Partie enden. Mainz-Manager Christian Heidel sagt: „Wir lassen niemanden auf den Platz, der vorher nicht in der Uni-Klinik komplett auf den Kopf gestellt, internistisch untersucht und für völlig gesund erklärt wurde.“ Die Mainzer könnten allerdings, wenn ihnen die Lage zu heikel ist, den Kader mit Nachwuchsspielern auffüllen. Zudem hat der FC Augsburg angeboten, die Partie auf Sonntag zu verlegen. (mit dpa)