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FC Augsburg: Ex-FCA-Trainer Manuel Baum soll dem Nachwuchs von RB Leipzig Flügel verleihen

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Ex-FCA-Trainer Manuel Baum soll dem Nachwuchs von RB Leipzig Flügel verleihen

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    Ex-FCA-Trainer Manuel Baum leitet seit dem 1. Juli das Nachwuchsleistungszentrum von RB Leipzig.
    Ex-FCA-Trainer Manuel Baum leitet seit dem 1. Juli das Nachwuchsleistungszentrum von RB Leipzig. Foto: Ulrich Wagner

    Natürlich war Manuel Baum beim Abschiedsspiel von der Einladung gefolgt, das Team der Eurohelden zu coachen. Schließlich war Manuel Baum zweieinhalb Jahre, von Dezember 2016 bis zu Entlassung Anfang April 2019, als Cheftrainer des FC Augsburg quasi der Vorgesetzte von Daniel Baier. "Daniel war ein toller Spieler und Mensch", schwärmte Baum nach der emotionalen Abschiedsfeier.

    Baier, der Capitano, war der verlängerte Arm von Baum auf dem Platz. Und Baum gelang in dieser Zeit ein Kunststück, das bisher in der Bundesliga einmalig geblieben ist: Am 19. September 2017 gewann er mit dem FCA zu Hause gegen RB Leipzig mit 1:0. Der bisher einzige Punktspielsieg gegen RB. Michael Gregoritsch (jetzt SC Freiburg) hatte schon in der vierten Minute das Siegtor auf Vorlage von Alfred Finnbogason (jetzt AS Keupen) erzielt.

    Fast genau fünf Jahre später stehen sich der FCA und RB Leipzig am vierten Spieltag der noch jungen Saison wieder gegenüber. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Leipzig. Baum wird aller Voraussicht nach im Stadion sein. Allerdings diesmal als Angestellter von RB Leipzig.

    Seit dem 1. Juli leitet Manuel Baum das NLZ von RB Leipzig

    Seit dem 1. Juli leitet der 44-Jährige das Nachwuchsleistungszentrum des amtierenden DFB-Pokalsiegers. Sport-Geschäftsführer Max Eberl hatte bereits bei seinem Amtsantritt angekündigt, den Fokus insbesondere auch auf die Verbesserung der Durchlässigkeit aus dem NLZ zu den Profis zu legen. Unter anderem plant der 49-Jährige dafür die Wiederbelebung der 2017 aus dem Regionalliga-Spielbetrieb zurückgezogenen U23.

    Manuel Baum soll nun das notorisch erfolglose NLZ der Sachsen auf Vordermann bringen. Kaum ein anderer Trainer hat so viel Expertise wie der gebürtige Landshuter im Nachwuchsbereich. Er ist ausgebildeter Realschullehrer, war von Juli 2014 bis zu seiner Beförderung zum Cheftrainer zwei Jahre beim FCA für das NLZ verantwortlich. Ging dann nach seiner Entlassung zum DFB, trainierte dort die U20 und U18, ehe er ein kurzes Intermezzo beim Schalke 04 als Profitrainer gab.

    Jetzt kehrt Baum, der mit seiner Familie eigentlich in München lebt, zu seinen Wurzeln im Nachwuchsbereich zurück. In Leipzig findet er da optimale Bedingungen vor. Die RB-Akademie am Cottaweg, in der auch die Profis trainieren, wurde erst 2015 eröffnet. Kosten: rund 35 Millionen Euro. Das sechs Hektar große Gelände verfügt über vier Naturrasenplätze, zwei Kunstrasenplätze mit Rasenheizung, einen verkürzten Trainingsplatz, einen Motorikpark, einen Sprinthügel und so weiter und so weiter. Auf dem Gelände befindet sich darüber hinaus ein Internat mit 50 Einzelzimmern.

    RB Leipzig investiert 30 Millionen Euro im Jahr in den Nachwuchs

    Rund 30 Millionen investiert RB jedes Jahr, beim FCA sind es rund sieben Millionen Euro. Der Ertrag ist aber noch überschaubarer als in Augsburg. Mit Sanoussy Ba und Hufo Novoa kamen in der vergangenen Saison nur zwei Eigengewächse zu homöopathisch geringen Einsätzen in der Bundesliga. Beide sind jetzt ausgeliehen. Der eine zum Linzer ASK, der andere zum FC Utrecht.

    Dabei ist das Markenzeichen von RB das Arbeiten mit Talenten. Auch in dieser Saison hat Cheftrainer Marco Rose, ein gebürtiger Leipziger, einen relativ jungen Kader (Durchschnitt 25,1 Jahre). Der des FCA ist im Durchschnitt 24,6 Jahre alt, den jüngsten Kader hat der VfB mit 23,5 Jahren, den ältesten VfL Bochum mit 26,9 Jahren.

    Jungstars kommen aus ganz Europa, nur nicht aus der RB-Akademie

    Doch die Jungstars kommen nicht aus der eigenen Schule, sondern aus Salzburg, Paris, Valencia oder Lyon. Benjamin Sesko, Xavi Simons oder Castello Lukeba heißen die Hoffnungsträger, die auch am Samstag den FCA vor komplizierte Aufgaben stellen werden. Mit sechs Punkten und 10:4 Toren sind die Leipziger Vierter, nur zu Saisonbeginn gab es eine 2:3-Niederlage bei Bayer Leverkusen.

    Der sportliche Erfolg ist da, aber eben ohne Leipziger Eigengewächse. Das soll Baum ändern. Beim FCA hat er schon gezeigt, dass er das kann. "Man muss sich nur einfach trauen und den Spielern vertrauen", verriet er einmal sein Erfolgsrezept. Er bewies Mut. Marco Richter, Raphael Framberger und Kevin Danso, die hatte er auch selbst ausgebildet, gaben ihre Bundesliga-Debüts unter Baum beim FCA. Danso als 17-Jähriger am 3. März 2017 zu Hause gegen, genau, RB Leipzig. Endstand: 2.2.

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